Chefcoach Jogi Koch wird auch kommende Saison für die sportlichen Belange der Indians verantwortlich sein – als Trainer und Obmann in Personalunion. Mit Topias Dollhofer bekommt Koch dabei einen neuen Co an seine Seite. Der 31-Jährige war zuletzt Headcoach beim HC Landsberg und wechselt mit sofortiger Wirkung an den Hühnerberg.
Der bisherige Co-Trainer Werner Tenschert bleibt den Indians erhalten und wechselt als Cheftrainer an die Bande der erfolgreichen Frauen-Bundesligamannschaft. Hier löst Tenschert Frieder Schüle ab, der zuletzt zweimal in Folge die Deutsche Vizemeisterschaft erringen konnte. Im Gespann mit Tenschert führte Chefcoach Jogi Koch die Rot-Weißen in der vergangenen Spielzeit auf den Bronze-Platz der starken Bayernliga und damit zur bislang erfolgreichsten Spielzeit der Vereinsgeschichte. Seit der 52-Jährige vor drei Jahren sein Amt in Memmingen antrat, geht es stetig aufwärts. „Das war mein Ziel: Im ersten Jahr mussten wir rausfinden, was hier möglich ist und junges, frisches Blut an den Hühnerberg bringen. Das zweite Jahr war mit der Meisterrunde schon ganz gut – und letzte Saison war natürlich Spitze. Es ist toll, welche Entwicklung der Verein gerade nimmt“, betont Koch. Und so ist es nur logisch, dass diese erfolgreiche Partnerschaft noch möglichst lange fortgesetzt werden soll. „Jogi ist für uns viel mehr als ein Trainer. Er ist ein Freund – und es ist nicht in Worte zu fassen, was er alles für unseren Verein tut“, ist man in der ECDC-Vorstandschaft einhelliger Meinung. Auch in der kommenden Saison wird der Ostallgäuer wieder die Doppelrolle als Headcoach und sportlicher Leiter einnehmen, die Gespräche mit fast allen Spielern des nächstjährigen Kaders sind bereits geführt. Gleichwohl betont Koch aber, dass sich keiner auf dem bisher Erreichten ausruhen darf: „In diesen Tagen starten wir das Sommertraining. Auch nächste Saison müssen wir uns weiterentwickeln und uns vorne in der Bayernliga festbeißen.“
An seine Seite bekommt der Chefcoach in der kommenden Spielzeit mit Topias Dollhofer einen jungen, ambitionierten Co-Trainer mit Zukunfts-Perspektive. Der 31-Jährige lief in seiner Spielerkarriere unter anderem für die Junioren des ESV Kaufbeuren und die Oberliga-Mannschaft der EA Kempten auf, ehe ihn Anfang 2004 der Weg für eine halbe Saison zu den Indians führte, die damals in der Landesliga spielten. Über Königsbrunn ging es für Dollhofer nach einer zweijährigen Auszeit schließlich zum neugegründeten HC Landsberg, wo er von 2009 an das Traineramt übernahm und nur noch aushilfsweise als Spieler auflief. Trainererfahrung hatte er da freilich schon reichlich, schließlich kümmerte er sich während seiner Zeit als junger Spieler auch fünf Jahre lang um den Nachwuchs des ESVK – unter anderem als Co-Trainer von Jogi Koch, mit dem er gemeinsam die deutsche Juniorenmeisterschaft errang. „Topi hat trotz seines jungen Alters schon viel Erfahrung als Coach und eine glänzende Aussicht, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen“, sind sich die Memminger Verantwortlichen sicher, die noch näher auf die Verpflichtung eingehen. „Zum einen wollten wir nach drei Jahren einen neuen Impuls setzen – und zum anderen glauben wir, mit Topi eine längerfristige Perspektive auf der Trainerbank zu haben, sollte sich Jogi Koch irgendwann nur noch auf die sportliche Leitung konzentrieren wollen. Aber das ist alles Zukunftsmusik. Für diese Saison sind wir einfach sehr zuversichtlich, ein eingespieltes Trainerduo zu haben, das bereits zusammen Erfolge feiern konnte.“
Auch Dollhofer, der wegen seiner finnischen Mutter neben der deutschen auch die Staatsbürgerschaft Finnlands besitzt, freut sich auf die neue Aufgabe bei den Indians: „Ich will hier zusammen mit Jogi etwas bewegen.“ Gleichwohl ist man bei den Indians glücklich, dass der bisherige Co-Trainer Werner Tenschert dem Verein in neuer Funktion erhalten bleibt. „Werner ist nun seit zehn Jahren bei uns und hat immer hervorragende Arbeit geleistet“, betonen die ECDC-Verantwortlichen, die daran erinnern, dass Tenschert die erste Mannschaft 2010 in schwieriger sportlicher Situation alleinverantwortlich zum Klassenerhalt in der BEL führte. „Wir haben mit ihm gesprochen und verschiedenste Möglichkeiten durchdiskutiert“, so der Vorstand, der Tenschert auch gerne in verantwortlicher Position im Nachwuchs gesehen hätte. Schließlich fiel die Entscheidung des 54-Jährigen auf das Frauen-Bundesligateam der Indians – die Memminger Mannschaft des Jahres 2012. „Obwohl eine Tätigkeit im Memminger Nachwuchs immer interessant ist, habe ich mich nach 20 Jahren, die ich bereits als Nachwuchstrainer tätig war, für eine neue Herausforderung entschieden“, freut sich Tenschert auf die kommende Aufgabe. „Ich werde versuchen, die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre im Memminger Fraueneishockey fortzuführen und möchte dem Team helfen, an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen.“ Tenschert tritt die Nachfolge von Frieder Schüle an, der sich freiwillig zurückzieht. „Wir haben Frieder ausgesprochen viel zu verdanken. Die bislang erfolgreichsten Spielzeiten des Memminger Fraueneishockeys hat er maßgeblich gestaltet“, so Teamleiter Peter Gemsjäger. „Er hat die Mannschaft zweimal hintereinander zum Vizemeistertitel geführt und zuletzt mit dem Pokalsieg den ersten nationalen Titel gewonnen.“ Dadurch, dass Susanne Fellner im Februar nach Memmingen gezogen ist, war der Trainer mit den Fahrten aus Ravensburg zum Training und den Spielen zuletzt ganz auf sich allein gestellt und die Belastung neben seinem Beruf wurde extrem groß. Mit Tenschert sind sich die Verantwortlichen aber sicher, den richtigen Chefcoach gefunden zu haben, um weiter Erfolge auf nationaler Ebene feiern zu können.
eishockey.net / PM Memmingen Indians
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