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Greiss verhindert bei Gala der Pinguine Debakel für Hannover

Þ08 Dezember 2012, 08:11
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Geburtstagskind Josh Meyers kehrte an seinem 27. Wiegenfest nach überstandener Grippe ins Team zurück, Kyle Sonnenburg rückte dafür in den Sturm. Doch auch die von ex-Pinguine-Trainer Igor Pavlov trainierten Gäste von der Leine blickten auf erfolgreiche Wochen zurück und konnten 7 ihrer letzten 10 Auftritte für sich entscheiden.

Ein heißes und hochklassiges Spiel war also durchaus zu erwarten... Doch die Partie begann alles andere als nach Wunsch. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da nahm ex-Pinguine-Kapitän Herperger einen Abpraller vor dem Gehäuse von Scotty Langkow auf und hatte keine Mühe, gegen den bereits am Boden liegenden Keeper der Pinguine zum frühen 0:1 zu überwinden.

Die Schwarz-Gelben wirkten zunächst durchaus beeindruckt und ließen in den ersten Minuten die zuletzt hohe Passgenauigkeit vermissen. So dauerte es bis zur fünften Minute, ehe sich die Pinguine binnen Sekunden zwei gute Chancen durch Vasiljevs und Blank herausspielen konnten. Ersterer allerdings verfehlte die Scheibe nach toller Hereingabe hauchdünn, während der Topscorer an Greiss im Gästetor scheiterte. Rund eine Minute später die nächste Ausgleichschance, doch bei einem 2 auf 1 von Schymainski und Robar konnte ein Verteidiger gerade noch den Schläger in den Querpass bringen und das Spielgerät zum Goalie befördern. Doch auch Hannover hatte wiederum eine knappe Minute später eine große Chance, doch Goc verfehlte freistehend das Tor. Im Gegenzug stand plötzlich Francois Méthot frei vor dem Tor, traf die Scheibe aber nicht voll und scheiterte so erneut an Greiss. In der 10. Minute dann war es Verwey, der von Pietta glänzend in Position gebracht wurde. Sein Schuss aber verfehlte das Ziel um Millimeter.

In der 11. Minute  mussten die Pinguine dann erstmals in Unterzahl agieren. Die Strafe lief gerade wenige Sekunden, da luchste Blank dem Gästetorwart hinter dessen Tor die Scheibe ab, doch ein Verteidiger konnte im letzten Moment klären. Sekunden später tauchte plötzlich Regan mutterseelenallein vor Langkow auf, doch dessen Fanghand zuckte wie eine Kobra heraus und hielt die Scheibe fest. Und so nahm in der 13. Minute Andi Driendl nach einem Foul an Schymainski die freie Scheibe auf und lief, immer noch in Unterzahl, bei angezeigter Strafe aufs Tor der Gäste zu. Gegen seinen platzierten Handgelenkschuss ins linke obere Eck hatte Greiss nicht den Hauch einer Chance! Knapp 2 Minuten später musste in Jass erstmals ein Gästespieler auf die Strafbank, so dass die Pinguine in Überzahl auf die Führung drängen konnten. Sie fanden sofort die Aufstellung und über Ehrhoff und Courchaine kam die Scheibe zu Voakes. Der tanzte einen Verteidiger aus und setzte das Spielgerät mit der Rückhand wunderbar genau neben den Pfosten zur Führung ins Netz. Das brachte den Mannen von Rick Adduono sichtlich Selbstvertrauen und sie schnürten den Gast in der Folge in dessen Drittel ein. Immer wieder stand Greiss im Mittelpunkt. Der Terminus „Chancen im Minutentakt“ beschrieb das Geschehen in dieser Phase nur unzureichend. Fast alle Zweikämpfe gingen an die Seidenstädter und so war eine weitere Strafe gegen Hannover 9 Sekunden vor Drittelende die logische Folge.

Zunächst aber ging es mit einem hochverdienten 2:1 in die erste Pause.So startete die Adduono-Truppe mit einem Mann mehr ins zweite Drittel, konnte die Situation aber nicht zu einem weiteren Treffer nutzen. Krefeld aber blieb am Drücker und hatte durch Robar und Pietta gute Einschussgelegenheiten. In der 26. Minute scheiterte Christian Kretschmann nur hauchdünn an seinem ersten DEL-Tor. Nach tollem Ehrhoff-Zuspiel musste er eigentlich nur noch einschieben, doch ein zurückgeeilter Verteidiger hob im letzten Moment seinen Stock über die Scheibe. In der 27. Minute bekam Ciernik eine weitere Strafe für Hannover und wieder lief die Scheibe gut durch die Reihen der Pinguine. Ehrhoff brachte den Puck einfach aufs Tor, Greiss ließ prallen und Pietta nahm das Hartgummi auf und verwandelte sicher zum absolut verdienten 3:1. Die nächste Großchance gab es in der 31. Minute. Nach tollem Aufbaupass von Hanusch legte Vasiljevs wunderbar auf Driendl quer, doch für diesen wurde der Winkel etwas spitz, so dass sein Schuss am Tor vorbei ging. Aus heiterem Himmel fiel dann aber plötzlich der Anschluss für Hannover. Nach einem unglücklichen Pass in der Angriffszone lief Regan plötzlich auf Rechtsaußen durch und legte  auf den mitgelaufenen Ciernik, der etwas glücklich zum 3:2 einschoss. Doch die Pinguine antworteten prompt. In der selben Spielminute setzte sich Vasiljevs wunderbar gegen zwei Verteidiger durch und legte auf den aufgerückten Pavlikovsky, der keine Mühe hatte, zu seinem 100. Tor in der regulären Saison für die Pinguine einzuschießen! Sofort wollten die Pinguine nachlegen und hatten durch Schymainski, Robar, Milo und Pietta weitere Möglichkeiten. Bei einem 3 auf 1 in der 38. Minute legte Blank schulmäßig auf Vasiljevs, doch der Kapitän traf bei seiner Direktabnahme die Scheibe nicht richtig. So ging es letztlich mit einem hochverdienten 4:2 zum zweiten Mal in die Kabine. Der letzte Abschnitt begann wie das Spiel bis dahin gelaufen war: 10 Sekunden waren gespielt, da tauchte Méthot völlig frei vor Greiss auf, scheiterte aber. Der Abpraller kam über Umwege zu Hanusch, der zog knallhart ab, doch wieder war der Goalie zur Stelle.

In der 42. Minute konnten sich die Gäste etwas aus der Umklammerung befreien und sich seinerseits einige Zeit im Angriffsdrittel festsetzen, doch es geriet zur Episode. Nach toller Vorarbeit von Sonnenburg scheiterte in der 44. Minute Meyers knapp. Dann erkämpfte sich Courchaine im gegnerischen Drittel die Scheibe und spielte Méthot an, doch dessen Rückhandschuss verfehlte das Ziel um Millimeter. Die Szene war bis auf den Abschluss dem 3:1-Treffer gegen München vollkommen identisch.

Die 48. Minute brachte das vierte Powerplay der Pinguine im Spiel. Und wieder lief die Scheibe wunderbar und lag nach einem einem Gewühl plötzlich im Netz, doch die Schiedsrichter gaben das Tor wegen eines Handpasses nicht. Die Pinguine aber spielten weiter unwiderstehlich. Blank und Vasiljevs hatten binnen 15 Sekunden Hundertprozenter, doch beide Male hielt Greiss überragend! So blieb die Überzahl diesmal ohne (gültigen) Treffer. Allein helfen sollte es nur der Unterzahlwertung, denn in der 52. Minute war es doch so weit. Blank fing einen Pass ab, schickte Vasiljevs auf die Reise und der bediente den mitgelaufenen Driendl, der zum hochverdienten 5:2 einschoss. Und es ging weiter. Pietta setzte sich traumhaft durch und legte im Fallen auf Schymainski, dessen Direktschuss wiederum NHL-Goalie Greiss parierte. Sechs Minuten vor Ende mussten die Pinguine ihre 2. Unterzahl überstehen und diesmal scheiterte das Unterfangen. Ein abgefälschter Schuss von Sulkovsky rutschte gerade so über die Linie. Doch am Spielverlauf änderte sich nichts, denn nach toller Kombination der Driendl-Reihe rauschte ein knallharter Schuss von Blank hauchdünn am Ziel vorbei. Zwei Minuten vor Ende nahm Pavlov den überragenden Greis vom Eis und versuchte, mit sechs Feldspielern noch einmal heran zu kommen. Doch der Versuch scheiterte. Acht Sekunden vor Schluss bestrafte Blank einen Fehler der Gäste mit dem 6:3-Treffer ins leere Tor. Es war ein hochverdienter Erfolg, der durchaus weit höher hätte ausfallen können.Am Sonntag geht die Reise der Pinguine zum Rheinischen Derby in den Düsseldorfer ISS-Dome, wo man versuchen wird, die Siegesserie auf acht  Erfolge auszudehnen.

Tore:
0:1 1. Herperger (Regan, Ciernik)
1:1 13. Driendl (Schymainski, Milo) SHG
2:1 15. Voakes (Courchaine, Ehrhoff) PP
3:1 29. Pietta (Ehrhoff, Courchaine) PP
3:2 36. Ciernik (Morcinietz, Regan)
4:2 36. Pavlikovsky (Vasiljevs, Driendl)
5:2 52. Driendl (Vasiljevs, Blank)
5:3 56. Sulkovsky (Ciernik, Herperger)
PP6:3 60. Blank

Strafen:
Krefeld: 4
Hannover: 8

eishockey.net / PM Krefeld Pinguine

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