Auf vier Spieler musste Aliens-Trainer Larry Suarez in Frankfurt verzichten. Stürmer Konstantin Firsanov soll erst in der kommenden Woche von seinem Gips am Finger befreit werden, Robby Hein verletzte sich am vergangenen Mittwoch am Innenband, Simon Migas hatte sich frühzeitig abgemeldet und Shahab Aminikia musste noch seine Strafe aus dem Spiel gegen Herford absitzen. Eine ohnehin schwierige Situation, die durch einen weiteren Ausfall noch verstärkt wurde: Verteidiger Jan Philipp Priebsch konnte aus beruflichen Gründen nicht nach Frankfurt reisen. Das Kräfteverhältnis war also schon vor dem Spiel klar, zumal sich die Frankfurter in der vergangenen Woche mit den beiden DEL-Cracks Roland Mayr und Daniel Kunce verstärkt haben. Letzterer trug mehr als 50 Mal das Trikot der Nationalmannschaft, spielte seit 1991 durchgängig in der höchsten deutschen Spielklasse und bringt ebenso wie Mayr unglaublich viel Erfahrung in dieses Frankfurter Team, das am Freitagabend von mehr als 4.000 Zuschauern unterstützt wurde.
Bereits nach 80 Sekunden war eine Vorentscheidung am Bornheimer Hang gefallen, denn da führten die Gastgeber nach Toren von Mayr und Thau mit 2:0. Die Löwen hatten die Ice Aliens in den ersten Augenblicken des Spiels förmlich überrannt und für die frühe Führung gesorgt.
Nicht komfortabel genug muss sich wohl Hauptschiedsrichter Westrich gedacht haben, der in den Folgeminuten unaufhörlich zur Pfeife griff und ausschließlich Ratinger Spieler für ihr körperbetontes aber zumeist faires Engagement vom Eis stellte. 32 Strafminuten gegen die Ice Aliens sprechen eine deutliche Sprache, zumal die Gastgeber keine einzige erhielten und fast das komplette erste Drittel in Überzahl agierten. Das sorgte selbst auf der Löwen-Bank für schelmisches Grinsen, schließlich nutzten die Frankfurter die Gelegenheit und bauten den Vorsprung bis zum ersten Pausentee auf 4:0 durch Barta und Seyller aus.
Bis zum Spielende gelangen den Frankfurtern weitere vier Treffer, Schiedsrichter Westrich behielt seine konstant einseitige Spielführung bei und die Ice Aliens kamen zu keinem Zeitpunkt überhaupt ins Spiel. Stattdessen konnten sich die Außerirdischen noch bei Goalie Dennis Kohl bedanken, der in der 21. Minute für Marc Dillmann eingewechselt wurde und dafür sorgte, dass es am Ende nicht zweistellig ausfiel. Einziger Grund zur Freude war der Ehrentreffer durch Artur Tegkaev in der 31. Minute. „Frankfurt hat verdient gewonnen, war absolut das bessere Team. Was sich der Schiedsrichter allerdings erlaubt hat, war unfassbar - eine Blamage. Er hat allen Beteiligten und vor allem den Zuschauern ein vielleicht spannendes Spiel kaputt gemacht“, sagte Aliens-Trainer Larry Suarez nach dem Spiel.
eishockey.net / PM Ratingen Ice Aliens
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