VER Selb muss ohne Sechs nach Bad Tölz

Mit der Ausbeute von sechs Punkten aus den ersten drei Saisonspielen können die Selber „Wölfe“ durchaus leben. Auch wenn die 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Erding am vergangenen Dienstag etwas ärgerlich war. „Uns hat die Spritzigkeit gefehlt. Das war im dritten Spiel binnen fünf Tagen aber auch kein Wunder“, nimmt VER-Trainer Cory Holden seine Mannschaft in Schutz. Und da ist auch noch das Verletzungspech, das wie schon im Vorjahr einfach nicht abreißen will. Christopher Schadewaldt, Dennis Schiener und Yann Jeschke stehen weiterhin auf der Ausfallliste. Letzterer will in der kommenden Woche wieder voll ins Training einsteigen. Verzichten muss Holden am Freitag (19.30 Uhr) im Gastspiel beim EC Bad Tölz zudem auf Fabian Bauer (krank) und den beruflich verhinderten Peter Hendrikson. Auch der Einsatz von Tim Schneider, der gegen Erding mit einer Handverletzung ausschied, ist eher unwahrscheinlich.

Es gibt aber auch gute Nachrichten aus dem „Wolfsbau“: Sebastian Lehmann hat seine Sperre abgesessen und Förderlizenzspieler Achim Moosberger die Freigabe vom Zweitligisten Bietigheim erhalten. Was auf die Selber heute beim letztjährigen Oberligameister EC Bad Tölz zukommt, weiß Cory Holden nur zu genau. „Die werden wieder mit vier Reihen marschieren. Da erwartet uns ein harter Kampf.“ Einen solchen hat ein VER-Minikader den Tölzer „Buam“ auch in der vergangenen Saison schon einmal geliefert. „Damals haben wir mit nur 13 Feldspielern in Bad Tölz gewonnen“, erinnert sich Holden gerne an diesen Tag zurück. Und sicher auch an die damalige Taktik. „Wichtig ist, in der Defensive gut zu stehen.“

Am Sonntag (18 Uhr) erwarten die „Wölfe“ den EV Füssen. Die Allgäuer kann Cory Holden nur schwer einschätzen. Nach den Auftaktpleiten gegen Aufsteiger Freiburg (3:5) und in Deggendorf (2:8) war Trainer Dave Rich – in Selb kein Unbekannter - natürlich nicht zufrieden. „Diese Saison wird sehr schwer für uns. Keine Mannschaft hat so viele Spieler unter 20 Jahren im Kader wie wir“, sagte Rich gegenüber der Fachzeitschrift Eishockey News. Verstärkung sei dringend notwendig – zumal in Deggendorf gerade einmal vier Verteidiger zur Verfügung standen. Und es wurde gehandelt: Von den Jonsdorfer Falken aus der Oberliga Ost wechselte der 22-jährige Peter Meier an den Kobelhang. Der 1.82 Meter große Angreifer ist gebürtiger Regensburge und spielte in der DNL für die Mannheimer Jungadler, mit denen er 2006 auch Deutscher Meis- ter wurde, sowie für die Starbulls Ro- senheim. Dort erfolgten auch die ers- ten Schritte im Seniorenbereich. Weitere Stationen in der Oberliga Süd waren bislang der TEV Mie sbach sowie der EHC Klostersee. Dazu gibt es auch Verstärkung für die Defensive: Mit dem Eigengewächs Simon Sezemsky (19) sowie seinem aktuellen Verein Ravensburg „Towerstars“ (2. Bundesliga) konnte eine Übereinkunft über eine Förderlizenz für den EV Füssen getroffen werden. Beide Neuzugänge sollen im Heimspiel am Freitag gegen Regensburg erstmals zum Einsatz kommen. Ein Aufwärtstrend bei den „Leopards“ war aber schon am vergangenen Dienstag festzustellen. Mit 4:1 gewann der „Altmeister“ vor gerade einmal 474 zahlenden Zuschauern beim ERV Schweinfurt.

VER Selb: Suvelo (Kümpel) – Schütt, Fischer, Meier, R. Schneider, Hechtfischer, Roos – Piwowarczyk, Geisberger, Mudryk, Hördler, Lehmann, Moosberger, Heilman, Neumann,Warkus.

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eishockey.net/ PM VER Selb