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1:4 gegen die Scorpions

Þ22 März 2018, 10:30
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Die Starbulls Rosenheim sind mit einer 1:4-Heimniederlage gegen die Hannover Scorpions in die Playoff-Viertelfinalserie um die Meisterschaft der Eishockey-Oberliga gestartet. Vor 2.280 Zuschauer im Rosenheimer emilo-Stadion konnte die Mannschaft von Trainer Manuel Kofler zu Beginn des zweiten Drittels den unglücklichen Rückstand aus dem ersten Spielabschnitt verdient ausgleichen, versäumte es in der Folge aber, zahlreich vorhandene Torchancen in den Führungstreffer umzumünzen. Erst knapp drei Minuten vor der Schlusssirene gingen die defensivstarken Gäste erneut in Führung, ehe Zwei Empty-Net-Treffer in der Schlussminute den Auswärtssieg sogar noch deutlich werden ließen. Ausgerechnet zwei ehemalige Rosenheimer Spieler waren die Matchwinner für den Tabellenvierten der Oberliga Nord.

Fokussiert auf die Defensive, mannschaftlich geschlossen und absolut diszipliniert bei der Einhaltung der taktischen Marschroute, machten die Gäste den Starbulls von Beginn an das Leben schwer. Die Hausherren bekamen vom ersten Anspiel weg die Initiative überlassen, fanden aber erst im Rahmen eines Überzahlspiels zu ersten Torchancen. Michael Baindl mit einem abgefälschten Schuss von Tobias Draxinger und Petri Lammassaari per Einzelleistung zwangen Gästetorhüter Björn Linda erstmals zum Eingreifen. Baindl konnte nach wieder eingekehrter numerischer Gleichheit auf dem Eis den guten Gästetorwart auch mit einem verdeckten Schuss (8.) und nach schönem Rückpass von Michael Fröhlich (11.) nicht überwinden, ehe Sean Fischer aus dem Nichts für die Scorpions traf. Gegen zwei Verteidiger auf sich alleine gestellt, legte er sich abrupt abstoppend an der blauen Linie die Scheibe zurecht und wuchtetet sie von dort unter die Latte zum 0:1 (13.). Eine technisch sehenswerte Aktion des Ex-Rosenheimers, freilich begünstigt durch Rosenheimer Inkonsequenz und die Tatsache, dass die Scheibe von Maximilian Vollmayers Schlittschuh abgefälscht wurde.

Vitezslav Bilek hätte nach einem Scheibenverlust der Gäste hinter deren eigener Torlinie ausgleichen können, nutzte aber den Freiraum im Slot nicht effektiv aus und scheiterte per Rückhand am Gästetorwart (16.). Eine Minute später rettete Björn Linda mit der Stockhand gegen Daniel Bucheli und entschärfte auch noch dessen Nachschuss mit dem Schoner, so dass es mit der knappen Gästeführung in die erste Pause ging.

Den zweiten Durchgang eröffneten die Starbulls mit konsequentem Forechecking, was sich unmittelbar auszahlte. Gästetorwart Björn Linda hatte alle Hände voll zu tun, rettete unter anderem gegen den aus Nahdistanz abschließenden Florian Krumpe artistisch per Fanghand (21.). Der verdiente Ausgleich zum 1:1 gelang schließlich Petri Lammaassari, der die von Bucheli über die Grundlinie vor das Tor gebrachte Scheibe per Rückhand ins kurze Eck mogelte (25.). Die Starbulls hielten den Druck aufrecht und waren mehrfach nah dran an einem weiteren Treffer. Die größten Möglichkeiten hatten Christoph Gottwald, der mit Tempo in einen Querpass von Yannick Wenzel spritzte aber das Tor aus nächster Nähe knapp verfehlte (32.), und Bilek, der bei einer Zwei-auf-eins-Situation nur das Außennetz traf (33.). Das Rosenheimer Tor geriet erst in der Schlussphase des zweiten Drittels bei einem Powerplay der Gäste in Gefahr. Wieder komplett, hätten die Hausherren bei einem Gegenstoß durch Bucheli die zu diesem Zeitpunkt längst verdiente 2:1-Führung erzielen können, Torwart Linda kratzte die Scheibe aber noch aus dem kurzen Eck (39.).

Im letzten Spielabschnitt gaben dann die Gäste für einige Minuten den Ton an, während die Hausherren jetzt ohne Spielgestalter Michael Fröhlich auskommen mussten. Starbulls-Torwart Steinhauer verhinderte bei Schüssen von Robin Thomson und Sean Fischer einen erneuten Rosenheimer Rückstand. Mit angepassten Reihen – Thomas Reichel stürmte nun neben Bilek und Baindl – zogen die Grün-Weißen die Partie aber wieder an sich. Wenzel visierte aus spitzem Winkel den Pfosten an, Daxlberger war für den Nachschuss ins leere Tor Sekundenbruchteile zu früh dran (52.). Reichel war nach einem Abpraller von der unverhofften Abstauber-Möglichkeit zu überrascht (53.).

Knapp drei Minuten vor der Schlusssirene gingen die Scorpions dann erneut in Führung. Björn Bombis erkämpfte sich in der Rundung das Spielgerät und bediente den im Slot stehenden Patrick Schmid, der überlegt auf den neben ihm stehenden und mühelos einschiebenden Christoph Koziol weiterleitete – 1:2 (58.). Wie schon beim 0:1 traf also ein Ex-Rosenheimer, wie schon beim 0:1 fiel das Tor aus heiterem Himmel. Der Versuch der Hausherren, den Ausgleich ohne Torwart und mit zusätzlichem Feldspieler zu erzwingen, blieb erfolglos. Die Gäste trafen in der letzten Spielminute durch Patrick Schmid und Sean Fischer gleich zweimal ins leere Rosenheimer Tor.

Das zweite Spiel der Viertelfinalserie zwischen den Starbulls Rosenheim und den Hannover Scorpions findet am Freitag in der „huss de groot Eisarena“ in Mellendorf (Wedemark) statt. Spielbeginn ist um 20 Uhr. Spiel Nummer drei folgt dann am Sonntag um 17 Uhr wieder im Rosenheimer emilo-Stadion.

 

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