Nach dem 5:2-Auswärtssieg in Bayreuth am Freitag mussten die Heilbronner Falken am Sonntag eine Niederlage gegen den SC Riessersee hinnehmen. Der neue Goalie Marcel Melichercik konnte bei seinem Heimdebüt überzeugen, dafür wollte in der Offensive nicht viel gelingen. Die Werdenfelser standen hinten sehr sicher, schossen die Tore zum richtigen Zeitpunkt und gewannen letztlich vor 1.037 Zuschauern verdient mit 4:1.
Die Falken mussten weiterhin auf die verletzten Verteidiger Mapes und Kurz verzichten und konnten nur fünf Defensivleute aufbieten, traten aber im Sturm mit denselben vier Reihen wie in Bayreuth an. Auch die Gäste konnten vier Sturmreihen aufbieten und hatten im ersten Powerplay in der 4. Minute gleich die Riesenchance zur Führung, doch Topscorer Mueller traf nur die Latte. Heilbronn überstand die Unterzahlsituation, zeigte im weiteren Verlauf des Drittels aber die gewohnten Schwächen bei eigener Überzahl. Bei 48 Sekunden mit fünf gegen drei hatte man die große Chance zur Führung, doch Nemec im SCR-Tor musste nicht eingreifen. Vielmehr hatte im Gegenzug Driendl das 0:1 auf dem Schläger, scheiterte aber am souveränen Melichercik im Tor der Unterländer. Auch in der Folgezeit hatten beide Teams ihre Möglichkeiten, Maylan hüben und Dibelka drüben ließen die besten Chancen aber liegen.
Im Mitteldrittel sollten die Oberbayern dann mit zwei Toren die Weichen Richtung Auswärtssieg stellen. Erst hatte Heilbronn durch Gelke und Ross noch Chancen, doch wenig später liefen die Gastgeber in einen Konter, Mueller zog trocken ab und ließ Melichercik keine Chance. Nach diesem 0:1 in der 25. Minute taten sich die Falken gegen die Hintermannschaft der Gäste sehr schwer, klare Möglichkeiten herauszuspielen. Nemec hielt, was zu halten war, wurde aber nur selten gefordert – ganze acht Torschüsse nach 40 Minuten für Heilbronn sprechen eine deutliche Sprache. Riessersee glänzte zwar auch nicht, schlug aber in Überzahl noch einmal zu: Mehrfach konnte Melichercik parieren, doch niemand war zur Stelle, um Driendl entscheidend daran zu hindern, den Abpraller über die Linie zu drücken (38.).
Im Schlussabschnitt dauerte es ganze 65 Sekunden bis zur Vorentscheidung. Wieder war es die Reihe um Mueller, die für das dritte Tor der Gäste sorgte. Dibelka passte quer auf den Topscorer, der frei stehend keine Mühe hatte, auf 0:3 zu erhöhen. Danach bemühten sich die Falken noch einmal um Verbesserung des Ergebnisses, doch die Oberbayern ließen weiterhin wenig anbrennen. Erst in der 53. Minute keimte noch einmal Hoffnung auf, als sich Gelke durchtankte und auf 1:3 verkürzte. Heilbronn versuchte noch einmal alles und machte Druck, doch weitere Treffer sollten nicht mehr gelingen. Als Keeper Melichercik vom Eis ging, traf Rimbeck aus dem eigenen Drittel heraus zum 1:4-Endstand ins leere Tor.
eishockey.net / PM Heilbronner Falken
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