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Þ07 März 2016, 08:00
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Die Starbulls Rosenheim haben das zweite Spiel der Pre-Playoff-Serie für die Qualifikation zum Playoff-Viertelfinale der DEL 2 gegen den SC Riessersee mit 1:4 verloren. Vor 4.252 im Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen gingen die Starbulls im ersten Spielabschnitt mit 1:0 in Führung, mussten aber im Mitteldrittel zwei unglücklich zustande gekommene Gegentreffer hinnehmen. In der Schlussphase entschieden zwei Unterzahltore die Partie zugunsten der Werdenfelser. Damit kommt es am Dienstag zum dritten und entscheidenden Spiel, das um 19:30 Uhr in Rosenheim angepfiffen wird.

Beide Trainer setzten auf die exakt gleichen Formationen wie am Freitag beim ersten Aufeinandertreffen in Rosenheim und hatten auch alle entsprechenden Akteure zur Verfügung. Bei den Starbulls stand also erneut Timo Herden zwischen den Holmen. Den ersten Aufreger gab es aber vor dem Tor von SCR-Torwart Jochen Vollmer bereits nach 25 Sekunden. C.J.Stretch war bei einem frühen Gegenstoß frei durch, hatte Scheibenkontrolle und wurde vor dem Abschluss vom deutlich hinter ihm nachlaufenden Stephan Wilhelm gehakt. Das aus Florian Zehetleitner (Oberstdorf) und Felix Winnekens (Berlin) bestehende Hauptschiedsrichter-Duo entschied auch sofort auf Regelwidrigkeit, zum allgemeinen Erstaunen aber nicht auf Strafschuss, sondern auf eine kleine Strafe. In Überzahl hatte Stretch aus der Drehung die Rosenheimer Führung auf dem Schläger, verzog aber knapp (1.).

Die Starbulls waren in einem abwechslungsreichen Spiel das defensiv konzentrierte Team, die Gastgeber suchten dagegen oft risikoreich die Offensive. Nicht hochklassig, aber hochspannend, ging es hin und her. Mit Chancenvorteilen zunächst für Rosenheim – und ungewohnten Garmischern Fehlern in der Defensive. Ein solcher führte nach knapp neun gespielten Minuten zur Rosenheimer Führung. Christian Hummer rutschte unbedrängt im eigenen Bullykreis aus, sein Nachrobben nach der Scheibe schaute unbeholfen aus und war nicht erfolgreich, die Starbulls schnappten sich die Scheibe und über David Vallorani und Tyler McNeely kam sie zurück an die blaue Linie, von wo sie Beppo Frank satt und flach im kurzen Eck versenkte.

Knapp vier Minuten später spielte McNeely bei Rosenheimer Überzahl einen „angesagten“ Pass an der blauen Linie so schlampig, dass ein Riesserseer Schläger erfolgreich stören konnte. Topscorer Mattias Beck sprintete der eigentlich zu schnellen Scheibe nach, profitierte vom in seinem Torraum kleben bleibenden Timo Herden und wurde beim Abschluss regelwidrig gestört. Völlig regelkonform, aber im Gegensatz zur Szene nach 25 Sekunden, entschieden die Unparteiischen auf Strafschuss. Doch Timo Herden machte seinen Fehler wieder gut und rettet gegen Beck mit dem Schoner. In der Schlussphase des ersten Spielabschnitts erhöhten die Gastgeber den Druck. Vor allem in den letzten zwei Minuten vor der Sirene – McNeely saß auf der Strafbank – hatten Julian Eichinger und Luke Oakley gute Chancen zum Ausgleichstreffer. Doch Timo Herden rettete mit guten Paraden die knappe Führung seiner Farben in die erste Pause. Aus dieser kam die Mannschaft von Franz Steer dann wieder deutlich fokussierter zurück und stemmte sich zunächst deutlich souveräner gegen die Angriffsbemühungen der Hausherren. Der Ausgleich in der 27. Minute kam deshalb überraschend und unnötig zustande. Timo Herden wehrte einen Schlagschuss von Christian Hummer zur Seite ab, McNeely verhielt sich gegen Brendan Conolly zu passiv und der Kanadier in Diensten des SCR Riessersee versenkte die Scheibe aus unmöglichem Winkel im von Timo Herden fahrlässiger Weise offen gelassenen kurzen Eck.

Mit dem Ausgleichstreffer im Rücken waren die Blau-Weißen plötzlich wieder richtig präsent in der Offensive. Luke Oakley, Julian Eichinger und Mattias Beck scheiterten in aussichtsreichen Positionen am jeweils gut agierenden Timo Herden. Die Starbulls kamen nur bei schnellen Gegenstößen zum Abschluss, doch Zick, MacLeod und Vallorani scheiterten. Die größte Chance zur erneuten Führung hatte jedoch McNeely, der nach gescheitem finalen Pass von Vollmayer das offene kurze Eck vor Augen hatte. Aber Torwart Vollmer konnte mit einem schnellen Satz den Einschlag verhindern (28.). Viel Scheibenglück und die zweite unglückliche Aktion des Rosenheimer Torwarts bescherten den Hausherren dann sechs Sekunden vor der zweiten Pausensirene die glückliche Führung zum 2:1. Eichinger spielte die Scheibe tief in die Rosenheimer Zone, das Spielgerät prallte unkontrolliert und für Beppo Frank überraschend von der Bande zurück an die Außenrundung des Tores, Timo Herden lenkte es mit der Kelle genau auf den heranstürmenden Florian Vollmer, der legte uneigennützig quer auf Sean Fischer und der Rest war Formsache.

Im letzten Spielabschnitt hielten die Hausherren ihre offensive Ausrichtung aufrecht, was den Grün- Weißen aber weitere Konterchancen ermöglichte. Mehrfach lag das 3:1, aber auch das 2:2 in der Luft. Die besten Chancen zum Ausgleich für die Starbulls hatten Daxlberger nach Rückpass von Stretch und Wade MacLeod. Der Rosenheimer Topscorer scheiterte bei einem Unterzahlbreak zunächst von halbrechts frei an Jochen Vollmer und brachte Sekunden später auch von der gegenüberliegenden Seite die Scheibe nicht am Torwart vorbei.

Zwei Unterzahltore sollten aber noch fallen – und das Spiel zugunsten der Werdenfelser entscheiden. Zunächst war es Tim Richter, der bei einem Break nach hochkarätigen Ausgleichschancen der Starbulls zwar noch Rosenheims Verteidiger Beppo Frank vor sich hatte, diesem nach Eindringen in das Angriffsdrittel die Scheibe aber aus dem Handgelenk flach zwischen den Schlittschuhen hindurch schoss und Torwart Herden überwand. Noch spektakulärer gestaltete sich die Szene zum 4:1 in der 56. Minute. Die Starbulls standen seit einer knappen Minute sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, Stretch und Daxlberger scheiterten aus Nahdistanz auf fast unerklärliche Weise an Torwart Vollmer, ehe die Scheibe unberechenbar zum in diesem Moment von der Strafbank kommenden Julian Eichinger sprang. Der war auf und davon und legte die Scheibe an Timo Herden vorbei ins Rosenheimer Tor.

Die Gastgeber feierten einen insgesamt verdienten 4:1-Erfolg, da sie alle entscheidenden Fehler der Starbulls konsequent zu nutzen verstanden. Nach dem Ausgleich der „Best-of-three-Serie“ kommt es nun zum alles entscheidenden dritten Spiel, das am Dienstag um 19:30 Uhr in Rosenheim stattfindet. Von diesem Spiel gibt es auch wieder einen Livestream, der zum Preis von 5,50 Euro über das Portal sprade.tv gebucht werden kann.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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