Mit 2:3 (1:1, 1:2, 0:0) verlieren die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim ihr erstes Heimspiel der Saison und gehen nach dem 2:6 vom Freitag in Bietigheim zum ersten Mal ohne Punkte aus dem Wochenende. "Wenn wir die zwei Großchancen im zweiten Drittel reinmachen, läuft das Spiel vielleicht in eine andere Richtung. So bleibt aber nur zu attestieren, dass es lediglich über harte Arbeit geht. Immer und immer wieder", so EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.
Es war von Beginn an ein intensives und temporeiches Spiel, in dem sich beide Teams einen heißen Fight lieferten. Die Hausherren versuchten, das Spielgeschehen unter Kontrolle zu bekommen und hatten zunächst auch mehr Format in ihrem Agieren. Folge war der erste gefährliche Torschuss von Diego Hofland, dem Dominik Lascheit zwei weitere folgen ließ, doch Lukas Steinhauer war alle drei Mal zur Stelle. Die Bayern kamen langsam in die Partie und zu Überzahlmöglichkeiten, was die Roten Teufel, die heute ohne den erkrankten Vitalij Aab antreten mussten, souverän meisterten und sogar zwölf Sekunden mit zwei Mann weniger schadlos überstanden. War das Team erneut komplett, ging es wieder nach vorne für die Hessen: Marcus Götz prüfte mit einem Fernschuss den Goalie, um Haaresbreite trudelte die Scheibe am Pfosten vorbei (15.). Quasi im Gegenzug zog Lindlbauer einfach mal von der blauen Linie ab, bei verdeckter Sicht für Rämö stand es urplötzlich 0:1 (16.). Die Gastgeber wollten aber unbedingt den eigenen Treffer noch vor der ersten Pause, dieser sollte Radek Krestan vorbehalten bleiben, der ebenfalls einfach mal trocken abzog und den überraschten Steinhauer zum unter dem Strich verdienten 1:1-Pausenstand überwand.
Die Roten Teufel wollten im Mittelabschnitt nachlegen und drängten auf den zweiten Treffer. Es waren jedoch die effektiv agierenden Bayern, die mit ihrem ersten Angriff durch Scofield in der 25. Minute zur erneuten Gäste-Führung erfolgreich waren. Die Hessen taten sich in der Folgezeit schwer und bissen sich immer wieder an der Starbulls-Defensive, die es sehr clever spielte, die Zähne aus.Die Kurstädter kamen kaum einmal in den Slot geschweige denn zu gefährlichen Torschüssen, dennoch sollte der Ausgleich fallen und die Mühen damit belohnen. Nach einem gewonnenen Bully zog Juuso Rajala trocken ab: 2:2 (33.). Doch noch vor der zweiten Pause war es erneut die Paradereihe der Starbulls, die zum dritten Mal vorlegte: nach einem schnellen Spielzug brachte McNeely das Hartgummi zum Tor, diese rutschte Rämö unter den Schonern irgendwie zum ärgerlichen 2:3 (38.) durch.
Im letzten Abschnitt spielten es die Gäste sehr clever und brachten die Scheibe immer wieder aus dem eigenen Drittel. Bad Nauheim biss sich immer wieder fest, "der Rosenheimer Golaie ließ zudem kaum Nachschüsse zu", so EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel. Die Uhr lief somit gegen die Hausherren, die zwar alles probierten, aber kein Schussglück hatten. Am Ende blieb es beim 2:3, was somit das erste Null-Punkte-Wochenende bedeutet, während die Starbulls ihre ersten sechs Zähler Freitag / Sonntag einfahren. "Endlich stehen die Punkte auf der richtigen Seite. Wir haben heute gute Konter gefahren, nachdem Bad Nauhem den Druck sukzessive erhöht hatte", so Rosenheims Trainer Franz Steer.
Am kommenden Wochenende geht es für die Roten Teufel nun nach Frankfurt, am nächsten Sonntag kommen die Kassel Huskies ins Colonel-Knight-Stadion (Beginn 18.30 Uhr).
EC Bad Nauheim - Starbulls Rosenheim 2:3 (1:1, 1:2, 0:0)
Tore:
0:1 (15:20) Lindlbauer (Veisert)
1:1 (18:48) Krestan (Gerstung)
1:2 (24:08) Scofield (McNeely)
2:2 (32:52) Rajala (Götz, Krestan)
2:3 (37:22) McNeely (Fischhaber, Scofield)
Strafminuten: ECN 4 / SBR 2
Zuschauer: 2.155
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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