Mit einer auf zwei Positionen veränderten Aufstellung ging es für die Nürnberg Ice Tigers ins Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg: Dennis Lobach und Marcel Kurth rückten für Andrej Bireš und Timo Walther ins Team von Frank Fischöder. Von Beginn an entwickelte sich eine Partie, in der hart um jeden Zentimeter gekämpft wurde. Wolfsburg machte die neutrale Zone beinahe traditionell dicht und verteidigte mit vier Spielern vor dem eigenen Tor. Die Ice Tigers machten das Spiel, kamen in der Anfangsphase aber hauptsächlich zu Schussgelegenheiten aus größerer Entfernung oder von den Seiten. In der 9. Minute setzte sich Dane Fox über die rechte Seite durch und schoss aus spitzem Winkel, Chet Pickard musste die Scheibe abprallen lassen, Max Kislinger stocherte nach, brachte den Puck aber nicht am Wolfsburger Torhüter vorbei. Wolfsburg machte es besser und ging in der 11. Minute mit seiner ersten Torchance und dem zweiten Torschuss in Führung. Max Görtz setzte sich hinter dem Nürnberger Tor gegen Andrew Bodnarchuk durch und spielte in den Slot, wo Matti Järvinen an die Scheibe kam und aus dem Handgelenk ins lange Eck traf – 0:1 für Wolfsburg.
Kurz darauf hatten die Ice Tigers eine Drangphase und kamen dem Ausgleich nahe, Tom Gilbert schoss freistehend aber knapp vorbei und Max Kislinger lenkte einen Schuss von Julius Karrer knapp am Tor vorbei (13.). Nürnberg hatte im ersten Drittel zwar deutlich mehr vom Spiel, ging aber mit einem 0:1-Rückstand in den zweiten Spielabschnitt. In der 24. Minute kam Chris Brown mit Tempo ins Wolfsburger Drittel und schoss flach aus dem Handgelenk, Pickard ließ die Scheibe hoch in die Luft abprallen, Luke Adam nahm sie in Baseball-Manier, traf sie aber nicht voll. Wolfsburg kam nun auch etwas besser ins Spiel, Niklas Treutle parierte einen Schlagschuss von Gerrit Fauser von der linken Seite (27.). Die Ice Tigers überstanden in der Folge ein Unterzahlspiel und agierten kurz darauf selbst in Überzahl, was sie zum hochverdienten 1:1-Ausgleich nutzten. Brett Pollock schoss von der linken Seite vorbei, Daniel Schmölz holte sich die Scheibe hinter dem Tor und brachte sie nach vorne, Chris Brown setzte nach und hob sie zum Ausgleich unter die Latte (30.). Mit zunehmender Spielzeit holten sich die Grizzlys mehr Spielanteile. In der 38. Minute bekam Phil Hungerecker einen Pass von der Seite und schoss aus kurzer Distanz, Niklas Treutle reagierte glänzend mit dem Schoner. Kurz darauf war Treutle erneut gefragt, als er eine Direktabnahme von Gerrit Fauser aus dem Slot festhielt (39.).
Zu Beginn des letzten Drittels hatten die Ice Tigers die Riesenchance zur Führung, der von Brett Pollock und Dane Fox mustergültig freigespielte Tyson McLellan scheiterte aber an Chet Pickard (42.). Auf der anderen Seite konnte sich Niklas Treutle bei Wolfsburger Überzahl auszeichnen, als er sehenswert gegen Max Görtz von der linken Seite parierte (46.). Beide Teams schenkten sich weiterhin nichts und lauerten auf ihre Möglichkeiten. In der 53. Minute hatten die Ice Tigers Pech, als der Puck nach einem Schuss von Luke Adam hinter den Schonern von Chet Pickard frei lag, die Schiedsrichter das Spiel unterbrachen und Chris Brown etwas zu spät abstaubte. Wolfsburg blieb gefährlich und kam über Gerrit Fauser ebenfalls zu einer dicken Möglichkeit, die Niklas Treutle durch einen beherzten Sprung im Spagat vereitelte (57.). An diesem Abend waren es die Ice Tigers, die das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite hatten: 78 Sekunden vor Schluss kam die Scheibe von hinter dem Wolfsburger Tor nach vorne, Daniel Schmölz reagierte am schnellsten und drückte sie flach durch Pickards Schoner hindurch zum 2:1 über die Linie. Wolfsburg setzte nun alles auf eine Karte, nahm den Torhüter vom Eis und kam wenige Sekunden vor Schluss noch einmal zu einer Riesenchance: Spencer Machacek kam von der linken Seite zum Abschluss und schoss aufs lange Eck, Niklas Treutle brachte die Fanghand irgendwie noch an die Scheibe, machte den unglaublichen Save und hielt den Ice Tigers den hart umkämpften, letztlich aber verdienten 2:1-Sieg fest (60.).