Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren mit 2:4 verloren. Nachdem die Westsachsen das erste Drittel komplett verschliefen, gelang im zweiten Durchgang der Anschluss zum 1:3. In einer hitzigen Schlussphase machten die Allgäuer durch einen Empty-Net-Tor dann den Deckel drauf.
Personal: Die Eispiraten mussten weiterhin auf die Langzeitverletzten Alex Wideman (Mittelhandbruch) und Carl Hudson (Fußbruch) verzichten. Ebenso nicht dabei war Michael Bitzer, der mit gesundheitlichen Problemen in Crimmitschau blieb. Zwischen den Pfosten stand deshalb erneut Mark Arnsperger.
Die Eispiraten erwischten, wie schon am Freitag, einen rabenschwarzen Start in die Partie. Etwas mehr als vier Minuten waren gespielt, als Antti Kerälä ein Missverständnis in der Eispiraten-Hintermannschaft nutzte und zur frühen Kaufbeuren-Führung einschoss – 0:1 (5.). Die Westsachsen hatten mit dem erneuten Blitzstart der Allgäuer sichtlich zu knaubeln. So dauerte es nur 14 Sekunden, als Patrick Pohl hinter dem eigenen Tor die Scheibe verlor – Tobias Wörle legte auf Branden Gracel ab, der trocken zum 0:2 einschoss (5.). Die Mannschaft von Trainer Danny Naud wirkte danach einmal mehr verunsichert und konnte sich nur selten gute Gelegenheiten erspielen. Branden Gracel war es schließlich, der in eigener Unterzahl einen Torwartfehler von Arnsperger ausnutzte und zum 0:3 traf (14.).
Auch im zweiten Durchgang war es der ESV Kaufbeuren, der vor seinen rund 800 mitgereisten Fans das Spielgeschehen zumeist bestimmte. Auf Seiten der Crimmitschauer rückte dagegen mark Arnsperger immer wieder in den Vordergrund. Der erst 19 Jahre alte Goalie hielt mehrmals stark und bekam keinen weiteren Gegentreffer im Mitteldrittel. Nachdem Vincent Schlenker dann zunächst aus aussichtsreicher Position verpasste, sorgte Patrick Pohl drei Minuten vor dem Ende für das 1:3. Einen aufspringenden Puck versenkte er Volley und verkürzte somit den Spielstand (37.).
Das Tor sollte etwas Aufwind geben. So waren es im letzten Durchgang plötzlich die Eispiraten, welche mehr Spielanteile hatten, es jedoch verpassten, eine von mehreren Großchancen direkt nach dem Wiederbeginn in Tore umzuwandeln. Neben Pohl und Vantuch verfehlte dann auch Christoph Körner völlig frei vor dem Tor den Puck. Vincent Schlenker traf wenig später nur den Pfosten. Der Anschluss zum 2:3 fiel aber doch – leider zu spät. In doppelter Überzahl hämmerte Ty Wishart die Hartgummischeibe mit aller Gewalt ins Tor von Stefan Vajs (58.). Die folgende Überzahl sowie die Herausnahme von Mark Arnsperger verhalf trotz großem Druck jedoch nicht zum erhofften Ausgleich. Der Schlusspunkt gehörte dann den Gästen, die in Person von Julian Eichinger zwei Minuten vor dem Ende das 2:4 durch einen Empty-Net-Treffer erzielen konnten.
Torfolge (0:3, 1:0, 1:1)
0:1 Antti Kerälä (Sami Blomqvist) 04:11
0:2 Branden Gracel (Tobias Wörle) 04:25
0:3 Branden Gracel (Tobias Wörle) 13:02 – SH1
1:3 Patrick Pohl (Vincent Schlenker, Ty Wishart) 36:24
2:3 Ty Wishart (Patrick Pohl, Mitch Wahl) 57:31 – PP2
2:4 Julian Eichinger (Alexander Thiel) 59:58 – EN
Zuschauer: 2.391