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Η-Ζ
(0:0) - (1:1) - (2:1)
15.12.2024, 16:30 Uhr

3:2 Heimsieg gegen Wolfsburg

Tigers holen drei Punkte am dritten Advent

Þ15 Dezember 2024, 21:54
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Straubing schlägt Wolfsburg!
Foto: City Press GmbH

In einem schnellen und intensiv geführten Spiel setzten sich die Straubing Tigers am Sonntagabend mit 3:2 gegen die Grizzlys Wolfsburg durch. Lange war der Spielausgang offen, bis JC Lipon vier Minuten vor Spielende mit einem erfolgreich abgeschlossenen Zwei-auf-eins-Konter der lucky Punch gelang.

Ausgangslage

Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit gaben die Grizzlys aus Wolfsburg ihr Visitenkarte am Pulverturm ab. An das erste Aufeinandertreffen im Oktober an gleicher Stelle haben die Straubing Tigers keine guten Erinnerungen, ging es doch mit 2:4 verloren. Auch die ewige Bilanz vor der Partie sprach für die Niedersachsen, die 47 der insgesamt 83 DEL-Begegnungen gewinnen konnten.

Bei den Straubing Tigers waren alle Spieler einsatzbereit. Als überzählige Akteure nahmen die beide Verteidiger Nicolas Geitner und Mario Zimmermann sowie der Stürmer Michael Clarke auf der Tribüne Platz. Zane McIntyre stand im Tor der Gäubodenstädter.

Für die Wolfsburger konnten Julius Ramoser und Janik Möser verletzungsbedingt nicht auflaufen, Timo Ruckdäschel weilt bei der U20-Nationalmannschaft in Kanada. Grizzlys-Headcoach Mike Stewart verzichtete darüber hinaus auf Ryan Button und Laurin Braun. Zwischen den Pfosten des Gästegehäuses startete Hannibal Weitzmann.

Spiel

Beide Teams waren zu Spielbeginn eng am Mann, gaben wenig Raum her und so entwickelten sich zunächst keine klaren Torchancen. Erst in der fünften Spielminute wurde Grizzlys-Goalie Hannibal Weitzmann bei einem Distanzschuss das erste Mal ernsthaft geprüft, hielt den Puck aber sicher. Gästespieler Luis Schinko wanderte nach einem Haken für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Tigers fanden auch schnell in ihre Aufstellung und gaben durch Alex Green einen ersten Warnschuss ab. Danach stockte das Powerplay jedoch, die Wolfsburger konnten sich ein ums andere Mal befreien und so verstrich diese Überzahlmöglichkeit ungenutzt. In der elften Spielminute jubelten dann die Gäste: Tigers-Torhüter Zane McIntyre konnte einen Schuss lediglich nach vorne abwehren, wo Julian Chrobot lauerte und das Spielgerät über die Linie beförderte. Nach Heranziehen des Videobeweises wurde der Treffer allerdings aberkannt, da er mit dem Schlittschuh (aktive Kickbewegung) erzielt wurde. Gegen Spencer Machacek, der sich durch die Tigers-Defensive tankte, war Zane McIntyre zur Stelle. Auch Ryan O’Connor konnte den Schlussmann mit seinem Schuss von neben dem Tor nicht überlisten. Auf der Gegenseite wurde Mike Connolly von hinter dem Tor bedient, konnte aber keinen kontrollierten Abschluss anbringen – zu eng stand die Verteidigung vor Hannibal Weitzmann. Auch Danjo Leonhardt scheiterte nach einer scharfen Hereingabe von Travis St. Denis (15. Min.). Travis St. Denis selbst verbuchte eine Minute später die nächste gute Möglichkeit, als er das leere Tor vor sich hatte, aber im letzten Moment noch entscheidend im Abschluss gestört wurde. Nach einem harten Check bekamen sich JC Lipon und Nick Caamano in die Haare und wurden für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Eine Minute vor Drittelende kam Travis St. Denis nach feinem Pass von Danjo Leonhardt völlig frei aus zentraler Position zum Schuss, zielte aber nicht genau genug. Die letzte Aktion des ersten Spielabschnitts gehörte den Grizzlys. Da aber auch Spencer Machacek in Zane McIntyre seinen Meister fand, ging es beim Spielstand von 0:0 zum ersten Pausentee.

Die erste Aktion im Mittelabschnitt verbuchte Marcel Brandt mit einem Fernschuss aus spitzem Winkel, der Hannibal Weitzmann jedoch vor keine Probleme stellte. Dann klingelte es nach einem Schuss von Hede am Gestänge. Wie so oft im Sport bewahrheitete sich auch diesmal die alte Weisheit, dass man hinten ein Tor kassiert, wenn man vorne nicht trifft. In diesem Fall wurde Justin Feser zu viel Platz gelassen. Der Wolfsburger Stürmer konnte Maß nehmen und stellte den Spielstand mit einem platzierten Schuss in den Winkel auf 0:1 (25. Min.). Doch die Hausherren schlugen umgehend zurück: Danjo Leonhardt fälschte eine Direktabnahme von Justin Braun unhaltbar ab und so war keine Minute später der Ausgleich wiederhergestellt. Beide Mannschaften erhöhten nun die Schlagzahl, sodass die Torhüter vermehrt in den Fokus rückten. Zunächst musste Zane McIntyre sehenswert im Spagat retten, dann klärte Hannibal Weitzmann auf der anderen Seite gerade noch mit seiner Schulter. Elis Hede war der Nächste, der vor Hannibal Weitzmann auftauchte, im letzten Moment brachte aber ein Wolfsburger Verteidiger noch seinen Schläger dazwischen. In der Folge standen die Defensivabteilungen wieder enger gestaffelt, daher ergab sich weniger Raum vor den Torhütern, die Schüsse mussten aus schlechterem Winkel oder unter Bedrängnis abgegeben werden. Beim Stand von 1:1 wurden die Seiten zum letzten Mal gewechselt.

Knapp zwei Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, als Taylor Leier mit zwei Strafminuten wegen Behinderung belegt wurde und die Hausherren damit zum ersten Mal an diesem Abend in Unterzahl spielen mussten. Die Unterzahlformation der Tigers funktionierte indes tadellos und ließ nicht einen Abschluss der Grizzlys zu. Julian Chrobot probierte es mit einem verdeckten Schuss, Zane McIntyre wehrte mit der Schulter ab. Für die Tigers hatte Skyler McKenzie die große Chance auf den Führungstreffer, erwischte aber den Puck nicht richtig und zielte daher vorbei (48. Min.). Ungestüm wurde Danjo Leonhardt im Offensivdrittel zu Fall gebracht – die logische Konsequenz waren zwei Strafminuten gegen Jimmy Martinovic sowie Powerplay für die Niederbayern. Diese waren aber zu ungenau mit ihren Pässen und brauchten daher anderthalb Minuten für ihren ersten Abschluss. Wegen Spielverzögerung wanderte allerdings mit John Ramage ein weiterer Wolfsburger auf die Strafbank, damit hatten die Tigers 28 Sekunden doppelte Überzahl. Nun kamen die Straubinger zwar in Aufstellung, aber nicht zu vielversprechenden Torschüssen. So hielten sich die Niedersachsen erneut schadlos. Beide Teams lauerten auf den lucky Punch. Dieser sollte den Tigers vier Minuten vor Schluss gelingen: Nach einem schnellen Aufbaupass von Mike Connolly aus dem eigenen Drittel an die gegnerische blaue Linie bot sich für Josh Samanski und JC Lipon die Gelegenheit für einen Zwei-auf-eins-Konter. Den sieauch erfolgreich abschlossen, denn nach einem doppelten Doppelpass war Hannibal Weitzmann ausgespielt und JC Lipon konnte den Puck zur Straubinger Führung in die Maschen befördern (57. Min.). Die Grizzlys gingen zwei Minuten vor Spielende „All in“ und brachten einen sechsten Feldspieler für ihren Torwart. Das bescherte den Gästen zwar eine Drucksituation in der Offensive, aber auch einen weiteren Gegentreffer, denn Tim Brunnhuber löffelte die Scheibe quer über die gesamte Eisfläche ins Tor (60. Min.). Nachdem JC Lipon kurz vor Schluss noch wegen hohen Stocks hinausgestellt wurde, zog Wolfsburg erneut den Torhüter – und diesmal war das Risiko von Erfolg gekrönt, denn Matt White und Spencer Machacek erzielten in Koproduktion den Anschlusstreffer (60. Min.). Wieder blieb Hannibal Weitzmann vom Eis, in den verbleibenden Sekunden ließen die Niederbayern aber nichts mehr anbrennen und durften damit neben einem 3:2-Heimsieg auch ein Sechs-Punkte-Wochenende feiern.

Ausblick

Noch zwei Spiele haben die Straubing Tigers vor Weihnachten zu bestreiten: Am Freitag treffen die Niederbayern auf die Augsburger Panther (20.12.2024, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing), am Sonntagabend reist die Mannschaft von Tom Pokel nach Köln (22.12.2024, 19:15 Uhr, LANXESS arena, Köln). Nach Weihnachten wird den Straubing Tigers die Ehre zuteil, nach Davos reisen und beim dortigen Spengler Cup antreten zu dürfen. In der Liga geht es für die Straubinger erst am 05. Januar weiter – Gegner dann ist erneut Wolfsburg.

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