Die Panther fahren Big-Points im Kampf um die Top-Sechs ein. In einem intensiven Spiel setzten sich die Ingolstädter am Ende verdient mit 3:2 nach Verlängerung durch. Zu feiern gab es aber auch schon vor der Partie etwas.
Die erste gute Nachricht gab es bereits zehn Minuten vor Spielbeginn. Per Videobotschaft verkündete Wayne Simpson, dass er seinen Vertrag beim ERC verlängert hat. Und es ging mit einer guten Nachricht weiter. Nur 76 Sekunden nach dem Anfangsbully zappelte der Puck im Düsseldorfer Netz. Steven Seigo traf per Schlenzer in den Winkel. Der erste Treffer im ERC-Trikot für den Verteidiger. Mike Collins hatte – wie gestern von Doug Shedden gefordert – Düsseldorfs Goalie Mathias Niederberger die Sicht genommen. Die Hausherren präsentierten sich äußerst laufstark und aggressiv und waren das bessere Team im ersten Abschnitt. Die einzige große Chance der Rheinländer vergab Luke Adam, als er das leere Tor verfehlte und die Scheibe stattdessen an den Pfosten setzte (11.). Zwanzig Sekunden vor der Pause vergab Brett Olson im Powerplay die große Chance auf das 2:0 als er aus zwei Metern an Niederberger scheiterte.
Und auch im zweiten Drittel blieben die Blau-Weißen das Team mit den besseren Möglichkeiten. Das Tor machten allerdings die Gäste. Alexander Urbom traf per Sonntagsschuss ins rechte Eck (25.). ERC-Torhüter Timo Pielmeier war die Sicht verdeckt. Für die Oberbayern hingegen vergaben Kris Foucault, Wayne Simpson, Mirko Höfflin und Mike Collins teils erstklassige Einschussmöglichkeiten. Brandon Mashinter scheiterte mit seinem Abfälscher am Pfosten.
Besser machte es in der 43. Minute Tim Wohlgemuth, der von links ins lange Eck einschoss. Doch wieder antworteten die Rot-Gelben. Eine Sekunde bevor die Panther wieder komplett gewesen wären, blockte Colton Jobke einen Schuss, die Scheibe landete aber direkt vor den Füßen von Maxi Kammerer, der trocken abzog und das 2:2 erzielte. Weil im über weite Strecken ausgeglichenen dritten Drittel kein weiterer Treffer fiel, musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen.
In dieser hatte Düsseldorf zwar mehr Scheibenbesitz, die Chancen aber der ERC. Zunächst vergab Wohlgemuth ein Solo, doch Maury Edwards machte die Saturn-Arena mit seinem Abstaubertor zum Tollhaus.
Durch den Sieg konnten die Panther den Rückstand auf Platz sechs auf vier Punkte verkürzen. Am Sonntag müssen die Blau-Weißen zum Derby nach Straubing (16.30 Uhr).
ERC-Coach Doug Shedden: „Im ersten Spiel nach der Pause weiß man nie so genau, was man bekommt. Aber wir hatten einen guten Start. Das erste und zweite Drittel haben wir stark gespielt. Alle vier Spiele gegen Düsseldorf waren ähnlich. Immer mit einem Tor Unterschied, immer hart umkämpft. Das war heute schon Playoff-Intensität.“
DEG-Coach Harold Kreis: „Es ging heute um Big-Points. Wir hatten keinen guten Start. Ingolstadt hat im ersten Drittel richtig Druck gemacht und wir konnten froh sein, nur mit 0:1 zurückzuliegen. Im zweiten Abschnitt haben wir uns dann gefangen und ins Spiel gebissen. Am Ende kann ich mit der Punkteteilung zwar leben, hätte aber trotzdem gerne den Zusatzpunkt gehabt.“