Zum Auftakt des diesjährigen Gäubodencups in Straubing stand für die Nürnberg Ice Tigers am Donnerstagnachmittag das dritte Testspiel gegen Mountfield HK auf dem Programm. Niklas Treutle bekam den Start im Tor, Hayden Shaw musste leicht angeschlagen passen. Als Charlie Gerard eine frühe Strafe bekam, zeigte sich Treutle gleich aufmerksam und reagierte stark gegen einen abgefälschten Schuss von Giorgio Estephan (2.). Die Ice Tigers überstanden das Unterzahlspiel und nutzten ihre erste Chance in der 4. Minute zur 1:0-Führung. Owen Headrick brachte den Puck schnell aus dem Drittel und bediente Eugen Alanov auf der linken Seite. Alanov spielte vor dem Tor quer und bediente den mitgelaufenen Marcus Weber, der direkt abzog und ins kurze Eck verwandelte.
Mit zunehmender Spielzeit übernahm Mountfield HK mehr und mehr die Scheibenkontrolle, nachdem die Ice Tigers zuvor vor allem im Forecheck erfolgreich waren und die Scheiben oft im Angriffsdrittel halten konnten. Der Ausgleich fiel eine gute Minute vor Ende des ersten Drittels allerdings äußerst kurios. Am Ende seines Wechsels wollte Petr Kalina die Scheibe eigentlich nur tief ins Nürnberger Drittel lupfen, der Puck wurde aber noch leicht abgefälscht und flog in einer hohen Bogenlampe über Treutle zum 1:1 ins Netz (19.).
Zu Beginn des Mittelabschnitts hatte Jeremy McKenna in Überzahl eine gute Möglichkeit mit einem Schuss aufs kurze Eck, Filip Novotny reagierte gut und wehrte auch den Nachschuss von Ryan Stoa ab (21.). Beide Teams wechselten sich in der Folge mit Chancen ab (Ryan Dmowski für Mountfield HK, McKenna für die Ice Tigers), ehe die Tschechen den Druck erhöhten und in der 36. Minute in Überzahl in Führung gingen. Alex Jergl war es, der einen Nachschuss aus kurzer Distanz zum 1:2 im Nürnberger Tor unterbrachte. Die Nürnberger Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Nur 35 Sekunden später fälschte Eugen Alanov einen Schuss von Owen Headrick aus halbrechter Position zum 2:2 ab (37.).
Im letzten Drittel hatten die Ice Tigers von Beginn an wieder mehr Chancen und nutzten eine davon in der 45. Minute zur 3:2-Führung. Roman Kechter spielte den Puck aus dem eigenen Drittel geschickt in den Lauf von Evan Barratt, der mit Tempo über die blaue Linie und vors Tor zog. Barratt spielte im letzten Moment quer und Will Graber musste nur noch einschieben. In der 49. Minute hatte Barratt selbst nach feiner Vorarbeit von Cody Haiskanen das vierte Tor auf dem Schläger, scheiterte aber an Filip Novotny. Sechs Minuten vor Schluss zeigte sich Haiskanen erneut als Spielmacher und spitzelte die Scheibe vors Tor, wo Jeremy McKenna sofort abzog, aber auch er brachte den Puck nicht an Novotny vorbei (55.). Die Ice Tigers kontrollierten die Schlussphase – auch durch ein Powerplay begünstigt – und ließen keine nennenswerte Möglichkeit mehr zu. Damit blieb es beim 3:2-Sieg für Nürnberg und dem Einzug ins Finale des Gäubodencups.