Nach dem extrem wichtigen Auswärtssieg vom Freitag in Iserlohn wollten die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag gegen die Schwenninger Wild Wings nachlegen und den Abstand auf die hinteren Plätze weiter vergrößern. Nürnberg hatte auch die erste gute Chance des Spiels, als Elis Hede aus dem Hintergrund zum Abschluss kam, Joacim Eriksson hielt aber sicher mit der Fanghand (2.). Auf der anderen Seite hatte Chris Brown den ersten Torschuss für die Wild Wings von der blauen Linie, Niklas Treutle parierte mit dem Schoner (2.). Beide Teams machten die Räume in der neutralen Zone eng, weshalb es in der Anfangsphase nur wenige nennenswerte Gelegenheiten gab. Eine davon hatten die Ice Tigers in der 8. Minute, als es ihnen gelang, die neutrale Zone schnell zu überbrücken. Ryan Stoa kam über die rechte Seite ins Drittel und spielte vor dem Tor quer zum mitgelaufenen Tim Fleischer, der den Puck aufs lange Eck bugsierte. Ryan Stoa legte zurück und Evan Barratt verpasste knapp mit der Rückhand. In der 11. Minute kam Elis Hede mit Tempo über die linke Seite, Thomas Larkin eilte zurück und zwang Hede zum frühen Abschluss, den Eriksson mit der Kelle parierte. Die Ice Tigers taten nun mehr fürs Spiel und wurden in der 16. Minute mit der Führung belohnt. Dane Fox fing einen Puck im eigenen Drittel ab und leitete den Konter ein. Vor dem Schwenninger Drittel bediente er Roman Kechter auf der linken Seite, der wiederum Charlie Gerard in der Mitte und Gerard überwand Eriksson mit der Rückhand zum 1:0 für Nürnberg.
Gut 90 Sekunden später hatte Elis Hede die Riesenchance zum zweiten Nürnberger Tor, als er nach einem flachen Schuss von Justus Böttner an den Abpraller im Slot kam und nur den Pfosten traf (17.). Schwenningen hatte in Überzahl über Tyson Spink mit einem Direktschuss von der rechten Seite eine gute Chance zum Ausgleich, Niklas Treutle reagierte aber stark mit der Fanghand (19.). Zu Beginn des Mittelabschnitts setzen sich die Ice Tigers gleich mal im Schwenninger Drittel fest, Ludwig Byström schoss von der blauen Linie, Daniel Schmölz fälschte mit dem Rücken zum Tor stehend gefährlich ab und Eriksson parierte mit dem Schoner (21.). Auf der anderen Seite fanden die Wild Wings nun immer besser ins Spiel, ein Schuss von Alex Trivellato von der blauen Linie ging hauchdünn am langen Pfosten vorbei (23.). Nach einem Traumpass von Ludwig Byström an die blaue Linie lief Charlie Gerard auf und davon und konnte nur mit einem Stockschlag am Abschluss gehindert werden. Beim folgenden Powerplay kam einzig Evan Barratt zu einer guten Chance, aber auch diese vereitelte Eriksson (27.). Gegen Mitte des Drittels hatten die Wild Wings deutlich mehr vom Spiel und setzten sich immer wieder im Nürnberger Drittel fest, Kyle Platzer schoss vorbei (31.) und Niklas Treutle parierte stark gegen Philip Feist (32.) und Tyson Spink (32.). In der Schlussphase des zweiten Drittels hatten die Ice Tigers nach Strafen gegen Daniel Pfaffengut und Sebastian Uvira lange Zeit in Überzahl, spielten das aber zu statisch, so dass es nach 40 Minuten beim knappen 1:0 blieb.
Erst kurz vor Ablauf der Strafe gegen Uvira fälschte Ryan Stoa einen flachen Schuss von Hayden Shaw gefährlich ab, der Puck ging knapp am Tor vorbei (42.). Nach einer von Joacim Eriksson geschickt herausgeholten Strafe gegen Dane Fox spielte Schwenningen in der 46. Minute in Überzahl und machte es bei numerischer Überlegenheit deutlich besser als die Ice Tigers. Die Scheibe lief schnell, Daniel Pfaffengut bekam einen Querpass von Kyle Platzer und traf aus dem Handgelenk perfekt zum 1:1 in den Winkel. Der Ausgleich war verdient, die Nürnberger Antwort folgte aber keine drei Minuten später. Nürnberg setzte sich im Schwenninger Drittel fest, Ian Scheid spielte von hinter dem Tor nach vorne, Roman Kechter hatte viel Zeit und jagte den Puck mit einem perfekten Handgelenkschuss zur 2:1-Führung in die Maschen (49.). Nur 81 Sekunden später durften die Ice Tigers erneut jubeln. Elis Hede wurde bei einem Konter über die rechte Seite vor dem Tor zu Fall gebracht, der Puck lag aber frei, der aufgerückte Constantin Braun schaltete am schnellsten und erzielte mit seinem ersten Saisontor das 3:1 für Nürnberg (50.). In einer wilden Phase kamen die Wild Wings in der 52. Minute noch einmal zurück, am Ende eines wunderbar herausgespielten Angriffs verkürzte Kyle Platzer am langen Pfosten auf 3:2. Schwenningen probierte in der Schlussphase alles, die Ice Tigers spielten aber genau wie am Freitag äußerst souverän, hielten die Scheibe lange und ließen kaum Angriffsbemühungen der Wild Wings zu. Auch mit dem sechsten Feldspieler konnten die Wild Wings nicht mehr viel Druck aufbauen, die Ice Tigers brachten den Sieg letztlich ungefährdet über die Zeit und durften sich über ein perfektes Sechs-Punkte-Wochenende freuen.