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3:4 in der 100. Minute - Spiel 3 am Sonntag

Þ09 März 2019, 00:41
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ICE - BHV
Foto: Thomas Hahn

Nach dem 3:1-Sieg vom Mittwoch hatten die THOMAS SABO Ice Tigers am Freitagabend vor ihren eigenen Fans die Chance, den Einzug ins Playoff-Viertelfinale zu schaffen. Für den verletzten Marcus Weber kehrte Martin Štajnoch nach überstandener Sperre ins Team zurück, im Sturm ersetzte Mike Mieszkowski den überzähligen Importspieler Dane Fox. Die Ice Tigers spielten sofort schnell nach vorne, bereits nach 30 Sekunden hatte Philippe Dupuis die erste Chance. Nach einem Querpass von Leo Pföderl schoss Dupuis von der rechten Seite aus spitzem Winkel, scheiterte aber an Tomas Pöpperle. Nach einem Check von Mike Mieszkowski mussten die Ice Tigers die erste Unterzahlsituation überstehen, Niklas Treutle zeigte sich hellwach und parierte sehenswert gegen Chad Nehring, der vor dem Tor freigespielt wurde (4.). In der 9. Minute spielten die Ice Tigers dann in doppelter Überzahl und ließen sich die Chance nicht entgehen. Eine Sekunde war von der ersten Strafe noch auf der Uhr, da stopfte Leo Pföderl die Scheibe flach durch Pöpperles Schoner zur 1:0-Führung für die Ice Tigers. Nürnberg blieb in Überzahl und legte knapp 40 Sekunden später nach. Will Acton legte ab an die blaue Linie, Shawn Lalonde schoss sofort, Chris Brown fälschte ab und lenkte die Scheibe an die Brust von Maxime Fortunus, der sie unglücklich mit der Brust über die Linie abfälschte – 2:0 für die Ice Tigers (10.). In der Offensive wussten die Ice Tigers zu gefallen, in der Defensive fehlte aber immer wieder die Zuordnung. So auch in der 15. Minute, als Alex Frisen am langen Pfosten an die Scheibe kam und Treutle im letzten Moment mit dem Schoner parierte.

Die Ice Tigers waren dem dritten Tor dennoch näher als Bremerhaven dem Anschlusstreffer. Leo Pföderl scheiterte mit einer Konterchance an Pöpperle (16.), Daniel Weiß feuerte nach einer Hereingabe von Brandon Segal direkt und konnte den Torhüter der Pinguins ebenfalls nicht überwinden (16.), so dass es nach dem ersten Drittel bei der 2:0-Führung für die Ice Tigers blieb. Im zweiten Drittel erwischte Bremerhaven den besseren Start und hatte in der 24. Minute die Riesenchance zum Anschlusstreffer. Mehrfach lag die Scheibe frei vor Niklas Treutle, die Pinguins schafften es aber nicht, sie aus dem Gewühl heraus über die Linie zu drücken. Bremerhaven hatte das Momentum dennoch auf seiner Seite, nach einem schnellen Doppelpass durch die neutrale Zone tauchte Miha Verlic frei vor Treutle auf und schoss aus spitzem Winkel, Treutle hielt aber sicher (27.). In der 31. Minute kamen die Ice Tigers zu einer ihrer wenigen Konterchancen. Tim Bender legte ab auf Tom Gilbert, der spielte quer zu Patrick Reimer, der mit der Rückhand aus zentraler Position schoss, Pöpperle reagierte aber stark. Bremerhaven setzte sich im Mittelabschnitt immer wieder länger im Nürnberger Drittel fest, brachte in der Folge aber nur wenige wirklich gefährliche Schüsse aufs Tor. Und wenn doch mal einer durchging, zeigte sich Niklas Treutle als bester Nürnberger immer auf dem Posten und hielt den Ice Tigers die Zwei-Tore-Führung bis zum Ende des zweiten Drittels fest.

Zu Beginn des letzten Drittels mussten die Ice Tigers eine Unterzahlsituation überstehen, schafften das aber und erhöhten zehn Sekunden nach Ablauf der Strafe auf 3:0. Martin Štajnoch spielte einen weiten Pass zu Chris Brown, der nahm die Scheibe wunderbar mit, zog zum Tor und spielte punktgenau quer, Brandon Segal übernahm und überwand Pöpperle. Bremerhaven gab sich aber nicht geschlagen und kam in der 45. Minute wieder heran. Rylan Schwartz spielte aus der Rundung vors Tor, Brock Hooton kam an die Scheibe und traf aufs kurze Eck – nur noch 3:1 für die Ice Tigers. Nur 16 Sekunden später jubelten die mitgereisten Fans aus Norddeutschland erneut. Ein Schuss von der blauen Linie wurde von Brandon Buck zwar geblockt, Chad Nehring spielte aber blitzschnell quer, Justin Feser musste nur noch einschieben und es stand nur noch 3:2. In der 50. Minute leisteten sich die Ice Tigers eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, was Bremerhaven kurz nach Ablauf der zwei Minuten ausnutzte. Will Weber schoss einfach mal von der blauen Linie und der Puck ging an Freund und Feind vorbei aufs lange Eck – 3:3-Ausgleich für Bremerhaven. Erst nach dem Ausgleich fanden die Ice Tigers einen Weg zurück in die Partie, Chris Brown traf vom rechten Bullypunkt nur den Pfosten (54.) und Patrick Reimer schoss frei vor Pöpperle mit der Rückhand knapp vorbei (57.). Mehr passierte in der regulären Spielzeit nicht mehr, die Partie musste in der Verlängerung entschieden werden.

Die erste Verlängerung war geprägt von einigen Strafen und wenigen wirklich gelungenen Aktionen. Bremerhaven wirkte aber immer einen Tick schneller und hatte auch die besseren Möglichkeiten. Mark Zengerle hatte in der Anfangsphase die beste, als er aus kurzer Distanz vergab (66.). Die Ice Tigers leisteten sich drei Strafen innerhalb von nicht einmal zwei Minuten, Bremerhaven durfte lange in doppelter Überzahl spielen, die Ice Tigers und ihr bärenstarker Torhüter Niklas Treutle überstanden die Situation aber schadlos. In der 75. Minute hatte Mark Zengerle die nächste Riesenchance mit einem Schuss von der linken Seite, irgendwie brachte Niklas Treutle aber noch die Stockhand an die Scheibe, so dass es nach der ersten Verlängerung beim 3:3 blieb. Zu Beginn der zweiten Verlängerung holte sich Shawn Lalonde gleich sechs Strafminuten. Angesichts der schwindenden Kräfte auf beiden Seiten natürlich nicht übermäßig mannschaftsdienlich vom Nürnberger Verteidiger, seine Teamkollegen überstanden die sechs Minuten aber schadlos. In der 94. Minute kam Will Acton über die rechte Seite ins Bremerhavener Drittel und schoss aufs lange Eck, traf aber nur den Innenpfosten. 46 Sekunden vor Ende der zweiten Verlängerung war es dann Bremerhavens Verteidiger Maxime Fortunus, der nach einem Scheibenverlust der Ice Tigers an den Puck kam und das entscheidende 3:4 erzielte.

Damit kommt es am Sonntag um 14 Uhr zum entscheidenden dritten Spiel der Serie in Bremerhaven. Der Gewinner zieht ins Viertelfinale ein, der Verlierer verabschiedet sich in die Sommerpause.

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