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Der Traum von der direkten Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale ist für den EV Landshut ausgeträumt. In der ausverkauften Fanatec Arena unterlagen die Niederbayern gegen den EC Bad Nauheim mit 3:4 und mussten ein Null-Punkte-Wochenende quittieren.
Die Landshuter mussten im vorentscheidenden Spiel um Platz sechs auf den zuletzt so formstarken Brett Cameron verzichten. Der Kanadier muss nach seiner am Freitag in Ravensburg erlittenen Gesichtsverletzung operiert werden und fällt vorerst aus. Jan Pavlu konnte aufgrund einer Schulterverletzung, die er sich in Ravensburg zuzog nicht dabei sein.
In der hitzigen Atmosphäre der Fanatec Arena wollten die EVL-Cracks früh unter Beweis stellen, wer hier Heimrecht hat. Landshut war quasi während des kompletten ersten Drittels die spielbestimmende Mannschaft, während sich die Gäste aus der Kurstadt vornehmlich aufs Kontern verlegten – und das mit Erfolg. David Cerny traf mit dem ersten Nauheimer Torschuss zum 0:1 (3.). Der EVL hatte dagegen große Mühe, sich klare Torchancen zu erspielen und blieb gegen die gut sortierte Defensive der Mittelhessen auch bei zwei Überzahlsituationen erfolglos. Erst in der Schlussphase des ersten Drittels rückte Felix Bick immer mehr in den Mittelpunkt, hielt aber die Null für die Gäste fest. Dabei hatte der EVL im Schussverhältnis (13:5) ein klares Übergewicht zu verzeichnen.
Bad Nauheim wirkte in vielen Phasen gedankenschneller als der EVL – und das sollte sich auch gleich zu Beginn des zweiten Drittels zeigen. Nach einem perfekt getimten Querpass netzte Fabian Herrmann zum 0:2 ein. Da waren gerade einmal 32 Sekunden gespielt. Landshut hatte jetzt seine spielerische Linie verloren. Stattdessen riss Bad Nauheim die Begegnung mehr und mehr an sich und erhöhte durch den zweiten Treffer von Fabian Herrmann auf 0:3. Jetzt rüttelte Heiko Vogler sein Team mit einer Auszeit wach – und hatte damit prompt Erfolg! Innerhalb von nur 27 Sekunden rissen Tyson McLellan und Jack Doremus die Fans in der Fanatec Arena mit zwei blitzsauber herauskombinierten Toren von den Sitzen. Es stand nur noch 2:3 – der EVL war wieder da und drängte mit Unterstützung seiner Fans auf den Ausgleich. Allerdings fehlte die Effizienz im Abschluss - vor allem bei einer aussichtsreichen Drei-gegen-Eins-Situation und im Powerplay. Stattdessen besorgte Grayson Pawlenchuk mit einem extrem platzierten Schuss das 2:4 (38.). Doch der EVL steckte nicht auf: Julian Kornelli brachte seine Farben 84 Sekunden vor der zweiten Sirene wieder zurück in Schlagdistanz.
Der Schlussabschnitt wurde zu einem offenen Schlagabtausch bei dem der EVL nichts unversucht ließ. Allerdings verteidigte Bad Nauheim clever, stellte Passwege zu, blockte Schüsse und hatte in Felix Bick einen sicheren Rückhalt. Gerade in den letzten Minuten besaßen die Landshuter noch einige herausragende Torchancen, doch es fehlte letztlich das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Durch das Null-Punkte-Wochenende ist Platz sechs für den EVL nun nicht mehr erreichbar.
„Wir haben das Spiel heute in den ersten Minuten des zweiten Drittels verloren. Wir haben früh das Tor bekommen und wenn Dir so etwas passiert, hast Du es auch nicht verdient unter den Top sechs zu sein. In der Auszeit haben wir die Message, die ich aussenden wollte, verstanden. Wir haben nochmal alles für den Sieg getan, hatten auch sehr gute Chancen, aber insgesamt hat es nicht gereicht. Es gibt immer einen Grund, wenn eine Mannschaft da steht, wo sie steht“, erklärte EVL-Trainer Heiko Vogler.
In den abschließenden beiden Hauptrundenspielen treffen die Landshuter am kommenden Freitag (19.30 Uhr/Fanatec Arena) auf die Bayreuth Tigers und am Sonntag (18.30 Uhr/Eissporthalle Kassel) auf Hauptrunden-Meister Kassel Huskies.
