Ice Tigers unterliegen den Schwenninger Wild Wings
Þ02 Januar 2022, 23:13
Ғ867
Zum ersten Heimspiel des neuen Jahres kamen die Schwenninger Wild Wings nach Nürnberg zum Duell mit den Ice Tigers. Tom Rowe nahm zwei Änderungen im Team der Ice Tigers vor, Niklas Treutle startete zwischen den Pfosten und Lukas Ribarik kam für Chris Brown in die Mannschaft. Die Ice Tigers legten druckvoll los und kamen im ersten Powerplay direkt zu großen Chancen, scheiterten aber gleich mehrfach am stark aufgelegten Joacim Eriksson im Tor der Wild Wings. Dane Fox im Nachschuss und Gregor MacLeod aus kurzer Distanz brachten die Scheibe nicht an Eriksson vorbei (2.). Kurz nach Ablauf der Strafe kam MacLeod mit Tempo ins Drittel und spielte an den langen Pfosten, Patrick Reimer hatte freie Schussbahn und schoss knapp am Tor vorbei (3.). Die Ice Tigers setzen nach und gingen in der 4. Minute hochverdient in Führung. Charlie Jahnke kam mit der Scheibe ins Schwenninger Drittel und traf aus dem Handgelenk perfekt zum 1:0 in den Winkel. Von den Wild Wings war in der Anfangsphase wenig zu sehen, erst nach zehn Minuten wurden sie gefährlich, als Maximilian Adam einen Pass von Tylor Spink im Slot bekam und knapp am langen Pfosten vorbei schoss. Gefährlich wurde Schwenningen vor allem im Powerplay und glich die Partie in der 14. Minute aus. Colby Robak spielte an der blauen Linie quer, Travis Turnbull zog direkt ab und überwand Niklas Treutle mit einem platzierten Schuss auf die Fanghandseite zum 1:1.
In Unterzahl kamen die Ice Tigers in der 17. Minute zu einem Zwei-auf-Eins-Konter, Blake Parlett scheiterte mit seinem Versuch aber an Eriksson. Die Wild Wings zeigten sich deutlich effizienter und gingen in der 19. Minute sogar in Führung. Nach einem Puckverlust der Ice Tigers im eigenen Drittel kam Brett Pollock am langen Pfosten an die Scheibe und brachte sie etwas glücklich zum 1:2 über die Linie. Verdient war die Schwenninger Führung nach dem ersten Drittel nicht einmal im Ansatz, die Ice Tigers waren deutlich überlegen, was sich nicht nur im Schussverhältnis von 18:6 widerspiegelte. Auch im zweiten Drittel waren die Ice Tigers zunächst teilweise drückend überlegen, benötigten aber einen Fehler von Joacim Eriksson, um die Partie auszugleichen. In der 24. Minute spielte Marko Friedrich die Scheibe tief, von der Bande prallte sie vors Tor, Eriksson verschätzte sich und Tim Fleischer staubte zum 2:2 ab. Nürnberg setzt nach, Gregor MacLeod (26.), Patrick Reimer und Daniel Schmölz (29.) konnten Eriksson aber nicht überwinden. In der 31. Minute kamen die Wild Wings zu einer ihrer wenigen Chancen, Niklas Treutle reagierte aber stark mit der Fanghand gegen Travis Turnbull aus dem Slot. Als Jake Ustorf in der 36. Minute wegen Beinstellens auf der Strafbank saß, schlugen die Wild Wings in Überzahl erneut zu. Treutle wehrte eine Hereingabe aus spitzem Winkel nach vorne ab, Ken Andre Olimb reagierte am schnellsten und erzielte das 2:3 aus kurzer Distanz.
Aber auch die Ice Tigers waren in Überzahl erfolgreich. Marius Möchel konnte die Strafbank schon nach sieben Sekunden wieder verlassen, denn Daniel Schmölz löste sich geschickt vor dem Tor und lenkte einen Diagonalpass von Patrick Reimer perfekt an Eriksson vorbei zum 3:3 ab (37.). Nach dem zweiten Drittel hatten die Ice Tigers die Partie also zumindest ausgeglichen, mussten sich über reihenweise vergebene Chancen aber trotzdem ärgern. Jake Ustorf (44.) und Lukas Ribarik (45.) hatten zu Beginn des Schlussabschnitts gute Chancen für Nürnberg, brachten die Scheibe aber nicht an Eriksson vorbei. Schwenningen machte es besser, nach einem Solo durch die neutrale Zone schoss Johannes Huß einfach mal aus der Drehung und überwand Treutle flach durch die Schoner zum 3:4. Es war ein Tor, das Treutle sicherlich gerne zurück hätte. Es kam allerdings noch dicker für die Ice Tigers. In der 51. Minute spielte Tyson Spink den Puck per Bauerntrick in den Torraum und sein Zwillingsbruder Tylor schob ihn mit dem linken Schlittschuh über die Linie. Die Schiedsrichter entschieden auf dem Eis auf Tor und erkannten beim Studium des Videobeweises offenbar keine klaren Beweise für eine Kickbewegung – 3:5 für die Wild Wings. Durch zwei Strafen machten sich die Ice Tigers das Leben in der Schlussphase selbst noch schwerer, Schwenningen brachte die Führung über die Zeit und erzielte 61 Sekunden vor Schluss in Person von Alexander Karachun noch den 3:6-Endstand ins leere Nürnberger Tor.
Es war eine weitere frustrierende Niederlage für die Ice Tigers, die erneut keinesfalls die schlechtere, sondern schlichtweg die weniger effiziente Mannschaft waren.
Stimmen zum Spiel
Christof Kreutzer (Schwenningen): Wir sind froh, dass wir wieder gewonnen haben. Wir wollten den Weg weitergehen und die Jungs halten sich dran. Wir sind schwer ins Spiel gekommen und waren zu weit weg vom Gegner. Wir haben den Nürnbergern zu viel Raum gegeben. Es war wichtig, dass wir das erste Drittel gewonnen haben. Im zweiten Drittel waren wir besser, obwohl Nürnberg viel Druck gemacht hat. Im letzten Drittel haben wir im richtigen Moment die Tore geschossen, die Jungs haben hart gearbeitet.
Tom Rowe (Nürnberg): Schwenningen ist offensiv sehr gefährlich mit drei guten Reihen. Ich habe unseren Jungs gesagt, dass sie bereit sein müssen. Wir hatten sehr viele Chancen, Eriksson war überragend. Er ist ein großartiger Torhüter. Es hat mir gefallen, wie hart wir gearbeitet haben. Das machen die Jungs immer. Wir haben einfach zu viele Strafen genommen, was uns das Spiel gekostet hat. Es ist nicht gut, dass wir die letzten drei Spiele gegen die Teams verloren haben, mit denen wir um die Playoff-Plätze kämpfen.