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4:3 nach 0:2

Þ22 Oktober 2016, 12:05
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Die Starbulls Rosenheim haben das Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren am 11. Spieltag der DEL 2 mit 4:3 gewonnen. 2.243 Zuschauer sahen im emilo-Stadion stark beginnende Gastgeber, die aber dank einer eiskalten Chancenverwertung der Gäste kurz vor der ersten Pause unglücklich mit 0:2 in Rückstand lagen. Dank Moral und eines stark aufspielenden Tyler Scofield, der zwei Tore selbst erzielte und zwei weitere Treffer vorbereitete, drehten die Grün-Weißen das Spiel und lagen anfangs des letzten Spielabschnitts mit 4:2 in Front. In der Schlussphase mussten die Starbulls um die insgesamt verdienten drei Derbypunkte aber noch zittern.

Beide Teams gingen mit leicht entspannter personeller Situation ins Derby. Bei den Starbulls war Tyler McNeely trotz des „K.O.-Pucktreffers“ in sein Gesicht am letzten Sonntag gegen Frankfurt mit dabei, und auch Manuel Edfelder kehrte nach zwei Wochenenden Ausfall ins Team zurück. Bei den Gästen aus dem Allgäu war Daniel Oppolzer wieder mit von der Partie und Stefan Vajs stand wieder zwischen den Holmen. Und wie wichtig die etatmäßige Nummer eins für das Kaufbeurer Team ist, stellte Vajs im ersten Abschnitt eindrucksvoll unter Beweis. Die Starbulls taten von der ersten Minute an viel für die Offensive, waren das klar tonangebende Team, scheiterten aber reihenweise am Gästekeeper.

Anders die Rot-Gelben, die gleich beim ersten Torschuss jubeln durften: Denis Pfaffengut schlenzte die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor und Jere Laaksonen fälschte im Slot unhaltbar für Torwart Lukas Steinhauer ab (4.). Das schien die Gastgeber aber nur noch mehr zu motivieren. Doch die Grün-Weißen konnten selbst eine fünfminütige Überzahlsituation – Pfaffengut erwischte Christian Neuert nachdem die Scheibe schon weg war im Gesicht und wurde von Hauptschiedsrichter Ramin Yazdi vorzeitig zum Duschen geschickt – nicht zum Ausgleichstreffer nutzen. Stattdessen kam es mit Anbruch der letzten Spielminute des ersten Abschnitts noch schlimmer für die Mannschaft von Franz Steer. Denn Ondrej Pozivil netzte per Rückhand freistehend vor Steinhauer ein (20.), nachdem Laaksonen an der Rosenheimer Grundlinie die Scheibe erobert hatte. Doch die Starbulls konnten noch vor der Pausensirene zum 1:2 verkürzen. Simon Fischhaber war der Torschütze, nachdem eine von Tyler Scofield für McNeely gedachte Scheibe in idealer Abschlussposition liegen geblieben war.

Im zweiten Spielabschnitt störte Kaufbeuren früher und war wesentlich präsenter in der neutralen Zone, die besseren Torchancen hatten aber weiterhin die Hausherren. Als die Gäste in Überzahl agierten scheiterte Michael Baindl bei einem schnellen Gegenangriff am Gästekeeper, der auch

Sekunden später gegen Scofield mit einem Klassereflex die knappe Führung seiner Farben noch konservierte (28.). Geschlagen war er aber, als die Starbulls wieder in Überzahl ran durften. Tyler Scofield wartete im rechten Bullykreis einige Momente und versenkte die Scheibe schließlich ansatzlos aus dem Handegelenk zum 2:2 (32.) – es war im elften Saisonspiel das erst dritte Gegentor, das der ESV Kaufbeuren in Unterzahl hinnehmen musst.

Zwei Minuten später blieb den Rosenheimer Fans der erneute Torschrei in den Kehlen stecken, als Scofield im Doppelpass mit McNeely die Gästedefensive aushebelte, dann das Spielgerät aber nicht im offenen kurzen Eck unterbrachte. Für die hochverdiente Rosenheimer Führung sorgte schließlich Simon Fischhaber, der nach einem Rückpass von Scofield die Scheibe im Slot direkt nahm und Gästetorwart Vajs tunnelte (37.). Scofield und Edfelder hatten vor der zweiten Pause sogar noch das 4:2 auf dem Schläger, auf das die Fans aber nach der zweiten Pause nur 23 Sekunden warten mussten. Erneut spielte Scofield mit McNeely Doppelpass und diesmal saß der Abschluss aus fünf Metern – die Scheibe schlug rechts unten im Gästetor ein (41.) und Scofield hatte seinen vierten Scorerpunkt in dieser Partie verbucht!

Entschieden war das Spiel aber damit noch lange nicht. Kaufbeuren erhöhte nach dem 4:2 den Druck sofort, Pozivil scheiterte mit einem verdeckten Schuss am toll mit dem Schoner reagierenden Starbulls-Keeper Steinhauer, der aber Sekunden später die kurze Ecke nicht dicht machte und den Schuss von Anton Pertl zum 4:3-Anschlusstreffer durchrutschen ließ (42.). Und nur eine Minute später hatte Jeffrey Szwez nach einem Solo gegen die zu sorglos agierende Rosenheimer Defensive gar das 4:4 auf der Schaufel, scheiterte aber an Steinhauer. Im Gegenzug schrammte Gibson nur knapp am 5:3 vorbei.

Die Partie wurde nun deutlich zerfahrener. Die Starbulls leisteten sich einige unnötige Scheibenverluste in der neutralen Zone und an der eigenen blauen Linie und kassiert zwei vermeidbare Strafen, doch die Gäste aus dem Allgäu konnten daraus kein Kapital schlagen. Zwei hervorragende Chancen zum Ausgleich hatten sie aber noch: Simon Olsson scheiterte nach einem Fehler von Edfelder (50.) ebenso an Steinhauer wie in der 55. Minute Branden Gracel, dem die Scheibe überraschend in bester Abschlussposition vor den Schläger fiel. Die Maßnahme von Gästecoach Andreas Brockmann, in der letzten Spielminute Torwart Vajs durch einen zusätzlichen Feldspieler zu ersetzen, fruchtete nicht, so dass die Starbulls einen insgesamt verdienten Heimsieg feiern konnten, der aber in der Schlussphase am seidenen Faden hing.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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