Keine 20 Stunden nach der Niederlage gegen den HC Innsbruck mussten die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagabend beim Vinschgau Cup gegen den HC Pustertal antreten. Ryan Stoa und Constantin Braun kehrten ins Team zurück, dafür pausierten Kapitän Marcus Weber, Dane Fox und Max Merkl. Im teilweise dichten Nebel im Latscher IceForum erwischten die Ice Tigers den besseren Start und gingen in der 5. Minute in Führung. Ryan Stoa gewann ein Bully im Angriffsdrittel, Jack Dougherty schoss von der blauen Linie und zwang Andreas Bernard zum Abpraller, den Stoa zum 1:0 verwertete. Als Daniel Schmölz in der 10. Minute auf der Strafbank saß, glich Pustertal die Partie in Überzahl aus. Der ehemalige Nürnberger Rick Schofield war es, der aus kurzer Distanz abstaubte, nachdem Leon Hungerecker einen Schuss von Daniel Catenacci nicht festhalten konnte. Danjo Leonhardt und Elis Hede (11.) hatten die direkte Antwort auf dem Schläger, brachten die Scheibe aber nicht an Bernard vorbei.
Nach einem insgesamt ausgeglichenen ersten Drittel ergriffen die Ice Tigers im zweiten Abschnitt mehr und mehr die Initiative. Charlie Gerard kam in Überzahl zu zwei guten Möglichkeiten, scheiterte aber an Bernard (23.). Nürnberg erhöhte den Druck mehr und mehr und ging in der 30. Minute folgerichtig in Führung. Hayden Shaw spielte an der blauen Linie quer, Jack Dougherty schoss aus dem Handgelenk und Lukas Ribarik fälschte im hohen Slot unhaltbar zum 2:1 ab. Etwas mehr als zwei Minuten später legten die Ice Tigers nach, Charlie Gerard machte das im Stile eines echten Torjägers und schoss Bernard von hinter der Torlinie so an, dass die Scheibe über die Linie hüpfte. Zuvor war Bernard gegen den Schuss Gerards von der linken Seite noch zur Stelle (32.). Pustertals Dante Hannoun hatte den Anschlusstreffer kurz vor Drittelende auf dem Schläger, Leon Hungerecker entschärfte den Alleingang aber souverän (40.).
Auch im letzten Drittel agierten die Ice Tigers kontrolliert und konzentriert und ließen Pustertal nicht mehr ins Spiel zurückkommen. Nürnberg hatte weiterhin mehr vom Spiel und die besseren Chancen und erhöhte in der 51. Minute sogar auf 4:1. Die neutrale Zone wurde über Tim Fleischer und Danjo Leonhardt blitzschnell überbrückt, Dennis Lobach kam mit Tempo über die rechte Seite und ließ Bernard mit einem perfekten, halbhohen Handgelenkschuss ins lange Eck keine Abwehrchance. In Überzahl verpasste Daniel Schmölz aus kurzer Distanz sogar das fünfte Nürnberger Tor, auf der anderen Seite durfte sich Leon Hungerecker mit einem starken Fanghandsave gegen Arvin Atwal noch einmal auszeichnen. Die Ice Tigers brachten die 4:1-Führung am Ende sicher über die Zeit und durften sich über einen verdienten Sieg und den zweiten Turnierplatz freuen.