Wie bereits in der Vorwoche kamen die Wölfe mit besonders viel Druck aus der Kabine. An die lange Busfahrt oder eine Eingewöhnungszeit war nicht zu denken und so dauerte es gerade einmal 28 Sekunden, bis Simon Danner die Scheibe zur frühen Führung über die Linie drückte. Die Freude bei den wenigen Wölfe-Fans vor Ort und der Mannschaft sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Praktisch im Gegenzug mit dem ersten richtigen Angriff der Hausherren gelingt der Ausgleich nach gerade einmal 1:44 Minute Spielzeit. Am langen Pfosten wird Porsberger völlig alleine gelassen und hat keine Mühe den Puck in das leere Tor zu schieben. Zerfahren ging es in einer Partie weiter die nach den frühen beiden Toren zunehmend von Unterbrechungen und Strafzeiten geprägt war. Erst überstehen die Wölfe eine doppelte Unterzahl und dann dürfen sie selbst mit zwei Mann mehr auf dem Eis stehen. In diesem Powerplay ist es Marcel Kurth der die Unaufmerksamkeit in der Eislöwen-Defensive nutze und den EHC knapp drei Minuten vor der ersten Pause erneut in Führung zu bringen. Sinnbildlich wie auch schon beim ersten Treffer der Wölfe hielt diese Führung nicht sonderlich lange an. In eigener Überzahl verlieren die Wölfe die Scheibe und schalten dann zu spät um. Mit noch 25 Sekunden auf der Uhr müssen die Wölfe den erneuten Ausgleich hinnehmen.
Der zweite Spielabschnitt ist mit einem Wort zu beschreiben: mühsam. Beide Teams mit wenig zwingenden Aktionen. Doch gerade als die Partie völlig abzuflachen drohte, stechen die Wölfe eiskalt zu. Ein Bilderbuchangriff über Allen und Linsenmaier verwandelt Calvin Pokorny schlussendlich zur erneuten Führung für das Rudel. Der Treffer agierte als Wachruf für die Dresdner die in der Konsequenz daraus wieder mutiger nach vorne spielten, aber am Ende immer wieder am sehr gut aufgelegten Patrik Cerveny scheiterten.
Das dritte Drittel startet mit einem Nackenschlag für die Wölfe und dem erneuten Ausgleich für die Eislöwen. Wie im ersten Drittel bei den Freiburgern, brauchten auch die Dresdner gerade einmal 46 Sekunden nach Drittelbeginn um die 1441 Zuschauer in der EnergieVerbund Arena zum Jubeln zu bringen. Ein Schuss von der blauen Linie wird unglücklich vor Cerveny abgelenkt und landet dadurch im Tor. Das Brockmann-Team ab diesem Zeitpunkt deutlich agiler, aber die Wölfe Defensive und vor allem Torhüter Patrik Cerveny wussten Chance, um Chance zu vereitelt und so ging es mit dem Spielstand von 3:3 in die Verlängerung.
In der Overtime zeigte sich der EHC dann von seiner besten Seite. Fünf Minuten lange erspielten sich die drei Freiburger auf dem Eis mit viel Tempo und Spielfreude gute Möglichkeiten. Das spielentscheidende Tor lag in der Luft und das zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht unverdient. Im Abschluss fehlte jedoch die letzte Konsequenz weshalb der Sieger schlussendlich durch das Penaltyschießen ermittelt werden musste. Cerveny hielt dabei seinen Kasten sauber und Calvin Pokorny lässt das Rudel ein zweites Mal an diesem Abend jubeln. Mit dem Zusatzpunkt geht es zurück auf den Weg in den Breisgau. Hier wartet am kommenden Freitag der ESV Kaufbeuren auf die Mannschaft von Cheftrainer Robert Hoffmann.
Tore:
0:1 (00:28) Simon Danner (Tyson McLellan, Jordan George)
1:1 (01:44) Johan Porsberger (Arne Uplegger, Tomas Andres)
2:1 (16:45) Marcel Kurth ( Jordan George) PP2
2:2 (19:36) Matej Mrazek SH1
3:2 (34:05) Calvin Pokorny (Nikolas Linsenmaier, Scott Allen)
3:3 (40:46) Simon Karlsson (Vladislav Filin)
3:4 Calvin Pokorny GWS
Strafen/Strafminuten: Dresden 6/12, Freiburg 8/16
Überzahl-Effizienz: Dresden 0-6, Freiburg 1-7
Schüsse: Dresden 46 (10/16/16/4), Freiburg 31 (10/10/5/5/1)
Schiedsrichter: Christopher Schadewaldt, Jens Steinecke / Lukas Pfriem, Jakob Sauerzapfe
Zuschauer: 1.441