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4:3 Overtimesieg gegen DEL2 Meister

Þ22 September 2019, 22:38
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EC Bad Tölz
EC Bad Tölz

Erneut über 2700 Zuschauer kamen am Sonntagabend in der weeArena vollends auf ihre Kosten. Über 64 Minuten lang duellierten sich die formstarken Tölzer Löwen mit dem amtierenden Meister aus Ravensburg auf höchstem Niveau. Schlussendlich stand ein 4:3-Overtime-Sieg für die Buam, die damit das dritte Spiel in Folge gewinnen.
Eigentlich war alles hervorragend. Die Einschränkung muss nur aus einem Grund vorgenommen werden: Die Tölzer Löwen hätten ob der Chancen-Dominanz bereits nach 60 Minuten jubeln müssen. “Es war ein glücklicher Punkt für uns”, gab auch Towerstars-Coach zu. Besonders im Schlussdrittel flogen die Scheiben im Minutentakt in Richtung Marco Wölfl, der sich ein Extralob beider Coaches verdient hatte.

“Wir hatten eine lange Fahrt aus Weißwasser. Ich war mir nicht sicher, wie wir anfangen. Große Überraschung: Wir waren die dominierende Mannschaft”, freute sich Kevin Gaudet über das Anfangsdrittel. In den ersten Minuten spielten die Löwen wie aus einem Guss. Wunderbare Passstafetten spielten sich im Towerstars-Defensivdrittel ab. Matt MacKenzie und der erneut hervorragende Max French schossen innerhalb von acht Minuten eine 2:0-Führung heraus. Den ersten kleinen Rückschlag gab es zu verdauen, als Andreas Schwarz in die Kühlbox musste. Thomas Brandl nutzte die Überzahl zum Anschlusstreffer. “Nach dem 2:1 hat man die Erfahrung von Ravensburg gesehen: Meister, sie sind vielleicht noch besser, als letzte Saison auf dem Papier – irgendwann werden sie kommen”, ist sich Gaudet sicher, der die Defensivleistung der Oberschwaben im Mitteldrittel heraushob. Die zweiten 20 Minuten wirkten etwas zerfahren. Beide Teams standen grundsätzlich sicher in der Abwehr, so dauerte es bis zu 39. Minute, als erneut ein Tor fiel. David Zucker nutzte einen Breakaway – entstanden durch einen verpatzten Tölzer Wechsel – in Unterzahl zum 2:2. Der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt durchaus etwas schmeichelhaft.

Doch im Schlussdrittel fanden die Löwen nochmal einen Extragang. “Wir haben nochmal Energie gefunden und das Drittel dominiert. Es hat Spaß gemacht zuzusehen, wir hatten so viele Chancen. Wölfl war hervorragend im Tor”, so Gaudet. Der frühere Tölzer Goalie hatte einen starken Tag erwischt, hielt seine Mannschaft im Schlussdrittel im Spiel. Zwar gelang es Marco Pfleger in Überzahl erneut zur Führung einzuschießen, doch danach war das Tor wie verriegelt. Philipp Schlager, Sasa Martinovic, Johannes Sedlmayr, Lubor Dibelka – alle scheiterten sie mit Top-Chancen an Wölfl. So kam es, wie es kommen musste. In Towerstars-Überzahl schoss Vincenz Mayer zum 3:3 ein.
Der verlorene Punkt am Ende des Tages allerdings nur eine Randnotiz. Zu viel am Löwenspiel war herausragend, um sich damit lange aufzuhalten. “Heute Abend hat meine Mannschaft hervorragend gespielt. Am Ende bin ich einfach über die zwei Punkte glücklich”, resümierte Gaudet. Max French war es, der 43 Sekunden vor Ende der Overtime zum Sieg einschoss: Ein satter, wenn auch leicht abgefälschter Schuss ins rechte Kreuzeck – da war selbst Wölfl machtlos.

“Es ist immer noch eine neue Mannschaft für mich. In jedem Spiel freue ich mich noch mehr”, erklärte Gaudet. Insgesamt sei er mit dem Start in die neue Saison sehr zufrieden. “Hättest du mir acht Punkte aus den ersten vier Spielen angeboten, hätte ich unterschrieben.” Tabellenplatz drei vermutlich auch.

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