"Heute haben wir unsere Chancen genutzt. Es waren halt die dreckigen Tore dabei, aber genau das hatten wir uns vorgenommen. Im ersten Drittel waren wir noch ein wenig nervös und wollten zuviel zeigen, ab dem zweiten Drittel haben dann die einfachen Dinge funktioniert", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.
Petri Kujala wirbelte die Reihen zu diesem Spiel ordentlich durcheinander: Max Campbell rückte in den ersten Sturm zu Vitalij Aab und Harry Lange, während Maximilian Spöötel in den zweiten Angriff neben Kyle Helms und Matt Beca beordert wurde. Im dritten Block fungierten Patrick Strauch, Tim May und Dusan Frosch, im vierten Sturm gingen Daniel Oppolzer, Sven Gerbig und Tim Brazda zu Werke.
Die Umstellungen benötigten zunächst jedoch ihre Zeit, um Wirkung zu zeigen. Viel ging anfangs nicht zusammen bei den Hausherren, während die Heilbronner mit einfachen Spielzügen vor den Kasten von Domenik Bartels kamen. Legein (4.), Armstrong (6.) sowie Heinis (12.) hatten dadurch aussichtsreiche Gelegenheiten, die der Bad Nauheimer Goalie entschärfen konnte.
Bei den Hausherren war es ein Schlagschuss von Alexander Baum, der an die Maske von HEC-Goalie Scola prallte und für Aufbruchstimmung bei den Roten Teufeln sorgte. Aab (14.) und Paris (17.) prüften Scola, der zwar nicht 100%ig sicher wirkte, aber die Schüsse parieren konnte. Heilbronn blieb gefährlich und nutzte den Platz auf dem Eis effektiv aus - wie z.B. durch Sachar Blank, der in der 18. Minute frei im Slot an Bartels scheiterte.
Im zweiten Abschnitt kamen die Hausherren auf Betriebstemperatur und zeigten nun ihre spielerische Klasse: Vitalij Aab eröffnete den Torreigen mit seinem eigenen Rebound nach einem schnell vorgetragenen Angriff, bei dem zuvor Max Campbell im Fallen die Vorlage besorgte.
Der Knoten schien geplatzt, zumal Matt Beca in Überzahl nach einem tollen Solo von Dusan Frosch das 2:0 markierte. Die Falken antworteten aber prompt: die Kurstädter waren noch in Jubellaune, da traf Krull von der linken Bande aus nur 39 Sekunden später zum Anschluss.
Nicht ganz eine Zeigerumdrehung später klingelte es schon wieder auf der Gegenseite, als Campbell nach einem Konter und einem mustergültigen Querpass von Aab den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Eine ärgerliche Bankstrafe wegen falschen Wechsels brachte in der 35.Minute den erneuten Anschlusstreffer für die Gäste durch Heinis, dem Ketter mit einem abgefälschten Handgelenkschuss noch vor der zweiten Pause das 4:2 folgen ließ.
Im letzten Abschnitt warteten die clever agierenden Gastgeber auf den entscheidenden Fehler der Heilbronner, um den Sack zuzumachen. In der 50. Minute hätte Dan Ringwald dies erledigen können, Scola rutschte zwar das Hartgummi über die Fanghand, ging aber am Pfosten vorbei.
Es dauerte bis zur letzten Spielminute, als die Gäste ihren Goalie bereits vom Eis genommen hatten, was Vitalij Aab mit einem empty netter zum Endstand nutzte. "Bad Nauheim hat verdient gewonnen. Für uns geht es im Grunde nur um die Vorbereitung auf die Playdowns und bis dahin wollen wir das ein oder andere Erfolgserlebnis bis dahin", sagte Heilbronns Coach Gerd Wittmann nach dem Spiel.
Bereits am Dienstag geht es für die Roten Teufel in Ravensburg weiter, das nächste Heimspiel steigt dann am kommenden Freitag, den 2. Januar 2015 um 19.30 Uhr gegen die Kassel Huskies, die heute Abend in Bremerhaven mit 4:6 unterlagen.
EC Bad Nauheim - Heilbronner Falken 5:2 (0:0, 4:2, 1:0)
Tore:
1:0 (25:23) Aab (Campbell, Lange)
2:0 (27:44) Beca (Frosch) PP1
2:1 (28:23) Krull (Palausch)
3:1 (29:12) Campbell (Aab)
3:2 (34:37) Heinis (Armstrong) PP1
4:2 (36:24) Ketter (Frosch, May)
5:2 (59:18) Aab (Paris) ENG
Strafminuten: ECN 18 + 10 (Brazda) / HEC 10 + 10 (Tiffels)
Zuschauer: 3.064
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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