Da ist er - der erste Sieg in der Vorbereitung: mit 5:4 (1:3, 2:1, 2:0) drehen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim zwei Mal einen Rückstand und holen am Ende einen aufgrund des höheren Einsatzes auch verdienten Erfolg. Positiv verkauften sich die fünf DNL2-Nachwuchsakteure, die heute den vierten Block bildeten, wobei sich Torhüter Nils Flemming, der fast neun Minuten im letzten Abschnitt zwischen den Pfosten stand und seinen Kasten sauber hielt, Sonderapplaus der 321 gekommenen Fans verdiente.
Mit Florian Flemming, Marcel Rost, Janik Langer, Leon Köhler sowie eben Nils Flemming waren weniger DNL2-Spieler im Kader als ursprünglich geplant, um den DEL2-Profis kurz vor Saisonbeginn noch einmal mehr Eiszeit zu geben. Dennoch pausierten heute Mikko Rämö, Dusan Frosch, Nick Dineen, Joel Johansson, Marcus Götz, Harry Lange und Eugen Alanov, um Platz für die zunächst verhaltenen - später aber forscher auftretenden Nachwuchsspieler zu schaffen. Somit hatte Petri Kujala Reihen zusammen, die so bisher noch nicht angetreten waren, und die Abstimmungsprobleme merkte man ihnen zunächst deutlich an. Zwar hatten die Gastgeber anfänglich mehr Spielanteile, die Moskitos schlugen aber eiskalt vor dem Tor zu. Drei Torschüsse - drei Tore, so lautete die Bilanz der Gäste im ersten Abschnitt. Slanina, Hildebrand sowie Ex-Teufel Jan Barta bei einem Bad Nauheimer Treffer durch Pauli besorgten eine 3:1-Führung der Ruhrstädter nach 20 Minuten. Bei allen drei Gegentreffern hatten die Moskitos viel zu viel Platz, so dass Jan Guryca keine Abwehrchance hatte. Phasenweise ging es sogar recht hitzig zu, was sich in einem Faustkampf zwischen Jonas Gerstung und Tobias Brazda widerspiegelte, wobei der Referee mit nur vier Strafminuten für beide Milde walten ließ.
Erst ab dem zweiten Drittel spielten die Kurstädter ihre Klasse immer mehr aus. Selbst ein Überzahlspiel der Gäste sollte sie nicht daran hindern, durch ein Break von Juuso Rajala und einem feinen Pass von Radek Krestan auf 2:3 zu verkürzen. Essen tat in dieser Phase zu wenig und ließ die Hausherren agieren, die noch vor dem zweiten Pausentee nach einer tollen Kombination - diesmal Pfänder auf Krestan - das Ergebnis egalisierten. Essen musste nun wieder mehr nach vorne machen und exakt 31 Sekunden vor dem Pausensignal traf Ziolkowksi mit einem Schuss von hinter der Torlinie an den Schoner von Guryca, von dem das Hartgummi über die Linie rutschte, zur erneuten Essener Führung.
Der letzte Abschnitt gehörte nun voll und ganz den Wetterauern, die auf den erneuten Ausgleich drängten. Nicht ganz zwei Minuten nach Wiederanpfiff wurde Marc Kohl mustergültig von Andreas Pauli bedient, so dass der Verteidiger mit einem satten Schuss am letztjährigen Bad Nauheimer Förderlizenz-Goalie Roßberg vorbei zum 4:4 traf. Von den Moskitos kam nun so gut wie nichts mehr im Spiel nach vorne, während Juuso Rajala mit einem tollen Move und seinem zweiten Tor des Abends in der 53. Minute das letztendliche Siegtor markierte.
Unter dem Strich war dieses Match nicht mehr oder weniger als eine kleine Revanche für die 3:5-Hinspiel-Niederlage - und dies mit einem reduzierten Kader, der sich nach einem 1:3-Rückstand in die Partie hineinbiss. Dies sollte auch die Marschroute für das letzte Vorbereitungsspiel am Freitag zuhause gegen Dresden sein, die Eislöwen sind auch zum Punktspielauftakt am 16. September im Colonel-Knight-Stadion der Gegner.
EC Bad Nauheim - Moskitos Essen 5:4 (1:3, 2:1, 2:0)
Tore:
0:1 (15:21) Slanina (Gulda)
0:2 (18:12) Hildebrand (Bres, Eickmann)
1:2 (18:22) Pauli (Aab)
1:3 (18:33) Barta (Ziolkowski)
2:3 (22:37) Rajala (Krestan) SH1
3:3 (36:56) Krestan (Pfänder)
3:4 (39:29) Ziolkowski (Barta)
4:4 (41:55) Kohl (Pauli)
5:4 (52:16) Rajala
Strafminuten: ECN 14 / ESC 14
Zuschauer: 321
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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