Auch im sechsten Vorbereitungsspiel zur neuen DEL2-Saison bleiben die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim leider ohne Sieg - auch wenn man beim 5:6 (1:3, 3:0, 1:3) heute Abend in Heilbronn knapp davor war, nach einer Partie mit ständigem Führungswechsel einen Erfolg mit nach Hause nehmen zu können. "Am Ende hatten wir aber zuviele Fehler in unserem Spiel. Dennoch zeigten wir gute Ansätze, auf die wir aufbauen können", sagte Team-Manager Matthias Roos nach dem Schlusspfiff.
Die Gäste kamen zunächst richtig gut in die Partie und hatten nach vier Spielminuten bereits ein Schussverhältnis von 6:2 für sich vorzuweisen. Das hohe Tempo, das man aus dem Düsseldorf-Spiel mitgenommen hatte, nötigte die Gastgeber in der Folgezeit zu einer Strafzeit gegen Järvelänen, das fällige Powerplay verwertete Vitalij Aab zur verdienten Gäste-Führung in der 6. Spielminute. Die Falken wurden jedoch stärker und nutzten beim Ausgleich durch Kevin Lavallee nur 40 Sekunden später die Abstimmungsprobleme der Bad Nauheimer Hintermannschaft eiskalt aus. In der 13. Minute kassierten die Hessen innerhalb von nur acht Sekunden zwei Strafzeiten, die beide durch Kirsch und Helms zum 3:1 verwertet werden konnten. Das Ergebnis war somit deutlicher als der Spielverlauf, denn es war ein durchaus ansprechendes erstes Drittel, das die Roten Teufel an diesem Abend ablieferten.
Im zweiten Durchgang erhöhten nun die Gäste wieder den Druck und kamen zu einigen guten Gelegenheiten. Die größte hatte hierbei Eugen Alanov, der von Hofland wunderbar freigespielt wurde, mit einem Tip-In aber an Heilbronns Goalie Ridderwall scheiterte. Die Roten Teufel bekamen das Geschehen unter Kontrolle und zum 2:3-Anschlusstreffer, der jedoch umstritten war. Das Hartgummi prallte womöglich von einem Spieler an der Bande stehend ins Feld zurück, der Pfiff blieb jedoch aus, während fast alle Akteure wohl auf diesen warteten. Nick Dineen spielte aber weiter und markierte den Treffer. Beide Teams agierten nun mit offenem Visier, das Momentum hatten jedoch die Kurstädter auf ihrer Seite, nachdem sie zwei Strafen gegen die Hausherren durch erneut Dineen sowie Alanov kurz vor dem zweiten Pausentee zur 4:3-Führung verwerteten.
Beide Mannschaften gaben im letzten Drittel nochmal Vollgas und spielten somit auf Sieg. Es hagelte einiges an Strafen in diesem Abschnitt, was den Spielfluss natürlich hüben wie drüben einige Mal abreißen ließ. Heilbronn nutzte ein Powerplay durch Gödtel zur Führung, zuvor traf Forster zum 4:4-Ausgleich. Diego Hofland besorgte ebenfalls in Überzahl das 5:5, dem Martens - wieder mit einem Mann mehr - das 6:5 für die Falken folgen ließ. Nick Dineen traf in der 56. Minute lediglich die Latte, so dass den Hessen auch im sechsten Vorbereitungsspiel ein Sieg verwehrt bleibt. "Aufgrund der kleinlichen Regelauslegung und den vielen Strafzeiten hatten beide Teams heute ausreichend Gelegenheit, Über- und Unterzahl zu üben. Insgesamt kann aber keiner der beiden Trainer mit dem Ergebnis und der entsprechenden Fehlerquote zufrieden sein, weshalb noch ein gutes Stück Arbeit vor uns liegt vor dem Ligastart in rund zwei Wochen", zieht Team-Manager Matthias Roos ein nüchternes Fazit nach dem vorletzten Vorbereitungs-Wochenende.
Am nächsten Dienstag, den 6.9. kommt es um 19.30 Uhr nun im Colonel-Knight-Stadion zum Heimspiel der DEL2/DNL2-Mannschaft gegen Essen, am nächsten Freitag gastieren dann die Dresdner Eislöwen im Kurpark (Beginn 19.30 Uhr), die auch eine Woche später zum DEL2-Punktspielauftakt der erste Heimgegner sein werden.
Heilbronner Falken - EC Bad Nauheim 6:5 (3:1, 0:3, 3:1)
Tore:
0:1 (05:41) Aab (Rajala, Lange) PP1
1:1 (06:21) Lavallee (Järvelänen)
2:1 (13:15) Kirsch (Heywood, Gron) PP2
3:1 (13:52) Helms (Gödtel) PP1
3:2 (32:09) Dineen
3:3 (38:59) Dineen (Johansson) PP1
3:4 (39:41) Alanov (Johansson) PP1
4:4 (41:55) Forster (Gelke, Krüger)
5:4 (45:52) Gödtel (Helms)
5:5 (53:36) Hofland (Johansson, Dineen) PP1
6:5 (54:39) Martens (Lavallee) PP1
Strafminuten: HEC 22 / ECN 16
Zuschauer: 1.000
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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