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5:6-Niederlage n.P. bei den Eispiraten

Þ10 Dezember 2016, 09:50
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EC_Bad_Nauheim_2016_17_FULL
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Punkt gewonnen oder Punkte verloren? DIese Frage stellte man sich nach dem Ende des heutigen Spiels der Roten Teufel in Crimmitschau, das die Gastgeber mit 6:5 n.P. (0:1, 2:2, 3:2) gewannen. Drei Mal führten die Hessen, um nach einem 90-sekündigen Blackout im letzten Drittel mit drei Gegentoren plötzlich mit 3:5 hinten zu liegen. "Darüber werden wir noch zu reden haben. Zwei Drittel lang waren wir konzentriert, um dann in 90 Sekunden auseinander zu fallen. Zumindest sind wir anschließend zurück gekommen, aber über diesen Blackout mit drei Gegentoren werden wir reden müssen", zeigte sich EC-Coach Petri Kujala erzürnt ob des Spielverlaufs beim ersatzgeschwächten Tabellenvorletzten.

Der Finne machte seine Ankündigung wahr und änderte die Sturmformationen zwei bis vier. Während der erste Angriff unverändert blieb, stürmten Andreas Pauli, Eugen Alanov und Dominik Meisinger ebenso zusammen wie Vitalij Aab, Harry Lange und Dusan Frosch. Den vierten Angriff bildeten Tom Pauker, Dominik Lascheit und der etatmäßige Verteidiger Marcel Pfänder, der mit Diego Hofland die Positionen tauschte. Das Spiel begann sehr verhalten: Bad Nauheim hatte nach zwei Minuten einen Schuss bei freier Sicht für ETC-Goalie Ryan Nie zu verzeichnen, auf der anderen Seite prüfte Ex-Teufel Jason Pinizzotto Mikko Rämö (5.), der heute wieder im Tor stand - das war es bis dahin an Möglichkeiten. Erst ab Mitte des Drittels wurde das Match intensiver und temporeicher, nachdem beide mehr Risiko gingen. Die Gäste hatten hierbei leichte Vorteile vor allem im Spiel nach vorne, was Nick Dineen in der 9. Minute fast zur Führung hätte nutzen können, doch das Hartgummi versprang ihm vor dem leerem Tor der Eispiraten. Jubeln konnten die Hessen dennoch kurze Zeit später: Walsh saß gerade mal 14 Sekunden auf der Crimmitschauer Strafbank, da markierte Ales Kranjc mit einem platzierten Blueliner das 0:1 für die Kurstädter (13.). Dieser Treffer schien eine Art Öffner für das Match zu sein, denn nun wog das Geschehen hin und her, wobei die Wetterauer den gefährlicheren Eindruck hinterließen - auch wenn die ganz große Klasse verständlicherweise fehlte, schließlich zählte hier für beide nur das Ergebnis. Kurz vor der Pause hatten Krestan und Pauli die Chance auf Erhöhung des Spielstandes, doch Nie hielt den Spielstand zur ersten Pause fest.

Nach knapp zwei Minuten im zweiten Abschnitt musste Jonas Gerstung nach einem Scheibenverlust und einem anschließenden Not-Foul in die Kühlbox. Das Powerplay nutzte der frühere Bad Nauheimer Jason Pinizzotto mit einem abgefälschten Schlagschuss von Schietzold zum Ausgleichstreffer, bei dem Rämö keine Abwehrchance hatte. Die Gäste zeigten sich aber nicht geschockt und machten ihrerseits Druck. Lohn war die erneute EC-Führung exakt 137 Sekunden später, als Dusan Frosch einen Scheibenverlust der Crimmitschauer mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:2 bestrafte (25.). Anschließend passierte lange Zeit nicht viel vor den Toren, die Roten Teufel hatten das Geschehen gut im Griff, während sich die Eispiraten schwer taten. Bad Nauheim wartete auf Fehler der Westsachsen, einen solchen hätte Dineen in der 35. Minute fast nutzen können, doch dem US-Amerikaner klebt seit Wochen das Pech am Schläger. Noch vor der zweiten Pause dann gleich mehrere Aufreger: zunächst mussten hüben wie drüben jeweils ein Akteur auf die Strafbank. Platz war somit auf dem Eis gegeben, was Bartek nach einem gewonnenen Bully mit einem abgefälschten Schlenzer von Pyka zum erneuten Ausgleich für die Hausherren nutzte (37.). Gut eine Minute später klingelte es aber schon wieder auf der anderen Seite, nachdem Kranjc mit seinem zweiten Treffer des Abends einen Konter durch die Schoner von Nie zum 2:3-Pausenstand im Netz unterbringen konnte, was natürlich psychologisch extrem wichtig war in diesem Match.

Aufgrund der Führung konnte man im letzten Drittel den Gegner kommen lassen, um dann vielleicht das vorentscheidende Tor zu markieren. Diese Taktik ging auch fast auf, denn die Hessen hatten die größeren Möglichkeiten, Meisinger scheiterte mit der größten in der 45. Minute an Nie, der gerade noch rechtzeitig die Schone zugemacht bekam. Wie aus dem Nichts dann der erneute Ausgleich der Eispiraten: nach einem feinen Pass von Pohl war Ciernik plötzlich frei und verlud Rämö (47.). Es folgten Blackout-Sekunden der Hessen, denn nur 33 Sekunden später war Hoeffel frei durch und markierte gar die erstmalige ETC-Führung an diesem Abend. Nun lief alles bei den Westsachsen, die nicht ganz eine Minute später mit einem abgefälschten Schuss von Guts sogar auf 5:3 in Front gingen. Innerhalb von rund 90 Sekunden verspielten die Roten Teufel somit erneut eine Partie, in die sie sich anschließend aber wieder herein kämpften. Die Moral stimmte bei den Kurstädtern, die durch Meisinger (55.) und Frosch (58.) zumindest den 5:5-Ausgleich und einen unter dem Strich verdienten Punkt einfuhren. In der Overtime passierte nicht allzu viel, während im Penaltyschießen nur Pohl bei den Hausherren traf und damit den Zusatzpunkt sicherte.

Am Sonntag erwarten die weiterhin auf dem neunten Platz verbleibenden Roten Teufel zuhause die vier Zähler vorne liegenden Lausitzer Füchse (Spielbeginn 19.30 Uhr), die heute Abend Bayreuth souverän mit 4:1 besiegten.

Eispiraten Crimmitschau - EC Bad Nauheim 6:5 n.P. (0:1, 2:2, 3:2)

Tore:
0:1 (12:49) Kranjc (Rajala, Pauli) PP1
1:1 (22:06) Pinizzotto (Schietzold, Walsh) PP1
1:2 (24:23) Frosch (Meisinger, Aab)
2:2 (36:33) Bartek (Pyka, Pohl)
2:3 (37:43) Kranjc (Meisinger, Pauli)
3:3 (46:58) Ciernik (Pohl, Tramm)
4:3 (47:31) Hoeffel (Lee, Pinizzotto)
5:3 (48:20) Guts (Tramm, Walsh)
5:4 (54:41) Meisinger (Rajala, Dineen)
5:5 (57:02) Frosch (Hofland, Aab)
6:5 (65:00) Pohl PS

Strafminuten: ETC 14 / ECN 12

Zuschauer: 1.482

 

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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