ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

5 Tage, 7 Spiele und 2.100 Kilometer

Þ28 Mai 2019, 09:07
Ғ1422
ȭ
Adler Mannheim
Adler Mannheim

Jedes Jahr gilt: Nach der DEL-Saison ist vor der Weltmeisterschaft. Denn: Wenn Ende April der Meister in Deutschlands höchster Eishockeyspielklasse gekürt wurde, startet wenige Wochen darauf die WM. Neben den Spielern, die für die Nationalmannschaften berufen wurden, gibt es auch für viele Club-Trainer und -Manager einen Eishockeyzuschlag. Die Sportlichen Entscheidungsträger nutzen die gut zwei Wochen im Mai gerne, um Kontakte zu halten oder zu knüpfen, Spieler zu beobachten und sich auszutauschen.

So machte sich vergangenen Montag auch Adler-Manager Jan-Axel Alavaara gemeinsam mit Team-Manager Youri Ziffzer auf die über 800 Kilometer lange Reise nach Bratislava, Hauptstadt der Slowakei und einer der zwei Spielorte der WM 2019. Per Taxi ging es von der SAP Arena zum Mannheimer Hauptbahnhof, von dort aus nach Frankfurt zum Flughafen und mit Flug LH1238 weiter nach Wien, wo der Mietwagen für die Fahrt nach Bratislava wartete. Am Zielort angekommen, standen unmittelbar die ersten Partien des Tages auf dem Programm. Bis zur Rückreise am Freitag sollten fünf weitere folgen. Dazu fand mittwochs die Auslosung der Gruppenphase in der Champions Hockey League statt. Eishockey satt.

„Das macht doch aber Spaß, gerade bei Spielen auf diesem Niveau“, genoss Ziffzer die zusätzlichen Eishockeystunden fern der Heimat. Ebenso wie Alavaara: „Für mich ist jedes einzelne Match aufregend. Man weiß vorher nie genau, was passieren wird. Natürlich habe ich meine Hausaufgaben gemacht. Ich weiß, welche Spieler für uns von Interesse sind, habe auch schon erste Gespräche mit Agenten geführt. Hin und wieder hält eine Partie aber doch eine Überraschung bereit“, drängt sich dem Schweden manchmal ein Akteur auf, den er vorher nicht auf dem Zettel hatte.
Bis zu zwölf Spieler

Im Regelfall beobachtet Alavaara während einer Begegnung zwischen einen und maximal zwölf Spielern: „Mehr als zwölf Spielern kann man kaum folgen. Das eigentliche Spiel rückt in den Hintergrund. Man ist ausschließlich auf die Kandidaten fokussiert, die für die Zukunft interessant sind.“ Allerdings macht Alavaara bei den Beobachtungen nicht nur positive Erfahrungen. „In den meisten Fällen erhält man die Erkenntnis darüber, welche Spieler doch nicht ins eigene Team passen. Aus den verschiedensten Gründen“, erklärt der 44-Jährige.

Vor, nach und zwischen den Spielen stehen schließlich Treffen mit anderen Managern, Agenten oder Scouts an, die allesamt sehr zahlreich vertreten sind. Dabei hat Alavaara einen deutlichen Unterschied im Vergleich zu den Vorjahren ausgemacht: „Wir als deutsche Vertreter werden inzwischen ganz anders wahrgenommen. Wir werden nach unseren Methoden, unserer Meinung gefragt. Das Interesse am deutschen Eishockey ist in jedem Fall gestiegen.“ Mit den Spielern selbst besteht dagegen kein Kontakt. „Das würde sie nur stören“, betont Alavaara. Die geschäftigen Tage endeten dennoch erst spät in der Nacht. Auf Alavaara und Ziffzer wartete nun noch die Rückfahrt ins Hotel im gut 60 Kilometer entfernten Wien.

Freitags ging es schließlich mit dem Flugzeug zurück nach Frankfurt, mit dem Zug nach Mannheim und von dort mit dem Taxi zur SAP Arena. Dort arbeiten Adler-Manager Jan-Axel Alavaara und Team-Manager Youri Ziffzer nun wieder an ihren Schreibtischen an den Planungen für die kommende Spielzeit. Denn nach der Weltmeisterschaft ist vor der DEL-Saison.

â
Anzeige
Anzeige