Nach einem eher enttäuschenden Auftaktwochenende wollten die Indians heute die ersten Punkte der noch jungen Saison einfahren.
Dabei war die erste gefährliche Torchance nach knapp 30 Sekunden auf Seiten der Hausherren, jedoch ging der Schuss von Weißleder lediglich an den Pfosten. Die Partie hatte von Beginn an ein hohes Tempo und auch die Indians erspielten sich gute Chancen, unter anderem durch Bovenschen, Hein und in der 12. Minute traf Pohanka ebenfalls nur den Pfosten. Knapp eine Minute später war Weyrauch erfolgreicher, stand goldrichtig, bekam den Querpass von Burns serviert und netzte zum 0:1 ein. Inzwischen hatten die Indians deutlich mehr Spielanteile als die Eisbären, die meist nur bei schnellen Kontern Gefahr ausstrahlten. In der 17. Minute waren es abermals die Hannoveraner, die jubeln konnten. Denn Deutsch-Finne Santeri Ovaska schoss mit dem 0:2 in einer schönen Co-Produktion mit Robby Hein sein erstes Tor für die Indians.
Einen ähnlichen Beginn wie in Drittel eins zeigte sich im zweiten Spielabschnitt. Hamm schnell mit guten Chancen, konnte diese aber nicht gewinnbringend verwerten. Das Tor von Weyrauch viel dieses Mal dann deutlich früher als im ersten Drittel, nach gerade einmal 57 Sekunden. Seinen Torriecher bewies der 21-Jährige beim 0:3 erneut, zog gradlinig mittig vors Tor, wartete auf den Abpraller und netzte ein. Der Druck auf die Hausherren nahm nun weiter zu, die Indians fanden zunehmend Gefallen an Torschüssen. So fiel in der 29. Minute folgerichtig das 0:4. Nach einigen Startschwierigkeiten war es Brett Bulmer, der auf eine sehenswerte Vorarbeit von Bowles zwei große Schritte in die Mitte machte und den Puck ins Tor spitzelte. Die Eisbären hatten im weiteren Drittelverlauf wieder etwas besser ins Spiel gefunden, aber nutzen ihre raren Chancen nicht.
Wie beinahe schon traditionell in diesem Spiel gehörten die ersten Torchancen zu Beginn des dritten Drittels den Gastgebern. In der 41. Spielminute stellte Hamms Lichnovsky Zabolotny im Indians-Tor gleich doppelt vor eine Herausforderung, doch unsere Nummer 72 hielt seinen Kasten sauber. In der 46. Minute konnte der ECH hingegen fast den nächsten Treffer bejubeln. Ein Schuss von Raabe von der blauen Linie knallte in der letzten Sekunde des Hannoveraner Powerplays ans Gestänge, prallte hinten von der Nürnberger Leihgabe Sharipov im Gehäuse der Eisbären ab und Hamm konnte den zurückkullernden Puck gerade noch so sichern, bevor dieser die Torlinie überschreiten konnte. Ein Tor sollten die Indians am heutigen Abend aber noch erzielen. Den Job übernahm in der 51. Minute erneut Brett Bulmer. Sein Sturmpartner Bowles spielte mit dem Rücken zu Bulmer stehend den Puck über einige Meter punktgenau auf dessen Schlägerspitze und die 92 schob kaltschnäuzig zum 0:5 ein. Während Pohl knapp fünf Minuten vor Schluss auf der Strafbank saß, hätten die Indians sogar noch erhöhen können. Erst hatte Bulmer in Unterzahl die Chance, seinen Hattrick zu machen und Bacek traf wenig später – noch immer in Unterzahl – lediglich den Pfosten.
So standen nach 60 Minuten fünf Tore auf der Haben-Seite der Indianer und David Zabolotny konnte sich über den ersten Shutout bereits am dritten Spieltag freuen, auch wenn sich Hamm sicher das eine oder andere Tor verdient hätte. Hoffen wir, dass es am Sonntag so weitergeht, wenn die Rostock Piranhas ab 19 Uhr zu Gast am Pferdeturm sind.