Stürmer Tobias Kunz bestreitet sein 500. Pflichtspiel für seinen Heimatverein – und das mit gerade einmal 27 Jahren.
Beträchtlich höher läge die Zahl sogar noch, wenn Auftritte im Nachwuchstrikot des EHC Freiburg mitgerechnet würden: Als gebürtiger Freiburger hat Tobias Kunz das Eis der Franz-Siegel-Halle im Alter von gerade einmal 3 Jahren erstmals betreten und danach sämtliche Jugendteams des Vereins durchlaufen. In der Saison 2006/07 debütierte er als 17-Jähriger in der Freiburger Profimannschaft, die damals in der Oberliga spielte.
Schlüsselspieler und Aushängeschild
Bereits in den ersten Jahren seiner Karriere – es folgte die Zweitliga-Zeit der damaligen Wölfe GmbH – gelang es Tobias Kunz, im Leistungssport Fuß zu fassen. Und nach dem Neustart unter dem Dach des EHC Freiburg im Jahr 2011 startete er endgültig durch. Seither hat sich Tobias Kunz zu einem Eckpfeiler des Freiburger Spiels entwickelt (unter anderem mit 81 Skorerpunkten in der Oberliga-Aufstiegsaison 2014/15 und mit 37 Zählern in der zurückliegenden Zweitligasaison). Zudem ist er das, was in Nordamerika als "Franchise Player" bezeichnet werden würde.
So werden in der Profiliga NHL jene Eishockeycracks genannt, die gleichermaßen für Konstanz wie für Qualität stehen: Sportlich ist ein Franchise Player eine Führungsfigur und ein Schlüsselspieler, abseits des Eises ein Aushängeschild für den Eishockey-Standort und in jeder Beziehung ein Akteur, der ein Repräsentant für das Konzept und die Idee eines Clubs ist. In Freiburg trifft all dies auf Tobias Kunz zu.
Freiburg durch und durch: Eishockey und Schauinslandbahn
In seiner ganzen Karriere ist Tobias Kunz noch nie für ein anderes Team als den EHC Freiburg aufgelaufen (abgesehen von zwei Einsätzen für die Frankfurt Lions im Rahmen einer Förderlizenz-Regelung). Er ist ein Musterbeispiel für die Breisgauer Eishockeyschule, in der ihm unter anderem von Thomas Dolak als prägendem Nachwuchstrainer ein technisch versiertes, spielerisches Auftreten vermittelt wurde. Cleverness, Technik und Tempo zeichnen die Nummer 22 des EHC Freiburg bis heute aus - und das wird hoffentlich auch noch lange so bleiben. Im Laufe seiner Karriere hätte der Außenstürmer zwar oft die Möglichkeit gehabt, den Breisgau zu verlassen und anderswo als hauptberuflicher Kufencrack dem Puck hinterherzujagen. Stattdessen aber studierte Kunz Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität, machte im Jahr 2013 seinen Abschluss und stieg 2014 bei der Freiburger Verkehrs-AG ins Berufsleben ein, in deren Marketingabteilung für die Schauinslandbahn er auch heute noch in Teilzeit arbeitet.
Tobi Kunz ist der vierte Freiburger Akteur, der die Schallmauer von 500 Spielen für den EHC Freiburg durchbricht. Mehr Matches für die Breisgauer haben lediglich Rawil Khaidarow (550), Patrick Vozar (525) und Petr Mares (523) absolviert. Routinier Tobias Bräuner rangiert zwar noch unterhalb der 500-Spiele-Marke im EHC-Trikot, ist seit vergangener Saison aber DEL2-Rekordspieler mit mehr als 850 Partien in der zweithöchsten deutschen Eishockeyliga.
Das Freiburger Heimspiel gegen die Ravensburger Towerstars am Freitag, 18. November, steht ganz im Zeichen de Tobi-Kunz-Jubiläums. Schon vor der um 19.30 Uhr beginnenden Partie wird der 27-Jährige eine ganz besondere Ehrung bekommen. Am Sonntag, 20. November, tritt der EHC Freiburg in Bietigheim an und wird von fast 400 Fans in einem Sonderzug begleitet; die Partie beginnt um 16 Uhr. Bereits am (heutigen) Mittwoch gastiert die Sulak-Equipe in Dresden (17 Uhr).
Sowohl im Anschluss an das Heimspiel am Freitag als auch in dessen Vorfeld besteht die Möglichkeit, Gespräche (Interviews, O-Töne) mit Tobias Kunz zu führen. Gerne helfen wir Ihnen weiter.
eishockey.net / EHC Freiburg
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