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Ε-Ι
(0:1) - (0:1) - (1:3)
05.01.2021, 19:30 Uhr

5:1 in Dresden

Wölfe gewinnen deutlich

Þ05 Januar 2021, 23:18
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freiburg
freiburg

Bereits nach fünf Minuten musste Stammtorhüter Ben Meisner verletzt vom Eis, sein Backup Enrico Salvarani war im Anschluss jedoch einer der Garanten für den verdienten Erfolg der Wölfe.

Das erste Drittel – Salvarani darf für Meisner ran
Das Spiel hätte nach wenigen Sekunden mit einer kalten Dusche für Freiburg beginnen können – doch Jordan Knackstedt scheiterte in Minute eins bei einer 2-auf-1-Situation am gut positionierten Ben Meisner. Eben dieser stand dann auch knapp fünf Minuten später unfreiwillig und unglücklich im Mittelpunkt des Geschehens, als er hinter dem Tor vom Dresdner Vladislav Filin umgecheckt wurde und einige Minuten benommen auf dem Eis liegenblieb.

Die gute Nachricht im Anschluss war, dass Meisner das Eis ohne Hilfe verlassen konnte, die schlechte, dass an ein Weiterspielen nicht zu denken war. Für den erfahrenen Deutsch-Kanadier rückte der junge Enrico Salvarani zwischen die Pfosten, der somit zu seinem ersten Einsatz für Freiburg kommen sollte.

Und Salvarani musste in den folgenden Minuten auch mehrmals eingreifen, da Dresden in der Anfangsphase insgesamt etwas mehr Zug nach vorne entwickelte und sich zumindest die eine oder andere Halbchance erarbeitete.

Erst nach gut zehn Minuten schien auch der EHC richtig in der Partie angekommen – und erzielte direkt aus der ersten Druckphase heraus das zu diesem Zeitpunkt etwas glückliche 0-1. Simon Danner war vor dem Kasten von Nick Jordan Vieregge sträflich alleingelassen worden und konnte sich den Abpraller eines Schusses von Peter Spornberger nach Belieben zurechtlegen und den Eislöwen-Goalie verladen.

In den verbleibenden zehn Minuten des ersten Abschnitts war es dann ein recht ausgeglichenes Spiel, in dem sich Freiburg die knappe Führung nachträglich durch etwas mehr Offensivaktionen durchaus noch verdiente.

Das zweite Drittel – Dresden schießt aus allen Rohren, Freiburg trifft
Auch ins zweite Drittel starteten die Gastgeber mit etwas mehr Offensivdrang, kamen aber zunächst weiter nur zu Halbchancen. Und wenn sich doch mal ein Dresdner Spieler oder Schuss durch die kompakte EHC-Defensive durchtanken konnte, war der souveräne Salvarani stets zur Stelle.

Während sich die Sachsen ihre Chancen durch unermüdliche Arbeit im Freiburger Drittel hart erkämpften, kamen die Gäste eher nach schnellen Gegenstößen gefährlich vor den Kasten der Eislöwen.

Das erneut eher glückliche 0-2 für die Wölfe fiel dann jedoch aufgrund eines Torwartfehlers: Oleg Tschwanow hatte den Puck im Liegen noch zu seinem Sturmpartner Luca Trinkberger passen können, dieser musste dann allerdings per Rückhand aus sehr spitzem Winkel abschließen. Doch Nick Jordan Vieregge ließ den eher mittelmäßig gefährlichen Schuss durch die Beine rutschen und bescherte Freiburg so einen Zwei-Tore-Vorsprung.

Dass dieser bis zur nächsten Pause Bestand hielt, lag dann zum einen an der erwähnten aufmerksamen Abwehrarbeit der Wölfe, zu großen Teilen aber auch an Enrico Salvarani, der sich in der Folge gegen immer wütendere und auch gefährlichere Angriffe und Abschlüsse der Hausherren zu wehren wusste. So scheiterten unter anderem Vladislav Filin wie auch Toni Ritter mit guten Möglichkeiten am jungen Freiburger Goalie.

Dresden feuerte in den Schlussminuten des zweiten Drittels wirklich aus allen Rohren (Schussbilanz im zweiten Abschnitt: 28 zu 9!), zumeist waren dies jedoch Schlenzer von außen, die Salvarani entweder festhalten oder zur Seite abwehren konnte.

Das dritte Drittel – Sieben Sekunden fehlen zum Shutout
Aufgrund der Erfahrung der ersten 40 Minuten durfte allen Beteiligten klar gewesen sein, wie die Marschrouten für das letzte Drittel aussehen würden: Dresden würde mit nochmals verstärktem Angriffsdruck aufwarten, Freiburg dagegen auf die Chance zur endgültigen Entscheidung lauern.

Und so war es dann auch wenig überraschend die Mannschaft der Eislöwen, die sich die ersten Möglichkeiten erspielte – nun aber nicht mehr nur an Salvarani scheiterte, sondern in der 47. Minute in Person von Silvan Heiß auch noch unglücklich am Pfosten.

Quasi im Gegenzug zu dieser verpassten Chance nutzte dann Jordan George einen weiteren Fehler in der Dresdner Hintermannschaft, lief mit Tempo über links ins Angriffsdrittel und versenkte die Scheibe sehenswert zum 0-3 im Tor.

Mit dem dritten Gegentor schien der Wille der Sachsen dann tatsächlich ein wenig gebrochen und nur kurze Zeit später nutzte Marc Wittfoth eine kurze Desorientierung Vieregges zum endgültig entscheidenden 0-4. Erwähnenswert ist, dass Sekunden zuvor auch hier Dresden – in eigener Unterzahl – erneut mit einer guten Chance an Salvarani gescheitert war.

Wie wichtig dem neuen Dresdner Coach Andreas Brockmann zumindest ein kleines Erfolgserlebnis für sein zuletzt so gebeuteltes Team zu sein schien, zeigte seine Entscheidung, trotz des Vier-Tore-Rückstandes drei Minuten vor Spielende seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen. Diese Aktion führte jedoch nicht zum erhofften Aufbauen der eigenen Mannen, sondern zum raschen 0-5 durch Chad Bassen.

Als eigentlich alle Beteiligten schon mit dem verdienten Shutout für Salvarani gerechnet haben dürften, traf dann – sieben Sekunden vor Schluss – doch noch Thomas Supis per Schlagschuss zum 1-5-Endstand.

Fazit – Starke Defensive und effizienter Angriff sichern die Punkte
Gegen eine über 60 Minuten engagierte und sichtlich wollende Dresdner Mannschaft zeigte Freiburg 59 Minuten und 53 Sekunden lang eine defensiv herausragende Partie. Dass man so kurz vor Schluss nicht einfach die Scheibe aus dem eigenen Drittel befördert, sondern den Gegner noch zu einem letzten Schuss kommen lässt, der dann dem eigenen Goalie den Shutout verhagelt, ist natürlich – speziell für diesen – ärgerlich, aber letztlich kein Beinbruch. Deutlich überwiegend ist der erwähnt starke Defensivauftritt gepaart mit effizienten Aktionen im Angriff, der zu diesem verdienten Ergebnis geführt hat.

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