Danach nahmen aber die Westfalen Elche in einer kämpferisch geprägten Partie das Zepter wieder in die Hand und siegten am Ende verdient mit 6:2. Schon vor dem Anpfiff musste EHC Coach Frank Gentges eine schlechte Nachricht hinnehmen, denn Verteidiger Sebastian Eickmann konnte wegen des Verdachts auf Bauchmuskelzerrung nicht auflaufen.
Nach kurzem ersten Abtasten konnte der EHC in der 8. Spielminute in Überzahl durch Christoph Koziol mit 1:0 in Führung gehen, als dieser einen verdeckten Schuss noch abfälschen konnte. Die Elche blieben weiter am Drücker und in der 11. Minute war es erneut Christoph Koziol, der vor das gegnerische Tor kurvte und ins kurze Eck zum 2:0 einlochen konnte. Die Gäste zeigten nur gelegentlich ihre Torgefährlichkeit und hatten bis dahin ihre beste Chance in der 15. Minute, als Elche Goalie Benjamin Finkenrath in höchster Not retten konnte. Für das 3:0 nur eine Minute später war Ryan Martens verantwortlich, sein Schuss flog über die Fanghand des ansonsten guten Königsborner Keepers Sebastian May ins Netz. Auch zu Beginn der zweiten Zwanzigminuten dominierte zuerst der EHC. Zuerst scheiterte Nils Liesegang am Gästetorhüter, dann konnten die Elche ein Überzahl-Powerplay nicht in Treffer ummünzen.
Ab der 27. Minute kamen dann mehr Emotionen ins Spiel. Ein unkorrekter Körperangriff gegen Gästestürmer Igor Furda brachte Dortmund in Unterzahl und gut eine Minute später führte der hohe Stock von EHC-Stürmer Christoph Koziol zu einer blutenden Verletzung an der Lippe bei KJEC-Verteidiger Wolfgang Hrstka. Die Folge war eine fünfminütige Strafe gegen den Spieler der Elche, zuzüglich einer Spieldauerdisziplinarstrafe.
Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde. Igor Furda markierte in der 30. Minute mit Glück das 3:1, als der Puck ins lange Eck rutschte und eine Minute später konnte Andre Kuchina den Anschlusstreffer erzielen. Die Königsborner Bulldogs hatten durch Jakub Krätzer in der 32. Minute sogar den Ausgleich auf dem Schläger. Als die Elche gerade vier Sekunden lang wieder komplett waren, gaben sie die passende Antwort auf die drohende Wende und kamen durch Nils Liesegang zum 4:2. Im Schlussabschnitt machte Ryan Martens dann alles klar. In der 44. Minute konnte er mühelos mit einem Haken an KJEC-Verteidiger Sebastian Pigaché vorbeikommen und den Puck hoch ins rechte Eck setzen. Der kanadische Außenstürmer im Dortmunder Dress war es auch, der in der 57. Minute im Nachstochern den Endstand zum 6:2 erzielen konnte.
Am Sonntag muss der EHC Dortmund ab 18 Uhr in Ratingen bei den dortigen Aliens antreten. Sicherlich keine leichte Aufgabe für den Oberliga-Tabellenführer, wenn man bedenkt dass die Westfalen Elche nun ohne vier Spieler (die verletzten Benedikt Kastner, Vitali Stähle und Sebastian Eickmann sowie der gesperrte Christoph Koziol) am Sandbach antreten müssen.
Torfolge: 1:0 (07:06) Christoph Koziol (Manuel Neumann, Nils Liesegang) +1 2:0 (10:45) Christoph Koziol (Branislav Pohanka, Manuel Neumann) +1 3:0 (15:40) Ryan Martens (Dieter Orendorz, Thomas Richter) 3:1 (29:08) Igor Furda (Jakub Krätzer, Lars Gerike) +1 3:2 (30:55) Andre Kuchina (Benedikt Rangen, Michal Bezouska) +1 4:2 (32:56) Nils Liesegang (Frank Petrozza, Florian Kirschbauer) 5:2 (43:59) Ryan Martens (Frank Petrozza, Nils Liesegang) 6:2 (56:48) Ryan Martens (Frank Petrozza, Stefan Streser)
Strafminuten: EHCDO 15 + SD Christoph Koziol - KJEC 10
Zuschauer: 777
Mannschaftsaufstellung:Benjamin Finkenrath [31], Jan Kremer [35] (nicht eingesetzt) – Florian Kirschbauer [2](A), Stephan Kreuzmann [4] (C), Dieter Orendorz [22], Manuel Neumann [33] (A), Niklas Clusen [55], Mike Ortwein [93] – Philipp Michl [7], Ryan Martens [8], Michael Schmerda [16], Thomas Richter [18], Branislav Pohanka [25], Jérome Bobon [61], Christoph Koziol [66], Frank Petrozza [88], Stefan Streser [89], Dennis Schlicht [91], Nils Liesegang [98]
eishockey.net / PM Dortmund
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