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7:3 Ausswärtssieg in Dortmund

Þ21 Oktober 2012, 19:40
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Die Elche führten durch kuriose Treffer bereits mit 3:0 nach 24 Minuten, ehe die Hessen den Schalter umlegten und mit großer Moral und Dank eines starken Powerplays den Rückstand binnen sieben Minuten in eine Führung ummünzten. Im letzten Abschnitt machte der Favorit schließlich alles klar und fährt somit den fünften Sieg in Folge ein, womit die Kurstädter den zweiten Tabellenplatz mit drei Punkten Rückstand auf die eine Partie mehr absolvierten Löwen aus Frankfurt behaupten.

Beide Mannschaften warteten zunächst einmal ab, was der Gegner in diesem Match anstellen würde. Dadurch bedingt blieben Highlights natürlich aus, auch wenn die Roten Teufel, die vier Reihen zur Verfügung hatten, mit zunehmender Spielzeit das Heft immer mehr in die Hand nahmen. Mehr als eine gute Chance von Daniel Oppolzer (11.) sprang dabei aber nicht heraus, während Thomas Ower im Kasten der Hessen fast beschäftigungslos blieb. Umso überraschender die 1:0-Führung der Elche, die in der 15.Minute wie aus dem Nichts kam: Kevin Thau zog aus der Distanz einfach mal ab, und das Hartgummi rutschte Ower über die Fanghand ins Netz. Dieser Treffer beflügelte natürlich die Ruhrstädter, die nach den letzten Niederlagen nun Motivation verspürten. Die Elche versuchten, aus allen Situationen auf das Tor zu schießen, ein zweites Mal ließ sich der EC-Goalie damit aber nicht überwinden. Dennoch ging es mit diesem knappen Vorsprung für die Dortmunder in die erste Pause.

Der Mittelabschnitt begann mit einem Paukenschlag, als nur 55 Sekunden nach Wiederanpfiff Alexander Baum einen Querpass von Igor Bacek unhaltbar für Thomas Ower zum 2:0 für die Hausherren abfälschte. Und wenn es einmal nicht läuft, dann bleibt es im Normalfall nicht bei solchen Szenen, sondern führt zu weiteren kuriosen Situationen. So war es auch an diesem Abend an der Strobelallee: in der 25.Minute rutschte zunächst der Puck vom Schlittschuh des Dortmunder Stürmers Marc-Philippe Haaf über die Linie, was zu heftigen Diskussionen auf Seiten der Gäste führte. Doch die Unparteiischen wollten keine Kick-Bewegung gesehen haben, so dass sie den Treffer zum 3:0 anerkannten.

Somit waren alle drei EHC-Treffer keineswegs herausgespielt, dennoch führten die Dortmunder unter den Augen von rund 400 Fans (davon gut 100 aus Bad Nauheim) mit einem komfortablen Vorsprung. Die Antwort der Hessen folgte aber prompt: als die Elche einen Mann in der Kühlbox hatten, fälschte Daniel Oppolzer einen Schlenzer von Daniel Ketter unhaltbar für EHC-Goalie Kai Kristian zum ersten Bad Nauheimer Treffer ab (30.). Die Kurstädter erhöhten nun das Tempo und schnürten die Gastgeber in deren Abwehrdrittel ein. Dies mündete in weiteren Strafzeiten gegen die Ruhrstädter, die in der 33.Minute gleich zwei Mann auf der Strafbank hatten. Die Roten Teufel bedankten sich artig mit dem 2:3-Anschlusstreffer durch Alexander Baum, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte und somit sein Eigentor wettmachte.

Nun waren die Hessen richtig im Spiel: jetzt wurde druckvoll nachgesetzt und die Dortmunder zu Fehlern gezwungen. So auch in der 36.Minute, als das Hartgummi eigentlich schon verloren war, doch Michel Maaßen mit großem Einsatz sie zurückeroberte und einfach mal von Höhe des Bullypunktes abzog. Diesmal war es Kai Kristian, der überrascht war, als der Puck nach diesem Schuss unter seinem Arm hindurch zum Ausgleich einschlug. Direkt im nächsten Wechsel war Lukas Laub mit einem schnellen Antritt durch und bediente mustergültig den mitgelaufenen Sven Schlicht, der exakt 25 Sekunden nach dem Ausgleich die Führung für die Roten Teufel erzielte. Dank eines effektiven Powerplays und einer deutlichen Leistungssteigerung ab der Hälfte des Spiels konnten die Kurstädter somit einen deutlichen Rückstand in eine Pausenführung drehen.

Den knappen Vorsprung wollten sich die Hessen nach der Aufholjagd auch nicht mehr nehmen lassen und drängten nach Wiederanpfiff auf den vielleicht vorentscheidenden fünften Treffer. Dieser sollte der ersten Formation um Chris Stanley vorbehalten bleiben: der Kanadier sah in der 45.Minute Daniel Oppolzer, der wiederum auf den besser postierten Eddy Rinke passte, von dem das Hartgummi ins leere Tor am geschlagenen Kai Kristian vorbei nach dieser tollen Kombination seinen Weg zum 5:3 für die Hessen fand. Dortmund hatte keine Antwort mehr nach dieser Power der Roten Teufel, selbst in Unterzahl hatten die Gäste durch Maaßen in der 49.Minute eine Riesenchance auf einen weiteren Treffer, doch Kristian hielt mit Glück und Geschick. Die Kurstädter gaben sich mit diesem Resultat aber noch lange nicht zufrieden und machten weiter Druck in Richtung des Dortmunder Gehäuses und hielten somit die Elche von ihrem eigenen Kasten fern. In der 55.Minute war es erneut der erste Block, der für den Treffer sorgte: nach einer wiederholten Kombination vollstreckte diesmal der Kapitän Chris Stanley, der einen feinen Pass von Eddy Rinke verwertete und damit endgültig die Weichen auf Sieg stellte. Den Schlusspunkt setzte Jan-Niklas Pietsch mit seinem ersten Saisontor in der 58.Minute zum 7:3-Erfolg bei den Elchen, womit die Hessen den fünften Sieg in Folge einfahren. Am Freitag geht es nach Hamm (Beginn 20.00 Uhr), am kommenden Sonntag, den 28. Oktober 2012 erwarten die Roten Teufel ab 18.30 Uhr den starken Krefelder EV im heimischen Colonel-Knight-Stadion.

EHC Dortmund - EC Bad Nauheim 3:7 (1:0, 2:4, 0:3)Tore:1:0 (14:48) Thau2:0 (20:55) Bacek (Brenk) 4-43:0 (24:45) Haaf (Bacek, Brenk)3:1 (29:35) Oppolzer (Ketter) PP 5-43:2 (33:41) Baum (Rinke, Stanley) PP 5-33:3 (35:53) Maaßen3:4 (36:18) Schlicht (Laub)3:5 (44:33) Rinke (Oppolzer, Stanley)3:6 (54:21) Stanley (Rinke, Oppolzer)3:7 (57:37) PietschStrafminuten: EHC 16 / ECN 8

Zuschauer: 408

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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