In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie hielten unsere Selber Wölfe gegen die Eisbären Regensburg lange gut mit. Durch einen 95 Sekunden andauernden Blackout im zweiten Spielabschnitt verbauten sich die Jungs von Trainer Thom jedoch die durchaus vorhandene Chance, Punkte aus der Donaustadt zu entführen.
Ausgeglichener Beginn
Im Gegensatz zum letzten Auswärtsspiel bei den Eisbären Regensburg waren unsere Selber Wölfe von Beginn an voll da und setzten auch gleich die ersten Offensivakzente. Die nennenswerteste Gelegenheit gehörte dabei Pisarik, der einen krassen Aufbaufehler der Gastgeber fast zur Führung nutzen konnte. Dies war der Weckruf für die Eisbären, die nun ihrerseits auch etwas aggressiver zu Werke gingen und für erste Gefahr vor Deske im Selber Tor sorgten. So richtig unter Bedrängnis kamen die Torhüter beider Mannschaften aber erstmal nicht, da ihre Vorderleute den Gegner meist gut von der Gefahrenzone weg hielten. Selbst in Überzahl strahlten beide Teams wenig Torgefahr aus. Bei Regensburg war es Gajovsky, der mit einer Einzelaktion kurz für Aufregung sorgte, auf Selber Seite gab es eine starke Kombination über McDonald und Schiener zu Turner, der die Scheibe frei vorm Tor nur knapp verfehlte. Als die Zuschauer gedanklich schon in der Drittelpause waren, schlugen die Gastgeber zu: Unsere Defensive brachte diesmal die Scheibe nicht schnell genug aus dem eigenen Drittel und Gajovsky vollendete eine Traumkombination zur Führung für die Oberpfälzer.
Wölfe lassen sich auskontern
Unsere Wölfe machten da weiter, wo sie im ersten Spielabschnitt aufgehört hatten, agierten aus einer starken Defensive heraus und erarbeiteten sich, wie beispielsweise durch Schiener, durchaus nennenswerte Szenen vor dem Regensburger Gehäuse. Nicht ungefährlich waren aber zwischenzeitlich auch die Bemühungen der Eisbären die Führung weiter auszubauen. Gajovsky hämmerte den Puck aber nur ans Lattenkreuz. Kurz nachdem Gelke in Überzahl ebenfalls nur das Aluminium anvisiert hatte, nahm aus Wölfe-Sicht das Unheil seinen Lauf. Innerhalb von gut 1,5 Minuten netzten die Gastgeber dreimal ein und bauten die Führung auf 4:0 aus. Zweimal davon ließen sich unsere Wölfe klassisch auskontern, einmal prallte der Puck unglücklich von der Bande zurück und Guft-Sokolov konnte die Scheibe in der Lücke zwischen Deske und dem Pfosten unterbringen. Unsere Jungs wirkten in dieser Phase indisponiert, ließen sich aber im weiteren Verlauf keineswegs hängen. Pisarik, der zwischenzeitlich die Statistik der Pfostentreffer aus unserer Sicht auf 2:1 nach oben geschraubt hatte, erzielte kurz vor der zweiten Pausensirene noch den Anschlusstreffer. Dies war bereits sein 13. Torerfolg im Dress unserer Selber Wölfe.
Wölfe geben sich nicht auf
Sollten unsere Wölfe doch noch einmal herankommen können? Aufgeben wollte sich noch kein Akteur und sie kamen auch ein paarmal gefährlich Richtung Regensburger Tor: Zunächst hatte zweimal McDonald das Nachsehen gegenüber Holmgren, ehe Kabitzky eigentlich mehr aus Verlegenheit aus spitzem Winkel auf das lange Eck abzog und den Regensburger Torhüter mit seinem platzierten Schuss zum 4:2 überraschte. Unsere Wölfe warfen nun nochmal alles nach vorne, um ein längst verloren geglaubtes Spiel doch noch zu drehen. Doch alles Anrennen, selbst das Herausnehmen des Torwarts zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers, brachte nichts Zählbares mehr ein. Im Gegenteil: Die Gastgeber brachten den Puck noch einmal im längst verwaisten Selber Kasten zum Endstand von 5:2 unter.
Tore, Strafzeiten, Zuschauer
20. Min. 1:0 Gajovsky (Gulda, Heger)
34. Min. 2:0 Ontl (Weber, Flache)
35. Min. 3:0 Mühlbauer (Divis, Gajovsky)
36. Min. 4:0 Guft-Sokolov (Vogel, Mühlbauer)
40. Min. 4:1 Pisarik (Schiener, McDonald)
54. Min. 4:2 Kabitzky (Gelke, Kolb)
60. Min. 5:2 Guft-Sokolov (Gulda; empty-net)
Strafzeiten: Regensburg 8, Selb 10
Zuschauer: 1.831
Schiedsrichter: Harrer (Jürgens, Loosley)