Zwei spielfreie Tage hintereinander – diesen „Luxus“ konnten sich unsere Lausitzer Füchse nach dem Montags-Spiel gegen Frankfurt und vor der Partie am Donnerstag gegen Landshut leisten. Damit ist nun aber Schluss. Denn ab jetzt folgen für unsere Blau-Gelben die restlichen neun Spiele der Hauptrunde im Zwei-Tages-Rhythmus. Als da wären: Landshut, Bayreuth, zweimal Kassel, dazwischen Selb, dann zweimal Heilbronn, Bad Nauheim und Ravensburg. Das wird definitiv ein sehr hartes Programm. Und wenn nicht die baldige Rückkehr der erkrankten Spieler in Aussicht steht, wird es wohl irgendwann auch eine Kraftfrage. Denn spielerisch haben sich unsere Weißwasseraner ja durchaus verbessert gezeigt.
Nehmen wir also das kommende Gegner-Trio ins Visier: Da wäre sodann der EV Landshut am Donnerstag im Fuchsbau. Am Samstag, zu ungewöhnlicher Bullyzeit, sind wir in Bayreuth zu Gast. Das Spiel dort beginnt um 20.30 Uhr. Und am Montag freuen wir uns auf die Kassel Huskies, die zum Nachholspiel vom 37. Spieltag in der Eisarena gastieren.
Der Gegner vom Donnerstag: EV Landshut – Spielbeginn 19.30 Uhr
Die Niederbayern mussten am Dienstag einen herben Dämpfer gegen die Heilbronner Falken verkraften. 3:6 hieß es am Ende im eigenen Stadion. Es war die erste Niederlage nach zwischenzeitlich drei Erfolgen. Überhaupt: Seit unsere Oberlausitzer am 14. Januar zwei Punkte aus dem Stadion am Gutenbergweg entführten, bestritt Landshut 13 Spiele, von denen immerhin neun gewonnen wurden. Dadurch gelang der ziemlich schnelle Aufstieg aus den Tabellenniederungen. Aktuell sind auch beim EVL nicht alle Spieler fit. Am Dienstag fehlten beispielsweise Alexander Dersch, Josef Mikyska und Lukas Mühlbauer. Auch wurde Olafr Schmidt im letzten Drittel für Dmitri Pätzold ins Tor gestellt. Nach einem Zusammenprall musste Pätzold vom Eis. Landshut steht mit 61 Punkten und damit 10 Zählern Vorsprung auf den 11. Platz relativ stabil in den Pre-Playoffs - wenn da nicht mehr gravierend etwas schieflaufen sollte. Aktuell haben die Rot-Weißen mit 45 zwei Partien mehr absolviert, als unsere Jungs. Bei den Specialteams halten sich die Vogler-Schützlinge bedeckt; zumindest was das Überzahlspiel betrifft. Nur 16,9 % liegen deutlich unter dem Ligadurchschnitt. Dagegen stehen 82,4 % in Unterzahl. Damit sind die aus der Drei-Helme-Stadt besser als unser EHC. Top-Scorer ist Marco Pfleger mit 52 Punkten (26 Tore/29 Assist).
Der Gegner vom Samstag: Bayreuth Tigers – Spielbeginn 20.30 Uhr
Auch die Oberfranken waren am Dienstag im Einsatz. Und auch sie konnten aus dem Spiel gegen Kassel zu Hause nichts Zählbares mitnehmen. 5:6 hieß es nach 60 Minuten. Doch das Lineup in Bayreuth ist ebenfalls geschmälert. Mit Lubor Pokovic, Marvin Ratmann, Luke Pither und Daniel Stiefenhofer fehlten den Wagner-Städtern zuletzt wichtige Spieler. Matic Podlipnik hat die Wagner-Stadt Richtung Slowakei verlassen. Brisant ist das Duell gegen die Füchse am Samstagabend aber allemal. Denn als Tabellennachbarn mit jeweils 48 Punkten haben beide Mannschaften ihre Hoffnungen auf die Zwischenrunde noch nicht begraben. Auch Bayreuth muss noch neun Spiele absolvieren. Seit der 3:5-Niederlage in unserem Bau haben die Farkas-Schützlinge zwölf Matches absolviert, von denen nur vier siegreich beendet werden konnten. Dann steht man halt da unten drin, wie wir ja am eigenen Füchse-Leib erfahren müssen. Mit 17,9 % in Überzahl und 77,1 % in Unterzahl sind die Tiger auch bei den Specialteams nicht das Maß aller Dinge. Top-Scorer ist nach wie vor Ville Järväläinen mit 58 Punkten (33 Tore/25 Assist), den man nie aus den Augen lassen sollte.
Der Gegner vom Montag: Kassel Huskies – Spielbeginn 19.30 Uhr
Zum Nachholer vom 37. Spieltag treffen unsere Füchse dann am Montag auf die Nordhessen. Der Vorjahresfinalist spielte in der letzten Zeit nicht gerade konstant. Doch tabellarisch steht es so schlecht nicht um die Schlittenhunde. Platz sechs mit 69 Punkten ist zwar gut, aber für die Ansprüche der Kasseler nicht gut genug. Da stehen aber auch noch Nachholspiele aus, die dann wieder für klare Fronten sorgen könnten. Die Cracks von Tim Kehler haben erst 41 Begegnungen absolviert. Weil auch der Punkte-Quotient für die Huskies und gegen die direkt hinter ihnen platzierten Heilbronner Falken spricht, muss man im Huskie-Lager nicht mehr so sehr um die direkte Play-Off-Teilnahme fürchten. Allerdings müssen auch die Hessen noch immer auf die Dienste von Jake Weidner, Tom Geischheimer und Corey Trivino verzichten. Da fehlt auch Einiges an Klasse. Neu ist dagegen Joel Broda, der aus der ICEHL an die Fulda wechselte, dort die fünfte Importstelle besetzt und bisher fünfmal im Einsatz war (zwei Tore/ drei Assists). Unterdurchschnittlich ist das Powerplay der Huskies. Nur 16,9 % Erfolgsquote sind Beleg dafür. Entsprechend erfolgreich ist dagegen die Unterzahl. Mit 88,1 % spielen sie das zweitbeste Penaltykilling der Liga. Nur drei der sieben Februar-Spiele bisher konnten gewonnen werden. Top-Scorer bei den Hessen ist Jamie McQueen mit 38 Punkten (18 Tore/20 Assist). Schon daran sieht man, dass die Torgefahr nicht unbedingt nur von einer Reihe oder einem Spieler ausgeht, sondern aus allen Mannschaftsteilen kommt.
Der Füchse-Check
Alles in Allem wird es für die Füchse in den nächsten Spielen eine Mammutaufgabe, wenn man auf die Personal-, Tabellen- und Punktesituation schaut. Zumal für das kommenden Wochenende vorerst keine personelle Entlastung aus dem Fuchsbau verkündet werden kann. Zwar meldeten sich einige Spieler wieder bei der Mannschaft, doch durch das „Return to Play“-Programm können diese noch nicht in das Spielgeschehen eingreifen. Dafür sind nämlich noch ärztliche Tests und Untersuchungen erforderlich. Zu allem Übel gibt es einen weiteren Ausfall. Mit Moritz Raab wanderte der nächste Spieler in häusliche Quarantäne. Zumindest im Staff wurde Entwarnung gegeben. Mannschaftsleiter Stefan Wohlschlager und Physiotherapeut Florian Ostermann sind wieder beim Team. Ob die Coaches wieder gemeinsam an der Bande stehen werden, ist auch noch fraglich; also immer noch keine so guten Prognosen für das Wochenende. Aber nichtsdestotrotz geben die letzten Auftritte unserer Jungs Anlass zur Hoffnung, doch noch irgendwie in die Pre-Playoffs zu rutschen. Auch wenn man mittlerweile schon auf Ausrutscher der Konkurrenz schielen muss…