Deutsch 
Das frühe Saisonaus passte dem ERC Ingolstadt überhaupt nicht ins Bild. Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Hauptrunde 2021/22 kam die Mannschaft nicht über die erste Playoff-Runde hinaus. Die Konsequenz: Sportdirektor Larry Mitchell musste ebenso seinen Posten räumen wie Cheftrainer Doug Shedden. Tim Regan, seinerzeit Co-Trainer Sheddens, übernahm die Position des Sportmanagers, als Headcoach wurde Mark French installiert, der aufgrund seiner Arbeitsweise und Kommunikationsfähigkeit einen guten Ruf in Spielerkreisen genießt. Mit dem neuen Duo und einer klaren Philosophie soll es für den ERC wieder bergauf gehen.
Allerdings hatte die Sportliche Führung bei der Zusammenstellung des Kaders wenig Handlungsspielraum, was dazu führte, dass das Team auf lediglich sieben Positionen verändert wurde. Einen Transfercoup landete Neu-Manager Regan mit der Rückholaktion von Goalie Michael Garteig, der in der Saison 2020/21 für Ingolstadt zwischen den Pfosten stand und nun mit Kevin Reich das neue Torhütertandem der Schanzer bildet. In der Defensive gab es kaum Veränderungen. David Warsofsky erhielt kein neues Vertragsangebot, für ihn kam mit Maury Edwards ebenfalls ein Spieler, der in Ingolstadt bestens bekannt ist und von 2019 bis 2020 das ERC-Trikot trug. Ansonsten setzen die Ingolstädter in der Verteidigung auf altbewährte Kräfte, was zur Folge hat, dass die Hintermannschaft eher klein gebaut, agil und offensiv ausgerichtet ist. Der umtriebige Ben Marshall soll beim Gegner für Verwirrung sorgen, Colton Jobke die nötige Härte einbringen, während Mathew Bodie seine Erfahrung einfließen lassen soll. Dazu gesellen sich Fabio Wagner, dienstältester Akteur im Kader, sowie mit Leon Hüttl der Senkrechtstarter der vergangenen Saison.
Deutlich herber waren die Verluste in der Offensive. Mit Chris Bourque, Brandon DeFazio und Louis-Marc Aubry verloren die Panther offensive Power, auch der Abgang von Samuel Soramies, der zum Ende der Saison 2021/22 richtig aufblühte, schmerzte. Die vakanten Positionen besetzte Regan mit dem Ex-Bremerhavener Tye McGinn, Charles Bertand, Brian Gibbons, Marko Friedrich und dem U23-Spieler Philipp Krauß. Allerdings stehen vor allem hinter den Imports Bertand und Gibbons große Fragezeichen. Der Franzose Bertand hatte zuletzt häufiger Probleme mit dem Toreschießen, der US-Amerikaner Gibbons kämpfte mit einer schweren Verletzung. Gemeinsam mit den tragenden Angriffssäulen um Frederik Storm, Wayne Simpson, Mirko Höfflin, Justin Feser und Daniel Pietta sollen sie die Ingolstädter allerdings noch variabler und unberechenbarer machen.
Platz acht und mit vier Siegen gegenüber fünf Niederlagen eine leicht negative Bilanz: Der Start in die neue Spielzeit verlief durchwachsen. Während die Defensive einigermaßen stabil steht, ist der Angriff maximal durchschnittlich, was auch auf das extrem schwache Powerplay (10,34 Prozent) zurückzuführen ist. In Sachen Personal gibt es dagegen keine Ausfälle.
