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GLÜCKLICHE UND EFFIZIENTE ALLGÄUER HOLEN DIE DREI PUNKTE

Þ24 November 2018, 14:53
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Lausitzer Füchse

DER BERICHT
Die Partie Vierter gegen Dritter war das erwartet enge Match – und eines Spitzenspiels allemal würdig. Dabei bot die Auftaktperiode Eishockey vom allerfeinsten: Zweikämpfe, schöne Spielzüge, Torchancen auf beiden Seiten. Dass die Unsrigen am Ende vor 2.165 Zuschauern mit leeren Händen dastanden, hatte diesmal auch eine Menge mit Glück und Pech sowie Abschlusseffizienz zu tun. Entscheidend aber könnte gewesen sein, dass die Allgäuer das hohe Spieltempo durchweg mitgehen konnten und die magischen 161 Sekunden in der zweiten Periode für sich reklamieren durften. Fakt ist, dass unsere Blau-Gelben keinesfalls enttäuschten. Aber Blau und Gelb ergibt nun einmal grün. Und das waren die Unsrigen heute zumindest temporär hinter den Ohren.

Liebe ESVK-Cracks: Ja, der Dreier für Euch war nicht unverdient. An sich könnte man die alte Sportlerweisheit bemühen, wonach Fortuna regelmäßig mit dem im Bunde ist, der ohnehin oben steht. Das allerdings kann nach einem Match des Vierten gegen den Dritten kaum den Ausschlag gegeben haben. Eine Quintessenzaber dürft Ihr getrost im Bus mit nach Hause nehmen: Nicht so oft werdet Ihr so viel Glück haben, um schlussendlich als Sieger vom Eis zu gehen. Nehmen wir zunächst mal die spielentscheidende Phase im Mittelabschnitt: Tatsächlich kamt Ihr nach dem 0:1-Rückstand ziemlich entschlossen aus der Kabine. Aber die ganz großen Torchancen konntet Ihr auch nicht kreieren. Sami Blomgvists Knaller aus sieben Metern direkt auf die Maske von Maximilian Franzreb war noch das beste, was Ihr Euch bis dato erarbeitet hattet (30.). Dann aber zog der liebe Eishockey-Gott rot-gelbe Kleider an. Als Florin Ketterer nach knapp 32 Minuten einen Distanzschuss auf das Füchse-Tor abgab, konnte Daniel Oppolzer die Kelle nicht mehr schnell genug aus der Schussbahn bringen. Vom Schläger des ESVK-Stürmers sprang die Scheibe als Bogenlampe ins Tor von „Franzi“… Was für ein Dusel! Nur eine Minute später strauchelte Maximilian Adam an der gegnerischen blauen Linie. Den so gewonnenenPlatz nutzte Alexander Thiel zum Sololauf und hob das Spielgerät unters EHC-Torgebälk. Doch damit nicht genug. Die Chance von Sami Blomqvist nach 34 Minuten war an sich schon vorbei. Doch der Puck suchte sich den Weg zurück auf den Stick des DEL2-Top-Scorers, der per Bauerntrick auf 3:1 stellte. Dass unsere Jungs mit diesem Dreifach-Nackenschlag zu kämpfen hatten, kann gar nicht verwundern. Jedenfalls waren die Oberlausitzer bis zur zweiten Sirene ersichtlich mit „Verdauungsproblemen“ beschäftigt.

Das frühe 1:0 der Neilson-Schützlinge hatte Steve Saviano erzielt. Und das vermutlich nicht ganz so „stringent“. Denn soeben noch war der Italo-Amerikaner frei am langen Pfosten gescheitert, da erreichte den 37-Jährigen ein Pass von Jeff Hayes, den der Angreifer stoppen wollte, aber nicht konnte. Der Puck trudelte durch die Schoner des Kaufbeurer Goalies. Jetzt waren die Füchse „on fire“. Das zweite Tor schien nur eine Frage der Zeit. Aber kurz bevor Chris Owens lediglich die Qualität der Maske von Kaufbeurens Keeper Marc-Michael Henne testen konnte (13.), schoss Comebacker Maximilian Adam an den Pfosten des ESVK-Gehäuses (10.). Apropos Pfosten: Der stand dem Erfolg unserer Jungs heute noch mehrfach im Wege!

Denn ins Schlussdrittel starteten die Weißwasseraner vehement. Leider scheiterten Jordan George (44.) und Jakub Kania (45.) am Torgestänge. Auch Cederic Schiemenz zielte zu ungenau: Sein Schuss aus sechs Metern zischte über das Kreuzeck (50.). Irgendwann setzten unsere Jungs alles auf eine Karte. Den Abfälscher von Branden Gracel überstand man noch unbeschadet (52.). Als Julian Eichinger reichlich vier Minuten vor Ultimo auf die Strafbank musste, rief Corey Neilson unseren Keeper auf die Auswechselbank. Mit sechs gegen vier sollte die Wende her. Denkste! Branden Gracel fand den Weg ins verwaiste Tor der Lausitzer und entschied das Match (57.). Mit ungebrochenem Mut und noch immer ohne Schlussmann erzwang Clarke Breitkreuz zwar noch das 2:4 (59.). Zu mehr reichte es trotz weiterer guter Möglichkeiten aber nicht mehr. Wenn die Spielstatistik 33:18 Torschüsse für die Allgäuer ausweist, dann belegt das einmal mehr folgendes: Derweil die Gäste stets den direkten Zug zum Tor und den Abschluss suchen, ersterben die Unsrigen viel zu oft im „schönen Spiel“. Dabei könnte Eishockey so einfach sein…

Für Rückkehrer Charlie Jahnke war nach der Heimpleite ganz schnell klar: „Wir müssen vor dem gegnerischen Tor abgebrühter sein. Vor allem aber dürfen wir nach einem Gegentreffer nicht derart einbrechen.“ Ein Lob gebührt noch den Unparteiischen. Sie ließen das Match laufen, was der Performance beider Teams ersichtlich gut tat.

Die Trainerstimmen

Corey Neilson: „ Kaufbeuren ist eins von drei Teams, die mich erschrecken. Das erste Drittel war aus unserer Sicht okay, allerdings lief der Puck nicht schnell genug. Im zweiten Drittel war das erste Tor sehr glücklich, das zweite Tor fiel, weil wir einen Fehler gemacht haben und beim dritten Treffer war Franzi leider nicht ganz auf der Höhe. Das letzte Drittel war das – Fast Spiel -, wir haben fast im Slot gestanden, wir haben fast das Tor geschossen und hätten wir fast gewonnen, wären wir fast Dritter.“

Andreas Brockmann: „ Es war ein sehr gutes Spiel gegen einen sehr guten Gegner. Im ersten Drittel haben wir gut gespielt, aber das Gegentor bekommen. Im zweiten Drittel war das 3:1 für uns etwas schmeichelhaft. Im letzten Drittel waren wir dann zwar etwas passiv, aber ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment für die Leistung machen.“

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