ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

Alligators glänzen in den Statistiken

Þ06 Februar 2014, 09:28
Ғ1571

Es war eine ereignisreiche Vorrunde. Angefangen mit der Spielwertung gegen die Alligators am ersten Wochenende, als der Spielerpass des deutsch-kanadischen Neuzugangs Ryan Cornforth falsch ausgestellt wurde, über die Sensationsiege gegen Sonthofen, Waldkraiburg und Miesbach, bis hin zum letzten Wochenende als es durch das Unentschieden in Haßfurt noch einmal ungewollt spannend wurde und den umjubelten Einzug in die Play-Offzwischenrunde gegen Germering.

Dabei lief die Runde für die Höchstadter eher untypisch. Schließlich hat man mit die kürzeste Vorbereitungszeit aller Bayernligisten und daher eher die Tendenz die zweite Hälfte der Saison mehr Punkte zu holen als zu Beginn. Diesmal zeigten sich Schnierstein, Stütz Lenk und Co in beachtlicher Frühform. So schloss man die Hinrunde als Tabellenfünfter ab, während es in der Rückrunde dann ein bisschen holpriger zuging und man in der zweiten Halbserie nur Neunter war. Trotz der Rückschläge präsentierten sich die Aischgründer als wahre Kämpfertruppe. In einem umkämpften Derby, nach drei Spielen in vier Tagen kämpten die Alligators den Rivalen aus Nürnberg nieder und auch die Kontrahenten im Kampf um die Playoffs, Peißenberg, Buchloe und Lindau wurden jeweils deutlich geschlagen, sodass in der Endabrechnung ein verdienter siebter Platz zu Buche steht.

Ausschlaggebend für den tollen Erfolg war die Geschlossenheit des Teams. Mit großem Einsatz rang man so manchen Gegner nieder und auch bei nummerischer Unterzahl lies man wenig zu. 84% aller Unterzahlsituationen überstand man schadlos. Große Disziplin und zwei starke Torhüter waren dafür die Basis. Generell war die Defensivarbeit des HEC wohl eine der besten, die man in den lezten Jahren gesehen hat. Und auch die Torhüter trugen ihr schärflein dazu bei. Nur 2,66 bzw. 3,2 Gegentore kassierten Philipp Schnierstein und Ronny Glaser pro Spiel. Damit sind beide unter den Top-Ten der Liga und hinter dem Duo Zellhuber/Harß vom Tabellenführer Sonthofen das zweitbeste Gespann der Liga.

Auch in der Offensive gehört man zu den Teams die nach der Statistik unter die ersten Acht gehören. 130 Tore sind zwar kein Spitzenplatz aber immerhin ein ordentlicher Wert im oberen Mittelfeld. Hinzu kommt dass Spielertrainer Daniel Jun seinen Titel als bester Scorer der Liga halten konnte. Dabei lies er erneut große Namen wie Miculca, Feistl, oder Newhook hinter sich. Im Vergleich zur letzten Saison konnte der Spielertrainer seine Statistik sogar noch einmal verbessern. 76 Scorerpunkte stehen auf seiner Habenseite. Durch seine 28 Tore ist er gleichzeitig bester Torschütze, letztes Jahr rangierte hier noch auf Rang 7, und bester Vorlagengeber.

Im Schnitt machte der HEC Spielertrainer 2,56 Punkte pro Spiel. Ebenfalls ein Spitzenwert. Auch HEC Neuzugang Martin Vojcak erwies sich als echte Verstärkung. Nicht nur seine 47 Punkte trugen zur Playoff-Teilnahme bei, noch viel wichtiger waren seine Punkte, die nicht in der Statistik auftauchen. Vier Shoot-Outs entschieden die Alligators für sich. Die zweitmeisten nach Waldkraiburg (5). Alle gewann der HEC durch die Treffer von Vojcak. Hinzu kommt Daniel Sikorski, der ebenfalls ganz weit oben in der Statistik zu finden ist. Er ist durch seine Pucksicherheit und große Übersicht nicht nur der Antreiber und Stratege im Spielaufbau, mit 42 Punkten ist der HEC Kapitän noch zusätzlich Punktbester Verteidiger der Liga.

Rekord in Überzahl
Das Prunkstück des HEC ist aber in dieser Saison eindeutig das Powerplay. „Dafür haben wir in dieser Saison genau die richtigen Spieler“ äußerte sich Daniel Jun nach dem Sieg gegen Lindau entsprechend, als sieben der acht HEC-Treffer in Überzahl fielen. Aber dieses Ergebnis war keine Momentaufnahme, sondern ist ein Spiegelbild der gesamten Saison. Hier waren die Höchstadter das mit Abstand beste Team der Liga und stellte sogar einen neuen Rekord auf. Bisher lag die Bestmarke bei 30% genutzter Überzahlsituationen, aufgestellt vom ERC Sonthofen in der vergangenen Saison. In dieser Saison hielten die Bulls diesen Wert, wurden aber von den Alligators übertroffen: 31,7% aller Überzahlsituationen der Höchstadter waren vom Erfolg gekrönt. Ein noch nie dagewesener Wert in dieser Liga und ein absolutes Novum in der Geschichte der Panzerechsen. Selten waren die Mittelfranken derart überlegen beim Spiel mit einem Mann mehr.

Die Alligators haben also beste Voraussetzungen für die anstehenden Spiele in der Zwischenrunde und wollen in diesen Statistiken weiter so gut aussehen wie bisher. In den Playoffs ist sowieso alles möglich. Wer sich davon überzeugen will kann das am besten im Stadion tun. Das erste Heimspiel der Zwischenrunde steht am Sonntag um 18:30 an. Es ruft der ewige „Classico“ der Eishockeybayernliga. Die Memminger Indians gastieren an der Aisch.

Der Jubel war groß am vergangenen Sonntag, als die Höchstadt Alligators nach dem deutlichen Sieg gegen die Wanderers Germering endlich die Teilnahme an der Play-Off Zwischenrunde buchten. Was jetzt kommt ist für die Alligators die Kür einer tollen Saison in der sie zwar bis zum letzten Spieltag darum kämpfen mussten, am Ende über dem Strich zu stehen. Dabei war die Erleichterung bei Spielern, Fans und Verantwortlichen des HEC am Sonntag nach dem Spiel spürbar. Die Blamage von zwei Tagen zuvor, als man ausgerechnet im Derby beim Schlusslicht Haßfurt nur einen Punkt holte, war zwar abgehakt, aber nicht vergessen.

Das Team der Panzerechsen bewies dann gegen Germering aber einmal mehr, dass es sich in dieser Saison zusammenreißen kann, wenn es darauf ankommt und nach einer schlechteren Leistung immer die passende Antwort findet. Nach der Hälfte des Spieles gegen die Münchner Vorstädter zweifelte wohl kaum einer mehr daran, dass der Platz unter den ersten Acht an diesem Abend eingefahren werden würde. Dabei schwor Spielertrainer Daniel Jun seine Truppe bereits auf der Heimfahrt im Bus auf die Begegnung gegen die Wanderers ein. Verzichtete auf großes lamentieren sondern blickte sofort nach vorne.

Das Ergebnis spricht für sich und dementsprechend selbstbewusst und zufrieden zeigte er sich nach dem Spiel in der Pressekonferenz: „Wir haben jetzt drei Jahre hintereinander immer unser Saisonziel erreicht. Und das obwohl es jedes Jahr zahlreiche Kritiker gab, die uns das nicht zugetraut haben.“ Jun betonte dabei auch noch einmal den Teamgeist und die tollen Leistungen die „die Jungs“ in dieser Saison gezeigt haben und dabei unter anderem die Topteams aus Sonthofen, Waldkraiburg und Miesbach geschlagen haben. Auch Sportvorstand Schober schlug in die gleiche Kerbe: „Unsere Mannschaft hat das einfach verdient, sie haben immer großartig gekämpft und immer alles gegeben.

Jetzt in der Zwischenrunde ist alles möglich, vor allem weil wir mit Memmingen, Dorfen und Waldkraiburg sehr attraktive Gegner erwischt haben, mit denen wir uns immer tolle und knappe Spiele geliefert haben.“ Auch HEC-Präsident Axel Rogner äußerte sich optimistisch und zufrieden: „Die Teams in unserer Gruppe versprechen äußerst interessante Duelle. Gegen Waldkraiburg haben wir schon gewonnen, gegen Memmingen waren wir vor alle zu Hause sehr nah dran und auch gegen Dorfen waren die Partien sehr eng und spannend. Ich denke dass wir  vor allem zu Hause diesmal gegen alle drei die Nase vorn haben können.“

Optimismus also wo man hinschaut beim Höchstadter EC. Und auch die Fans auf den Rängen zeigten sich richtiggehend euphorisiert, als im Schlussdrittel klar war, das mit der Zwischenrundenteilnahme nichts mehr schief gehen würde. Einige sangen sogar schon etwas von der Meisterschaft. Aber dieses Ziel ist dann wohl doch etwas zu hoch gesteckt. Die Alligators haben sich jedoch noch einiges vorgenommen in den noch anstehenden sechs Partien. Los geht es an diesem Freitag gegen den ESC Dorfen. Gegen die Pirates lieferte man sich in der Vorrunde zwei knappe Duelle mit dem jeweils besseren Ausgang für die Oberbayern. Diesmal soll es aber endlich klappen und das Schiff der Piraten geentert werden.

Ähnliche sind die Vorraussetzungen dann auch beim Heimspielauftakt der Zwischenrunde am Sonntag, 09.02. um 18:30 Uhr. Da empfangen die Alligators den ECDC Memmingen. In der vergangenen Saison gelang es zuletzt zu Hause, den alten Rivalen aus dem Allgäu zu bezwingen. Mit 5:0 raubte man den Indians damals das Skalp. Seitdem gelang der Jun-Truppe allerdings kein Sieg mehr gegen den aktuellen Tabellenzweiten. Es wird also Zeit in einem der heißesten Duelle der Eishockeybayernliga auch endlich einmal wieder zu Punkten!

eishockey.net / PM Höchstadt Alligators

â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ