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Alligators müssen sich Waldkraiburg geschlagen geben

Þ01 November 2014, 18:00
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Extrem druckvoll begannen die Aischgründer die Partie und die Waldkraiburger wussten zum Teil nicht wo gerade die Jun, Kreuzer und Co. mit dem Puck um ihr Tor wirbelten. Aber sie wirbelten eben nur um das Tor und schafften es nicht den Puck in den Maschen des Gehäuses von EHC-Goaly Vetter unterzubringen.

Im Minutentakt scheiterten Jun, Knaup und Dzemla. Dann nach fünf Minuten die erste Schrecksekunde für die Panzerechsen. Jiri Ryzuk bekam einen Waldkraiburger Schuss an die Hand und fiel danach verletzt aus. Ein herber Rückschlag für die Panzerechsen, die fortan mit nur vier Verteidigern spielen mussten, da schon Daniel Sikorski vor Spielbeginn wegen einer Erkältung passen musste.

In der neunten Minute kam es dann knüppeldick für das Team von Daniel Jun. Nach einem Puckverlust bei eigenem Angriff folgte der schnelle Konter der Industriestädter, den Lukas Wagner zum 1:0 nutzte. Nur drei Minuten später kam es noch härter für die Panzerechsen. Jun scheiterte freistehend vor dem Tor einmal mehr am starken Löwentorhüter und kam sich dann mit Teamkollegen Alex Kreuzer ins Gehege.

Diese Verwirrung nutzten die Oberbayern zu einem schnellen Konter und es stand 2:0 durch Nico Vogel (11). In der Folge wirkten die Höchstadter sichtlich geschockt und bissen sich an den nun noch zäher und auf Konter lauernden EHClern ein ums andere Mal die Zähne aus und Konten sich bei Torhüter Ronny Glaser bedanken, dass es nach zwei gefährlichen Kontern „nur“ 0:2 stand.

Im zweiten Drittel dann das gleiche Bild wie zu Beginn des ersten Drittels. Die Alligators machten das Spiel, drückten auf den Anschluss. Kaczmarek und Lenk hatten die Großchance dazu, allein der Puck „sprang“ an diesem Freitag nicht für die Panzerechsen. Dafür aber für die Löwen in der 26. Minute.

Einen eigentlich harmlosen Schuss von Vogl wehrte HEC Goalie Ronny Glaser unglücklich nach vorne ab, der Puck traf den Körper des zurückeilenden Andre Lenk und von dort sprang er ins Tor. Nach diesem Treffer war Glaser sichtlich bedient und machte Platz für Philipp Schnierstein, der ab sofort den Kasten hütete. Und das Zeichen schien zu wirken. Zwei Minuten nach der vermeintlichen Vorentscheidung kam die Erlösung für die Höchstadter.

Zunächst hatte es so ausgesehen, als ob alles wie gewohnt weitergeht. Babinskys Schuss traf den Pfosten. Aber endlich war das Glück auf der Seite der Höchstadter und Thilo Grau erzielte mit dem Abstauber den hochverdienten ersten Treffer für die Alligators. Und ab da schien die Partie von neuen zu Beginnen. Keine 30 Sekunden später hätte Funk den Anschluss für seine Farben erzielen können, aber auch er verzog knapp.

Ab da war es ein stetiges und rasantes hin und her  mit Chancen auf beiden Seiten, die aber allesamt die Torhüter vereiteln konnten. So ging es mit dem Stand von 1:3 in die Pause. Aber die Hoffnung der Panzerechsen lebte noch. Mit Hochdruck ging es ins letzte Drittel und vornehmlich Richtung Waldkraiburger Tor.

Nur an Vetter war weiterhin wie eine Wand und dann setzte es für die Höchstadter den nächsten Nackenschlag. Denn natürlich war es gleich die erste halbe Offensivaktion, die das vierte Tor für das Team von Reiner Zerwesz brachte. Von der blauen Linie hielt Andeas Andrä einfach mal drauf und auch Philipp Schnierstein unterlief wie seinem Vorgänger Glaser ein Lapsus.

An der Fanghand vorbei rutschte der harmlose Schuss ins Tor (45.). Und nur zwei Minuten später machte Daniel Hämmerle mit dem nächsten Konter den Deckel drauf (47). Vermeintlich! Denn eine Auszeit weckte den Kampfgeist der Panzerechsen zum letzten Mal. Knaup erzielte mit einem trockenen Schuss nach Vorlage von Babinsky den zweiten Höchstadter Treffer (53).

Es folgte ein fulminanter Sturmlauf der Jun-Truppe und die Waldkraiburger bekamen nun sichtlich immer mehr Probleme. Einzig einer behielt den Überblick: Patrick Vetter im Löwengehäuse. Wer weiß was noch passiert wäre, wenn in dieser Phase Vojcak, Grau oder Urban das 5:3 markiert hätten. Es wären noch fünf Minuten auf der Uhr gewesen eine Ewigkeit im Eishockey.

Aber auch in dieser Phase hielt Vetter alles was auf seinen Kasten kam. So war der dritte Höchstadter Treffer durch Daniel Jun eine Minute vor Schluss nur noch Ergebniskosmetik. Dennoch wurden die Alligators nach dem Spiel von ihren Fans gefeiert. Denn die Reihenfolge, wie die Tore fielen entsprach absolut nicht dem Spielverlauf und mit etwas mehr Glück wäre der Sieg möglich gewesen.

Unterm Strich bleibt dennoch ein verdienter Sieg für den EHC Waldkraiburg nach einer hochklassigen Partie auf Augenhöhe, da der Bayernligaspitzenreiter einfach Cleverer und abgezockter agierte als kampfstarke aber vom Pech verfolgte Höchstadter.

Statistik:
Tore:

0:1 Wagner (9)

0:2 Vogl (11)

0:3 Vogl (26)

1:3 Grau (Babinsky, Jun, 28)

1:4 Andrä (45)

1:5 Hämmerle (47)

2:5 Knaup (Babinsky, Tratz, 53)

3:5 Jun (59)

Höchstadt: Glaser, Schnierstein (ab 26.) / Stütz,Babinsky – Ryzuk, Knaup – Kaczmarek / Jun, Grau, Kreuzer – Funk, Vojcak, Urban / Lenk, Tratz, Dzemla / Eyrich

Waldkraiburg: Vetter, (Birk) / Pfeiffer, Kanzelsberger, Rott, Andrä, Tokarev, Seifert / Marek, Kaltenhauser, Sorsak, Spindler, Wagner, Hipetinger, Hämmerle, Führmann, Vogl, Haermeister

Strafen HEC 2, WKB 6, Zuschauer 650

eishockey.net / PM Höchstadt Alligators

hoechstadt 75x75

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