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Als Tabellenführer in die Playoffs

Die Löwen gewinnen mit 5:4 nach Penaltyschießen am letzten Spieltag der Hauptrunde

Þ04 März 2019, 15:51
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Löwen Frankfurt

Wie hätte es auch anders sein können: Natürlich musste die spannendste reguläre Saison der DEL2-Geschichte mit einem Thriller-Spieltag zu Ende gehen. Am Ende setzten sich die Löwen nicht nur im Fernduell mit Bietigheim und Ravensburg, sondern auch im direkten Duell mit den Eispiraten Crimmitschau durch und gehen damit als Tabellenführer in die am 15. März beginnenden Playoffs.

Die Löwen brauchten einen Punkt, um sich Platz 1 im Kampf gegen die Steelers und Towerstars zu sichern. Ein Tor von Max Eisenmenger sicherte diesen einen Zähler und Max Faber setzte mit seinem Treffer im Penaltyschießen sogar noch einen drauf. Die Löwen jubelten – auch dank der Tore von Tim Schüle, Lukas Koziol und nochmals Faber – am Ende über einen 5:4 (2:2, 1:1, 1:1, 1:0)-Sieg in Crimmitschau, während zeitgleich sowohl Bietigheim (0:2 in Freiburg) und Ravensburg (2:3 in Kaufbeuren) leer ausgingen.

„Es war ein sehr intensives Spiel beider Mannschaften. Es gab viel Tempo und jede Menge Zweikämpfe. Beide Teams wollten diesen Sieg“, sagte Löwen Head Coach Matti Tiilikainen. Jetzt freut er sich auf die Playoffs: „Es ist toll für unsere Mannschaft und die Organisation, dass wir die Hauptrunde mit Platz 1 abschließen konnten. Doch es liegt noch viel Arbeit vor uns.“
Frühe Führung – schneller Gegenschlag

Viel Arbeit gab es auch im Kunsteisstadion im Sahnpark zu Crimmitschau für die Löwen. Dabei lief anfangs alles nach Plan. Auch wenn sich beide Teams lange Zeit beschnupperten und es kaum nennenswerte Offensivaktionen gab, jubelten die Hessen zuerst. Schüle hatte seine Mannschaft mit einem „dreckigen“ Tor in der 8. Minute in Führung gebracht. Quasi parallel zum Tor stehend zog er einfach mal ab und fand im zweiten Versuch eine Lücke im Schoner von Eispiraten-Keeper Brett Kilar.

Doch keine zwei Minuten später war die Begegnung gekippt. Erst glich Dominic Walsh 61 Sekunden nach Schüles Tor zum 1:1 aus. Nach einem Schuss von Patrick McNally vom rechten Bullypunkt war er einfach einen Bruchteil reaktionsschneller als der herausstürmende Basti Kucis und drückte die Scheibe über die Linie. Weitere 47 Sekunden später überraschte Christoph Kabitzly Kucis mit einem Fernschuss zum 2:1 für die Sachsen (10.).

In der Folge taten sich die Löwen schwer, ihr Spiel aufzuziehen. Bei 5-gegen-5-Situationen fanden sie keine Mittel und Lücken gegen die Gastgeber. So musste ein Powerplay herhalten, um wieder ins Spiel zu finden. Als Patrick Pohl wegen Haltens in die Kühlbox musste, ließen die Löwen den Puck im gegnerischen Drittel kreisen. Schließlich bediente Adam Mitchell Faber mustergültig am langen Pfosten und der Abwehrspieler traf mit seiner Abnahme zum 2:2 (20.).
Viel Power im Powerplay

Doch auch die Hausherren wussten, wie man eine Überzahl ausnutzt. Kurz nach Wiederbeginn saß David Skokan draußen und musste zusehen, wie Felix Thomas mit einem Strahl von der blauen Linie in den rechten, oberen Winkel traf. Kucis war chancenlos. So stand es nach 22 Minuten 3:2.

Das nächste Powerplay brachte das nächste Löwen-Tor. Skokan sah Faber hinterm gegnerischen Tor. Der bediente den im Slot wartenden Koziol. Und dessen Handgelenkschuss passte genau unter die Latte (26.). Frankfurt hatte erneut ausgeglichen.

In der Folge übernahmen die Gäste aus Hessen mehr und mehr das Geschehen und erarbeiteten sich klare Vorteile. Faber (34.) oder auch Matt Pistilli (38.) hatten gute Möglichkeiten. Die beste aber hatten Mathieu Tousignant und Carter Proft in der 39. Minute. Nach einem Fehlpass stand Tousignant allein vor Kilar. Doch er vertändelte den Puck. Proft stürmte heran, blieb aber mit seinem Nachschuss hängen. Während sich die Löwen noch über die vergebenen Chancen ärgerten, wurden sie eiskalt erwischt. Crimmitschaus letzter Angriffsversuch des 2. Drittels brachte das 4:3 für die Gastgeber durch ihren Goalgetter Rob Flick (40.).
Erst der eine Max, dann der andere

Zu Beginn des 3. Drittels egalisierten sich beide Teams in den ersten Minuten erneut, ehe die Eispiraten durch Christian Hilbrich (45.) und Walsh (46.) zu guten Chancen kamen. Beide Male war aber Kucis zur Stelle. In der 49. Minute dann der von den mitgereisten Frankfurter Fans bejubelte Ausgleich. Leon Hüttl zog an der blauen Linie ab. Im Getümmel blieb der Puck hängen. Mick Köhler reagierte am schnellsten und schoss. Wieder fand die Scheibe den Weg zum Tor nicht, doch sie fiel Max Eisenmenger vor die Füße. Aus kurzer Distanz traf der zum 4:4 (49.).

Fortan hatten die Löwen die Partie wieder gut im Griff. Sie standen hinten sicher und kamen vorn einige Male zum Abschluss. Die beste Chance hatte Mitchell, als er von der Strafbank kommend allein vor Kilar auftauchte, aber am Goalie scheiterte (52.). In den letzten Minuten der Partie nahmen beide Teams das Tempo ein wenig raus, womöglich auch um die Ergebnisse der Konkurrenz wissend. Und als Dan Spang 30 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den Puck bis zur Sirene ungehindert hinterm eigenen Tor halten konnte, gab es auf der Auswechselbank bereits die ersten High Fives.

In der Overtime ließen es beide Seiten etwas locker angehen. Doch dann wollten es die Löwen doch wissen. Tousignant (61.), Brett Breitkreuz (62.) und Pistilli (64.) hatten die Entscheidung auf dem Schläger. Doch diese fiel erst im Penaltyschießen. Koziol hatte die Löwen mit dem ersten Schuss in Führung gebracht, ehe Flick mit dem letzten der drei Crimmitschauer Versuche ausgleichen konnte. Im fünften Anlauf erzielte Faber dann die erneute Löwen-Führung. Auf der anderen Seite parierte Kucis gegen Walsh und hielt den Extrapunkt fest.

Die Löwen haben nun eine kurze Erholungsphase. Ab dem 8. März starten die Pre-Playoffs, in denen der Viertelfinalgegner der Frankfurter ermittelt wird. Heilbronn, Dresden oder (erneut) Crimmitschau kommen als Gegner in Frage. Los geht’s dann am Freitag, den 15. März um 19:30 Uhr in der Eissporthalle Frankfurt.

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