Ohne den Langzeitverletzten Paul Fabian und die erkrankten Dennis Dietmann und Philippe Cornet ging es für die Bayreuth Tigers nach Weißwasser, wo Olafr Schmidt wieder der Starter zwischen den Pfosten war.
Den Tigers gehörten die ersten Spielminuten, in denen Ewanyk und Schumacher zu ersten Abschlüssen kamen. Die Gastgeber fanden über ein erstes Powerplay ins Spiel, im Anschluss konnte Mieszkowski einen Pass von Nikkilä nicht verwerten. In der 10. Minute waren es dann die Füchse, die im Powerplay zu einer guten Gelegenheit kamen, ehe auf der anderen Seite Roach und wenig später Meier knapp scheiterten. In der 19. Minute kam Järveläinen vor dem Tor an die Scheibe, zögerte aber zu lange bei der Wahl zwischen Abschluss und Pass. Im direkten Gegenzug machte es Hunter Garlent besser und erzielte mit einem platzierten Schuss die Führung für die Gastgeber, die zuvor zwei Mal am Aluminium gescheitert waren.
Ins mittlere Spieldrittel gingen beide Teams mit viel Tempo, die erste Gelegenheit vergaben die Gastgeber nach knapp zwei Minuten. In der 28. Minute setzte sich Blomqvist schön gegen drei Gegenspieler durch und legte auf Ewanyk ab, der aber knapp scheiterte. Dies war der Auftakt zu einer Drangphase der Tigers: In der 30. Minute legte Meier im Powerplay knapp vor dem Tor die Scheibe quer auf Ewanyk, der am langen Pfosten einschieben konnte. In der 31. Minute brachte Bindels die Scheibe zu zentral aufs Tor, aber nur wenige Sekunden später gingen die Tigers in Führung: Kretschmann „klaute“ direkt vor dem Füchse-Tor einem Verteidiger die Scheibe und platzierte selbige direkt im Winkel – zur Spielmitte war die Partie gedreht. In der Folge wogte die Partie hin und her und Schmidt musste mehrfach für seine Vorderleute retten, die ihrerseits nur noch zu wenigen Abschlüssen kamen. Sekunden vor der zweiten Pause kamen die Gastgeber noch einmal in Überzahl gefährlich vors Tigers-Tor, der Schuss ging aber hauchdünn am Gehäuse vorbei.
Im Schlussabschnitt suchten beide Teams weiter den Weg zum Tor, die Gastgeber konnten dabei aber insgesamt für mehr Gefahr sorgen. In der 54. Minute fuhren Meier und Blomqvist einen Konter, der Abschluss des finnischen Stürmers geriet aber zu ungefährlich. Mit zwei Strafen in den Schlussminuten brachten sich die Tigers noch einmal in größere Not: Zwar überstand man gut 47 Sekunden in doppelter Unterzahl schadlos, weil man mit harter Arbeit nur wenige Abschlüsse zuließe – doch mit noch einer Strafe in der Uhr gelang den Füchsen der späte Ausgleich: Mit einem verdeckten Schuss rettete Maximilian Adam sein Team in die Verlängerung – auch weil die Tigers eine eigene Überzahl in der Folge nicht mehr nutzen konnten. Der letzte Versuch von Järveläinen in der Schlusssekunde war sichere Beute für Füchse-Goalie Kolppanen.
Järveläinen war es auch, der in der Verlängerung den ersten – und einzigen – Abschluss der Tigers knapp neben das Tor setzte. Denn im nächsten Angriff setzte sich Garlent an der Bande durch, zog in die Mitte und erzielte mit einem platzierten Schuss den Siegtreffer, bei dem Schmidt im Tor der Tigers die Sicht komplett genommen wurde.
Tigers-Coach Marc Vorderbrüggen war in der anschließenden Pressekonferenz nicht unzufrieden: „Wir haben heute ein gutes Spiel von beiden Teams gesehen, beide wollten gewinnen und haben versucht aggressiv und offensiv zu spielen. Daraus ergaben sich viele Chancen auf beiden Seiten, zum Schluss waren wir etwas unglücklich, nehmen aber einen Punkt mit nach Hause.“
Torfolge:
1:0 (19.) Garlent (Anders, Zerter-Gossage)
1:1 (30.) Ewanyk (Meier, Blomqvist – PP1)
1:2 (31.) Kretschmann (Järveläinen, Bindels)
2:2 (58.) Adam (Detig, Baßler – PP1)
3:2 (61.) Garlent (Zerter-Gossage, Zauner)
Strafen: Weißwasser 4 Bayreuth 10
Zuschauer: 2.212