Für die Erding Gladiators ist die Saison 2022/23 beendet. Im fünften und entscheidenden Playoff-Halbfinalspiel unterlagen sie am Sonntagabend dem TEV Miesbach 2:7 (0:3, 2:2, 0:2). Am Ende fehlte einfach die Kraft, und die Niederlage viel letztlich deutlich zu hoch aus.
Was für eine Stimmung in der Arena. Knapp 2200 Zuschauer bildeten eine prächtige Kulisse. Im Vergleich zum Freitag war bei den Gladiators Elias Maier wieder an Bord. Im Gegensatz zu den ersten vier Playoff-Begegnungen, als Miesbach am Anfang stets das überlegene Team war, gaben diesmal die Erdinger Eishackler vom Start weg Gas und nahmen das von Timon Ewert gehütete TEV-Tor unter Dauerbeschuss. Die größte Möglichkeit vergab dabei Rudi Lorenz, der den Keeper schon ausgespielt hatte, den Puck aber nicht über die Linie brachte. Umso überraschender fiel dann das 1:0 für Miesbach. Im Spiel Vier gegen Vier schloss Patrick Asselin freistehend ab (10.).
Der Treffer hinterließ Spuren, und es war mit dem Erdinger Schwung erst einmal vorbei. Die Gladiators agierten jetzt übernervös und servierten Felix Feuerreiter den Puck quasi auf den Silbertablett. Er brauchte nur noch zum 2:0 einzuschieben (16.). Und die nächste Konfusion in der Erdinger Hintermannschaft nutzte Stefan Mechel eiskalt zum 3:0 aus (19.).
Mitte des zweiten Drittels wurde es turbulent: Beim Spiel Vier gegen Vier verkürzten Tomas Plihal und Florian Zimmermann innerhalb von 25 Sekunden auf 2:3 (29.). Doch nur 68 Sekunden später stand es – nach einem erneuten Abwehrfehler – 2:4, Thomas März hatte für Miesbach getroffen. Und die Gäste legten nach. In Überzahl erhöhte Nick Endress auf 5:2 (32.).
Im Schlussdrittel wollten die Gladiators noch einmal angreifen, doch schon nach 34 Sekunden besorgte Bohumil Slavicek nach einem Fehlpass das 6:2, was die Vorentscheidung bedeutete. Die Gladiators kämpften dennoch unverdrossen weiter – stürmisch angefeuert von ihren Fans. Ein Treffer war ihnen aber nicht mehr vergönnt, weil Ewert überragend hielt. Asselin staubte nach einem Abpraller noch zum 7:2 ab (52.), aber dennoch durften sich die Gladiators hoch erhobenen Hauptes aus der – letztlich gelungenen Saison – verabschieden.