Mit der Empfehlung eines 7:0-Sieges über Troisdorf und eines glücklichen, aber verdienten 5:4-Erfolgs in Unna treten die Schützlinge von Trainer Krystian Sikorski nun gegen den NEV an. Die Bilanz der bisherigen fünf Duelle zwischen beiden Teams fällt klar zugunsten der Mannschaft aus dem Ruhrgebiet aus, die sich zwölf der möglichen 15 Zähler sicherte. In der Vorrunde gelang es dem HEV von allen “Verfolgern” am ehesten, den vier Top-Favoriten gefährlich zu werden, was sich auch durch den Pokalsieg ausdrückte, den man im Duell mit dem EV Duisburg errang.
Letztendlich trennten die “Crusaders” jedoch 35 Zähler von einem Endrunden-Platz, was angesichts der erheblichen Investitionen der Konkurrenz keine Schande war, auf der anderen Seite aber auch nicht alle Ansprüche des aus noch erfolgreicheren Zeiten verwöhnten Umfelds befriedigte. Dabei hatten die Verantwortlichen in Herne aus der Not eine Tugend gemacht und mit Rücksicht auf die eigenen finanziellen Möglichkeiten einen wettbewerbsfähigen Kader zusammen gestellt, in dem Identifikationsfiguren des Herner Eishockeys eine wichtige Rolle spielten. So kehrten mit dem überragenden Spielmacher Nils Liesegang und Sebastian Haßelberg beispielsweise langjährige Publikumslieblinge an den Gysenberg zurück. Zwar verließen während der Saison die Kontingentspieler Billsten und Boldt den HEV, was ohne Frage sportliche Rückschläge darstellte, mit Patrick Gogulla und Maris Kruminsch konnten zwischenzeitlich aber auch überdurchschnittliche Neuzugänge mit deutschem Pass präsentiert werden.
Unter dem Strich verfügen die Grün-Weiss-Roten damit weiterhin über einen Kader, der sowohl was die Leistungsstärke angeht, als auch was die Altersstruktur betrifft, als ausgewogen bezeichnet werden kann. Angeführt von Routiniers wie André Grein und Lars Gerike sind auch jüngere Akteure wie Benjamin Hanke oder Lorenz Schneider zu wichtigen Spielern gereift. Auch wenn sich der NEV gegen die Herner in der gewohnten Außenseiterrolle wiederfindet, ist er nicht chancenlos, wie der Sieg beim letzten Duell (6:5 nach Verlängerung) bewies. Auf faire und spannende Spiele!
eishockey.net / PM Neuss