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Am Freitag kommen zunächst die Grizzly Adams Wolfsburg ans Oberwiesenfeld (30. Januar, 19.30 Uhr, Olympia-Eisstadion). Gegen die Niedersachsen muss Cheftrainer Don Jackson neben den Dauerverletzten Grant Lewis (Schulter), Felix Petermann (Schulter), Andy Wozniewski (Gehirnerschütterung) und Evan Brophey (Gehirnerschütterung) wegen eines grippalen Infekts auch auf Florian Kettemer und Thomas Holzmann verzichten. Darüber hinaus fehlt Daryl Boyle, der vom DEL-Disziplinarausschuss für fünf Meisterschaftsspiele gesperrt wurde.
Zwei Tage später steht für die Münchner das Derby bei den Straubing Tigers auf dem Programm (1. Februar, 16.30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, live auf Radio Oberwiesenfeld). Die Bilanz des Tabellenzweiten (81 Punkte, 143:104 Tore) gegen Wolfsburg ist bislang perfekt. Bei ihren drei Siegen (5:1, 6:0 und 3:0) kassierten die Red Bulls nur ein Gegentor. Gegen Straubing gewannen die Münchner die ersten beiden Derbys nach regulärer Spielzeit (2:1, 7:2). Im letzten Duell gegen die Niederbayern holte das Team von Don Jackson in einer spektakulären Partie zwei Zähler (5:4 n.V.).
Die Grizzly Adams Wolfsburg reisen als Tabellenachter (66 Punkte, 129:119 Tore) in die Isarmetropole. Durch den 2:1-Sieg nach Verlängerung in Köln am vergangenen Dienstag konnten die Wolfsburger einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoffs auf Distanz halten. Das Team von Coach Pavel Gross kämpft jedoch nicht nur um die Playoff-Teilnahme, sondern auch mit den Ausfällen von zwei Leistungsträgern.
Mark Voakes (37 Punkte) und Brent Aubin (30 Punkte) fehlen den Niedersachsen auf unbestimmte Zeit. Durch die Verletzungen der beiden kanadischen Center haben die Wolfsburger an Offensivkraft eingebüßt. In keiner der letzten sechs Partien konnte der Halbfinalist des Vorjahres mehr als zwei Tore erzielen.
Deswegen haben die Niedersachsen unter der Woche noch einmal nachgerüstet. Von den Ontario Reign (ECHL) kam Tyler Scofield. Der 30-Jährige, ein schneller Skater mit starker Technik, spielte vier Spielzeiten in der österreichischen EBEL und punktete dort in 192 Spielen 141 Mal.
Mit Scofield soll die Offensive um die Topscorer Marco Rosa (30 Assists, 38 Punkte) und Norman Milley (22 Assists, 31 Punkte) wieder zu alter Stärke zurückfinden. Die interne Torjägerliste der Grizzly Adams führt Sebastian Furchner an. Der Routinier hat bisher 16 Mal eingenetzt und weitere 13 Treffer vorbereitet.
An der blauen Linie steht mit Robert Bina ein gefürchteter Scharfschütze (zehn Tore, 21 Punkte). Zusammen mit Jeffrey Likens (23 Punkte, 27 Punkte) sorgt er für einen gepflegten Spielaufbau. Im Tor hat Felix Brückmann im Duell mit Sebastian Vogl derzeit die Nase vorne. Der Ex-Mannheimer gehört bei den Gegentoren pro Spiel (2,20) und der Fangquote (92,0 %) zur Ligaspitze.
Die Münchner wollen sich gegen die Wolfsburger für die 3:7-Niederlage in Düsseldorf rehabilitieren. Dort kassierten die Red Bulls fünf der sieben Gegentore in Unterzahl. Headcoach Don Jackson weiß, worauf es gegen Wolfsburg ankommt: „Wolfsburg hat mit Düsseldorf das beste Powerplay der Liga. Wenn wir gegen Wolfsburg bestehen wollen, müssen wir in Unterzahl wieder so stark spielen, wie wir es bisher in dieser Saison gemacht haben.“
Am Sonntag treffen die Red Bulls auf die Straubing Tigers (37 Punkte, 85:143 Tore). Mit dabei sind über 300 EHC-Fans, die mit dem Schiff über die Donau nach Straubing pilgern. Die Tigers steuerten auf eine Katastrophensaison zu und standen lange Zeit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Dann kam Larry Mitchell. Der Ex-Augsburger übernahm Anfang Dezember das Ruder von Rob Wilson und hauchte dem Team neues Leben ein.
Obwohl die Playoffs unerreichbar sind, zeigen die Spieler Moral und geben keine Begegnung verloren. Auch die Red Bulls können ein Lied davon singen. In einem verrückten Derby am 26. Dezember führten die Münchner mit 4:0, ehe die Niederbayern mit vier Treffern in Folge die Verlängerung erzwingen konnten. Daniel Sparre erzielte zwar eine Sekunde vor Ende der Overtime den Siegtreffer für die Bullen, dennoch demonstrierten die Straubinger in diesem Spiel, wozu sie fähig sind.
Seitdem sind die Niederbayern im Aufwind. Vor allem im heimischen Eisstadion am Pulverturm haben es die Gegner schwer. Sechs ihrer letzten sieben Spiele konnten die Tigers dort gewinnen (zuletzt 3:2 gegen Berlin). Am vergangenen Dienstag setzte es dann in Nürnberg eine 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen. Die rote Laterne haben die Mitchell-Schützlinge mittlerweile an die Schwenninger Wild Wings weitergereicht.
Bitter für die Tigers: Blaine Down, der im Schnitt pro Spiel am häufigsten punktet (19 Punkte in 30 Partien), fällt mit einem Bruch des Schienbeinkopfes für den Rest der Runde aus. Karl Stewart, der beim Straubinger 4:5 n.V. im letzten Derby gegen München die Aufholjagd eröffnete, sitzt gegen die Red Bulls eine Sperre aus dem Berlin-Spiel ab.
Im Angriff müssen es Harrison Reed (neun Tore, 21 Punkte) und Laurent Meunier (18 Assists, 21 Punkte) richten. Mit Dylon Yeo (sechs Tore, 20 Punkte) ist ein Verteidiger drittbester Scorer der Tigers. Im Tor zeigt Jason Bacashihua aufsteigende Form. Der Goalie wurde in den letzten drei Spielen zweimal zum Gold-Star gewählt.
EHC Red Bull München gegen Grizzly Adams Wolfsburg
DEL-Vergleich: 19 DEL-Spiele | 7 Siege für die Red Bulls | 12 Niederlagen | Torverhältnis: 44:49
Letztes DEL-Spiel (2. Januar 2015): München gegen Wolfsburg: 3:0
Die letzten fünf direkten Duelle (Siege und Niederlagen)
S | S | S | N | S
Die letzten fünf DEL-Spiele (Siege und Niederlagen)
München: N | N | S | S | S
Wolfsburg: S | N | S | N | N
Straubing Tigers gegen EHC Red Bull München
DEL-Vergleich: 19 DEL-Spiele | 10 Siege für die Red Bulls | 9 Niederlagen | Torverhältnis: 50:48
Letztes DEL-Spiel (26. Dezember 2014): München gegen Straubing: 5:4 n.V.
Die letzten fünf direkten Duelle (Siege und Niederlagen)
S | S | S | N | N
Die letzten fünf DEL-Spiele (Siege und Niederlagen)*
München: N | N | S | S | S
Straubing: N | S | N | S | N
eishockey.net/ PM EHC Red Bull München
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