„Sieben Stunden Busfahrt sind nicht spurlos an uns vorbeigegangen“, meinte Beach Boys-Coach Sven Gösch nach dem harten Match. Das erste Drittel war dabei noch ganz nach dem Geschmack des Trainers, denn man ging mit einer soliden 2:0-Führung in die erste Pause. Kenneth Schnabel hatte gleich zweimal getroffen, darunter einmal im viel gescholtenen Powerplay.
„Dann war aber die Konzentration weg“, so Gösch. Anders kann man auch wohl nicht erklären, was dann passierte: die Falken taten den Beach Boys den Gefallen und nahmen einige Strafzeiten, doch die Mannschaft machte nichts draus. In der Folge kam Braunlage besser in die Partie und glich die Partie bis zur 41. Minute aus – völlig verdient aus Sicht des Coaches. Mit viel Willen kämpften sich die Beach Boys aber ihrerseits in die Partie zurück und gingen erneut durch den überragenden Schnabel in Führung und das 4:2 von Jesper Delfs sieben Minuten vor dem Ende schien die Waage endgültig zu Gunsten der Beach Boys zu kippen. Doch es wurden richtig lange sieben Minuten, denn die Kräfte schwanden immer mehr. MacDonald traf für Braunlage zum Anschluss und zu allem Überfluss musste Pontus Levaniemi Carlström in der 58. Minute in die Kühlbox. Fast zwei Minuten lang hieß es sechs gegen vier für Braunlage aber mit Glück und Geschick verhinderte man den Treffer. Der einzige Ausbruchsversuch aus der Umklammerung des Gegners gelang und Patrick Saggau gelang sein zweites Unterzahltor an diesem Wochenende und sorgte so trotz der Umstände für zufriedene Gesichter. „Dass die Spritzigkeit auf Grund der wenigen Trainingseinheiten fehlt, ist vollkommen klar und dass die Mannschaft mit vier Neuzugängen in fünf Tagen noch nicht eingespielt ist ebenso. Daher sind vor allem die drei Punkte wichtig“, sagt Gösch und verspricht: „Es wird auch spielerisch immer besser werden.“ Dabei muss Sven Gösch in den nächsten Spielen auf die Dienste seines Kapitäns verzichten.
Marcus Klupp verletzte sich bereits im ersten Drittel und musste mit Verdacht auf Rippenbruch in die Kabine. Wie lange Klupp ausfallen wird, ist noch nicht bekannt. Und dabei steht am kommenden Wochenende die nächste schwere Prüfung an. Am Freitag um 20 Uhr kommt es in Adendorf zum ersten Dorfderby der Saison, wenn die Beach Boys bei den Heidschnucken antreten. Auch die haben den perfekten Saisonstart verpasst und unterlagen am Sonntag in Nordhorn. Von daher könnte schon diese Partie richtungsweisend für die nächsten Wochen sein. Ein noch dickerer Brocken schließt den härtesten Saisonauftakt aller Zeiten am kommenden Sonntag ab. Um 18 Uhr gastiert der Zweitliga-Absteiger Hannover Indians mit seiner runderneuerten Mannschaft und seinen reiselustigen Fans im ETC am Kurpark. Die Mannen vom Pferdeturm hatten bisher einen perfekten Start und reisen dazu noch ausgeruht –Freitag ist spielfrei für die Indians- an den Strand. Egal wie es wird: nach diesen beiden Spielen sind alle schlauer und wissen wohin die Reise geht.
eishockey.net / PM EHC Timmendorf
Deutsch 
