Die Eisbären Regensburg reiten weiter auf der Erfolgswelle: Beim 4:3 (1:1/2:1/1:1)-Heimsieg gegen den ECDC Memmingen feierten die Schützlinge von Coach Max Kaltenhauser bereits den achten Sieg in Serie. Dabei taten sich die Oberpfälzer vor 803 Zuschauern allerdings lange schwer.
Im direkten Duell um den dritten Tabellenplatz traf Richard Divis doppelt für die Domstädter, die weiteren Tore erzielten Andre Bühler und Lars Schiller. Erfreuliches gab es vor Spielbeginn aus dem Eisbären-Lager zu berichten: Stürmer-Neuzugang Marvin Schmid, vor der Saison aus Memmingen gekommen, feierte nach seiner schweren Verletzung sein Pflichtspiel-Debut für die Regensburger gegen seinen Ex-Klub. Außerdem stand auch der angeschlagene Goalie Patrick Berger wider Erwarten als Backup zur Verfügung. Die Hausherren starteten dominant, gerieten aber nach einem blitzsauber ausgespielten Konter der Gäste, den Alec Ahlroth verwertete, dennoch nach acht Minuten in Rückstand. Die Antwort der Regensburger folgte prompt: Nicht einmal eine Minute später sorgte Richard Divis per Direktschuss-Hammer für den verdienten Ausgleich (9. Minute). Die Eisbären gaben klar den Ton an – scheiterten aber immer wieder an Gäste-Torwart Niklas Deske oder (wie allein im ersten Durchgang schon drei Mal) am Aluminium. Die Indians aus dem Allgäu blieben ihrerseits mit Kontern stets gefährlich.
Im Mittelabschnitt gab es zunächst die kalte Dusche für die Domstädter: Indians-Topverteidiger Linus Svedlund stibitzte die Scheibe in eigener Unterzahl und war nicht mehr zu halten: Der Schwede überwand Peter Holmgren im Kasten der Regensburger zur erneuten Gäste-Führung. Die Eisbären erholten sich gut von diesem Schock, brachten ihre zahlreichen Chancen aber nicht im Tor unter. Erst Divis mit seinem zweiten Tor des Abends in Überzahl sorgte mit einem satten Schuss unter die Latte für den neuerlichen Gleichstand (27.). Und es kam noch besser: Andre Bühler vollendete eine schöne Kombination zum 3:2 – erstmals lagen die Regensburger in Front (31.). Wermutstropfen: Nach 38. Minuten verletzte sich Erik Keresztury nach einem Foul so schwer, dass er nicht mehr weiterspielen konnte.
Die folgende fünf-minütige Überzahl nutzten die Oberpfälzer eiskalt aus: Lars Schiller schob zum verdienten 4:2 für die Gastgeber ein (42.). Doch Memmingen steckte noch nicht auf und hielt dagegen, nach 47. Minuten überwand Matej Pekr Schlussmann Holmgren zum 3:4-Anschluss. Die Schlussminuten wurden wild: Die Indianer versuchten alles, um noch zum Ausgleich zu kommen, doch mehrfach hielt Holmgren die Punkte fest – auch als die Gäste ihren Keeper zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen. Letztlich siegten die Eisbären in einem wahren Krimi verdient.
Tore:
0:1 (8. Minute) Alec Ahlroth (Matej Pekr; Eric Bergen)
1:1 (9.) Richard Divis (Andre Bühler; Nikola Gajovsky)
1:2 (21./SH1) Linus Svedlund
2:2 (27./PP1) Divis (Jakob Weber; Gajovsky)
3:2 (31.) Bühler (Weber; Gajovsky)
4:2 (42./PP1) Lars Schiller (Weber; Lukas Heger)
4:3 (47.) Pekr (Max Lukes)