Der ERC Ingolstadt hat sich im ersten Halbfinalspiel der Playoffs bei den Eisbären Berlin durch einen 4:3-Sieg bereits einen Matchball für das Heimspiel am Mittwoch erkämpft. Herausragender Mann auf dem Eis war Louis-Marc Aubry, der mit einem Hattrick sowie einer Vorlage an allen Panther-Toren maßgeblich beteiligt war.
Unverändert schickte Coach Doug Shedden sein Team in das erste Halbfinal-Duell. Dafür warteten die Hausherren mit einer Überraschung auf. Leo Pföderl war wieder mit von der Partie, obwohl wegen einer Knieverletzung bereits das Saisonaus für den Nationalspieler vermeldet worden war. Angestachelt von dieser positiven Überraschung aus Sicht der Eisbären, dauerte es nur 116 Sekunden, ehe die Berliner in Führung gingen. Mark Olver konnte aus dem Slot seinen eigenen Nachschuss verwerten. Die Panther brauchten ein paar Minuten, um sich zu schütteln und legten dann den Vorwärtsgang ein. In der achten Minute jubelten die Gäste schon, aber nach Videobeweis entscheiden die Schiedsrichter darauf, dass der Puck nicht im Tor war. Nach einer Großchance für Zach Boychuck durften die Blau-Weißen im Powerplay ran und nutzten dieses. Louis-Marc Aubry drückte den Puck nach einem Marshall-Schuss über die Linie (11.). Und der Ex-Eisbär blieb der auffälligste Mann auf dem Eis. In Überzahl fälschte er das Spielgerät an den Pfosten ab (13.), nur um dann 59 Sekunden vor der Pause doch für die 2:1-Führung zu sorgen. Bei einem Zwei-auf-Eins-Angriff schloss der 29-Jährige selbst ab und überwand Eisbären-Goalie Mathias Niederberger durch die Beine.
Auch aufgrund zweier Powerplays erwischten die Hausherren den deutlich besseren Start ins Mitteldrittel. Die beiden Überzahlspiele nutzten sie zwar noch nicht, blieben aber weiter am Drücker und glichen in der 30. Minute zum Ausgleich. Nachdem der ERC völlig die Zuordnung verloren hatte, stand Matt White am langen Pfosten völlig frei und schoss ein. Doch erneut erarbeiteten sich die Gäste nach und nach wieder mehr Offensivszenen und erzielten gut zwei Minuten vor der Pause die erneute Führung. Und wieder hatte Aubry seinen Schläger im Spiel. Er fälschte einen Simpson-Schuss ab, Niederberger konnte den Puck dadurch nicht kontrollieren, sodass Morgan Ellis im Nachstochern erfolgreich war. 19 Sekunden vor der Pausensirene hätte Frederik Storm um ein Haar auf 4:2 gestellt, bei seinem Rückhandschuss war nur die Latte im Weg.
Doch das Überzahlspiel lief auch zu Beginn des dritten Drittels noch und nur 43 Sekunden nach Wiederbeginn war es wieder Aubry, der zuschlug. Vor dem Kasten fälschte er erneut herausragend ab. Dass aber auch die Berliner über Spieler mit starker Hand-Auge-Koordination verfügen, stellte Pföderl unter Beweis, der ebenfalls per Abfälscher für den Anschlusstreffer sorgte (45.). Die Hausherren liefen nun ein ums andere Mal an, doch die Panther um Goalie Garteig stemmten sich mit allem, was sie hatten, dagegen und brachten die 4:3-Führung über die Runden.
STIMMEN ZUM SPIEL
ERC-Coach Doug Shedden: „Das Powerplay-Tor zu Beginn des dritten Drittels war enorm wichtig. Aubry und Simpson harmonieren zurzeit sehr gut und haben ein ganz starkes Spiel gemacht. Aber auch die fünf großen Jungs in der Defensive haben einen guten Job gemacht und Garteig war immer da, wenn wir ihn gebraucht haben.“
Panther-Kapitän Fabio Wagner: „Wir haben eine sehr kompakte Mannschaftsleistung gezeigt und unsere Chancenverwertung war ziemlich gut. Aber es war nur ein Spiel, wir fokussieren uns jetzt auf das nächste Duell und wissen, dass wir da nochmal eine Schippe drauflegen müssen.
Am Mittwoch (20:30 Uhr) empfangen die Panther Berlin in der SATURN-Arena zu Spiel zwei der Halbfinal-Serie.