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Auf Biegen und Brechen

Þ24 März 2018, 14:01
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LowenFrankfurt_DEL2_FULL
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Frankfurt (DJ) - 2:0, 0:2. Ein Drittel dominierten die Löwen, eines die Huskies. Mit 2:2 ging es ins Schlussdrittel von Spiel 5, der bisher engsten und umkämpftesten Partie zwischen Frankfurt und Kassel. Beide Teams hatten sich ihren Gegner in den ersten 40 Minuten jeweils gründlich zurecht gebogen. Welches Team im Schlussabschnitt final brechen würde, war letztlich bis wenige Sekunden vor Spielende nicht vorhersehbar.

Dann erlöste Nils Liesegang den amtierenden Meister mit einem lässigen Empty-Netter bei 59:59 nachdem sich die Löwen zuvor zwei Minuten lang der energischen Kasseler Schlussoffensive erfolgreich entgegengesetzt hatten.

Schon zwölf Minuten zuvor traf Liesegang für die Löwen den späteren Game-Winner (48.). Nachdem C.J. Stretch ein Offensivzonen-Bully für sich entschied, kam der Puck zurück zu Liesegang der vom linken Bullykreis aus abzog und den Puck vorbei am verdutzen Marko Pantowski perfekt in den Winkel plazierte. Mit dem Treffer gingen die Löwen final in Führung, nachdem die Huskies zuvor im 2. Drittel die 2:0 Führung der Löwen aus dem ersten Drittel egalisiert hatten.

Never chance a winning team

Löwen Coach Franz-David Fritzmeier vertraute am heutigen Abend dem gleichen Line-Up wie beim Auswärtssieg in Kassel. Da Lukas Koziol und Martin Schymainski weiterhin angeschlagen fehlten, setzte Fritzmeier in Anbetracht von nur drei zur Verfügung stehenden Sturmreihen erneut auf den offensiveren Wade MacLeod anstelle von 2-Wege-Stürmer Patrick Jarrett.

Im Tor der Löwen startete einmal mehr Antti Karjalainen, der immer besser in die Serie zu finden scheint und in Spiel 4 seine bisher beste Partie absolvierte. Auch wenn der Finne heute das zweite Kasseler Tor sicherlich gerne zurückhaben wollen wird, war Karjalainen vor allem im hart umkämpften Schlussdrittel für die Huskies nicht mehr zu überwinden und gab seinem Team so erst die Chance auf den Sieg.

Play-Off-Stimmung

Getragen von einer phantastischen Stimmung in der ausverkauften Eissporthalle hatten die Löwen den besseren Start in die Partie gegen stellenweise etwas verkrampft wirkende Huskies. Vor allem Kassels erste Reihe um Pimm, Carciola und Neal wurde von der Topformation der Löwen mit C.J. Stretch, Brett Breitkreuz, Nils Liesegang sowie Tim Schüle und Dalton Yorke effektiv eingebremst. Anstelle eigener offensicher Akzente musste der Kasseler Paradesturm immer wieder defensiv tätig werden, wenn Stretch, Breitkreuz und Liesegang nach vorne drängten.

Schon in der 6. Minute besorgte Brett Breitkreuz die frühe Führung für die Löwen per Penalty, nachdem er bei einem Konter zuvor regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Bei seiner zweiten Chance ohne Gegenspieler täuschte Breitkreuz Huskies-Goalie Pantkowski nur kurz mit einem „Head-Fake“ um den Puck dann trocken halbhoch über den rechten Schoner zu versenken.

Erst zaghafte, dann bissige Huskies

Die erste wirklich gute Gelegenheit für die Huskies ergab sich in der 15. Spielminute durch Alex Lambacher. Tim Schüle misslang sein Versuch eines Poke-Checks, so dass Lambacher mit Stefan Della Rovere allein gegen Dalton Yorke ins Drittel der Löwen zog. Doch anstatt seinen Nebenmann zu bedienen, verzog Lambacher seinen Schuss und setzte ihn über die Querlatte ins Fangnetz.

Bis dahin beschränkten sich die gefährlichen Torabschlüsse der Kasseler auf verdeckte und abgefälschte Distanzschüsse, vorwiegend vom ersten Defender-Duo John Rogl und Mike Little. Aber abgesehen von zwei Versuchen binnen eines starken Kasseler Offensiv-Shifts in der 5. Minute, die abgefälscht nur knapp am Tor vorbeistriffen, ergaben sich allerdings wenig aussichtsreiche Gelegenheiten aus diesen Aktionen.

Die nominell dritte Reihe der Huskies um Lambacher, Della Rovere und Jens Meilleur beschäftigte die Löwen aber vor allem in den ersten beiden Dritteln mehr als Franz-David Fritzmeier recht sein konnte. Letztlich war es vor allem auch der Energie dieser Reihe zuzuschreiben, dass die Huskies im zweiten Drittel trotz 0:2-Rückstand und einer frühen Strafzeit 40 Sekunden vor Ende des Abschnitts zum 2:2-Ausgleich kamen.

Zunächst erzielte Tyler Gron in der 27. Minute aus einer unübersichtlichen Szene heraus das 1:2 für die Huskies. Kurz vor Ende des Spielabschnitts gelang Sam Povorozinouk dann gar noch der Ausgleich durch eine Einzelaktion in der er mehrere Löwenspieler und Goalie Karjalainen umkurvte ehe er den Puck ins Netz legte.

Außer Kontrolle

Die Löwen mussten sich über den Verlauf des zweiten Drittels vorwerfen, sich den Schneid etwas zu sehr von Kassel abgekauft haben zu lassen. Denn eigentlich standen die Vorzeichen gut für ein kontrolliertes Drittel.

Noch vor der Pause zum zweiten Spielabschnitt gingen die Löwen im Powerplay durch einen Laser von Tim Schüle mit 2:0 in Führung. Über Stretch und Pistilli in Szene gesetzt, zog Schüle von der blauen Linie ab und nutzte dabei den Verkehr vor dem Tor, durch den Mirko Pantkowski die Sicht erschwert wurde und er den Puck vermutlich erst sah, als er an ihm vorbeirauschte.

Mit der Führung im Rücken hätten die Löwen in der 22. Minute eigentlich perfekt von der Strafe gegen Tyler Gron, der Dani Bindels an der Bande foulte, profitieren können. Doch so effektiv das Powerplay der Löwen im ersten Abschnitt funktionierte (1 von 1), so wenig zwingend war es in den folgenden zwei Minuten.

Mit dem Erfolg der überstandenen Strafe erarbeitete sich Kassel das Momentum und kam schließlich zum Anschlusstreffer durch Tyler Gron (27.). Just in der Phase der größten Kasseler Spielkontrolle leistete sich Braden Pimm einen eigentlich kapitalen Aussetzer, als er von der Seite kommend, im Stile einer Bowlingkugel wahllos in die Spielertraube vor dem Löwentor fuhr und dabei Eric Stephan am Kopf traf (32.). Zum Unverständnis der Löwen beließen es die Schiedsrichter in der Aktion bei einer kleinen Strafe. Doch auch nach diesem potentiellen „Momentumkiller“ nutzen die Löwen die sich bietende Chance in Überzahl nicht um die Kontrolle über das Spiel wiederzuerhalten.

Serienentscheidendes Drittel?

Völlig ausgeglichen ging es demnach mit einem Spielstand von 2:2 ins letzte Drittel. Beide Mannschaften konnten den immens wichtigen Sieg jeweils wittern- umso schwerer würde es wohl für den Unterlegenen werden die verpasste Chance zu verdauen. Entsprechend lautstark war die emotionale Eruption bei Nils Liesegangs Führungstreffer (48.), nach dem die Fans ihre Löwen bis zur Schlusssirene trugen.

Kassel erhöhte natürlich nach dem Rückstand umgehend den Druck nach vorne, wobei sie auch von manchem unsauberen Pass der Löwen profitierten. Gleichzeitig hatten die Löwen in der Offensive Pech, als Lucas Dumont bei einem starker Wechsel der dritten Reihe mit seinem Snap-shot am Pfosten scheiterte. So stand das Spiel bis in die finale Sekunde auf des Messers Schneide, ehe Nils Liesegang den 4:2 Endstand zur 3:2 Serienführung der Löwen besorgte.

Ausblick

Am Sonntag (25.3.2018) reisen die Löwen mit der Chance die Serie zu beenden nach Kassel. Der Beginn von Partie Nr. 6 ist auf 17 Uhr terminiert. 

 

 

eishockey.net / PM Löwen Frankfurt

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