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Die Carolina Hurricanes erwiesen sich am Mittwoch einmal mehr als unschlagbar. Mit einem 4:3 fuhren sie auswärts im United Center den neunten Sieg im neunten Spiel ein. Das gelang ihnen, obwohl es zwischenzeitlich danach aussah, als könnten die Blackhawks die Siegesserie der Hurricanes beenden.
Alex DeBrincat brachte Chicago bereits nach 95 Sekunden in Führung. Nach dem Ausgleich durch Derek Stepan, sorgte Patrick Kane im zweiten Drittel für das 2:1 für die Blackhawks und DeBrincat erhöhte in der 29. Minute auf 3:1. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass die Hurricanes mit mehr als einem Tor zurück lagen.
Rückstände an sich sind jedoch nichts Neues für Carolina. In ihren neun Siegen kassierten sie fünf Mal das erste Tor. Allerdings gelang ihnen stets der frühe Ausgleich und sie gingen nur zwei Mal mit einem Rückstand in die erste Drittelpause. Am Mittwoch mussten sie also ihre größte Aufholjagd der Saison zeigen.
"In den ersten beiden Dritteln waren wir nicht sonderlich gut", gab Trainer Rod Brind'Amour zu. "Es sah aus, als würden wir das Spiel einfach über uns ergehen lassen. Wir haben sicherlich nicht unser Spiel gespielt. Das hat man gesehen. Wir gingen mit einem Rückstand ins dritte Drittel, haben dann aber zu unserem Spiel gefunden."
Brind'Amours Team scheint zur Zeit einfach alles zu gelingen. Rookie Seth Jarvis erzielte in der 34. Minute den Anschluss und so lagen die Hurricanes erstmals in dieser Saison zu Beginn des Schlussdrittels zurück. Es dauerte jedoch nicht lange, bis sie zeigten, warum sie ungeschlagen sind. 17 Sekunden nach der Pause glich Jesper Fast aus und Martin Necas drehte das Spiel in der 44. Minute zum Ausgleich. Torwart Frederik Andersen hielt im dritten Drittel zwölf Schüsse und half Carolina vier Strafen zu überstehen.
"Wir waren im dritten Drittel acht Minuten in Unterzahl. Das ist gegen diese Mannschaft einfach zu viel", merkte Brind'Amour an. "Sie hatten ihre Chancen. Unser Torwart war aber wirklich gut. Freddie hat einige Saves geliefert. Wir haben wichtige Schüsse geblockt. Das war der entscheidende Punkt des Spiels."
Dank ihres Comebacks sind die Hurricanes das einzige Team in der NHL, dass eine perfekte Bilanz hat und alle 18 möglichen Punkte holte. Sie führen die Metropolitan Division vier Punkte vor den New York Rangers an, haben mit 1,67 Gegentoren pro Spiel die beste Abwehr der Liga und mit 4,11 Toren pro Spiel die drittbeste Offensive. Andrei Svechnikov, der Topscorer der Mannschaft, ist mit 13 Punkten (7 Tore, 6 Assists) der fünftbeste Scorer und Torschütze der Liga. Andersen, der bei acht der neun Siege zwischen den Pfosten stand, führt alle Torhüter mit 1,5 Gegentoren pro Spiel an und belegt mit einer Fangquote von 94,9 Prozent den zweiten Platz.
Die Siegesserie der Hurricanes bringt ihnen eine gute Ausgangsposition ein, um die Erfolge der vergangenen Jahre zu wiederholen und zu übertreffen. Sie zogen zuletzt drei Mal in Folge in die Stanley Cup Playoffs ein und erreichten 2019 das Conference Finale, wo sie in vier Spielen gegen die Boston Bruins ausschieden. Vergangene Saison waren sie mit 80 Punkten in 56 Spielen (36-12-8) das beste Team der Discover Central Division und das drittbeste Team der Liga.
In der laufenden Saison zeigt Carolina mit historischen Leistungen, dass das Team zu noch mehr fähig ist. Mit dem Sieg gegen die Blackhawks stellten sie den Franchise-Rekord für die meisten Siege in Folge ein. Sollten sie ihre nächste Partie gewinnen, würden sie den NHL-Rekord für die längste Siegesserie zu Beginn einer Saison erreichen. Den stellten die Toronto Maple Leafs in der Saison 1993/94 mit zehn Siegen auf, den Buffalo Sabres gelang 2006/07 die gleiche Serie.
Am Samstag (6 p.m. ET; NHL.tv; 23 Uhr MEZ) können sich die Hurricanes zu den Rekordhaltern gesellen, wenn sie gegen die Florida Panthers antreten. Sie stehen jedoch vor einer schweren Prüfung, denn Florida (8-0-1) ist das einzige andere Team, das bisher in jedem Spiel punktete.
