Dieses Spiel wird noch lange im Gedächtnis bleiben. Die Füchse lassen gegen das Top-Team der Scorpions alles auf dem Eis und verlieren am Ende unglücklich mit 7:9, nachdem sie einen 2-Tore-Rückstand im letzten Drittel noch egalisiert hatten.
Das Line-Up entsprach dem am Freitag, lediglich Carl Konze verblieb in Krefeld. Matthias Pape ergänzte wieder die Abwehr, wenngleich er mehr als nur eine Ergänzung auftritt.
Das Bild des Spiels war früh gemalt: Die Scorpions fuhren Angriff auf Angriff, hatten jede Menge zu tun, Linus Schwarte konnte sich mehrfach auszeichnen. Doch wenn die Füchse mal konterten, dann stets gefährlich. So auch beim 1:0 in Minute 5, als Linus Wernerson Libäck die Scheibe einfach mal Richtung Tor schlenzte. Als Brooklyn Beckers mit dem 2:0 den Spielverlauf komplett verkehrte (11.), rief das die Scorpions auf den Plan. Markus Eberhardt und Jordan Knackstedt glichen mit ihren Treffern aus. Das letzte Wort hatten jedoch die Füchse, als Michael Fomin eine tolle Vorarbeit von Pontus Wernerson Libäck zur 3:2-Pausenführung vollendete.
Drittel 2 sah zunächst den schnellen Ausgleich durch Justin Kirsch, der ein 2-auf-1 selbst und präzise abschloss, dann aber direkt das 4:3 nach einer herrlichen Einzelleistung von Pontus Wernerson Libäck, der Kevin Reich zum Schluss tunnelte (24.). Das Spiel nahm sich toretechnisch nun eine kleine Auszeit, auch da die Scorpions aus Respekt vor den flotten Füchse-Kontern etwas defensiver agierten. Das 4:4 erzielten sie dann doch in Person von Brett Cameron (37.)
Das letzte Drittel war nun nichts für schwache Nerven. 8 Tore und ein ständiges Auf-und-Ab der Gefühle. Erst brachten Justin Kirsch und Brett Cameron die Scorpions, die nun effizienter ihre Chancen nutzten 6:4 in Front, doch dann nahmen die Füchse das Herz in beide Hände. Die Scorpions kamen etwas aus dem Tritt, zogen unnötige Strafen. Dies wussten die Füchse zu nutzen. Erst fälschte Edwin Schitz perfekt vor dem Tor ab, dann knallte Jannis Kälble einen One-Timer zum 6:6 in die Maschen. Die Halle, die durchaus mehr als 776 Zuseher verkraftet hätte, stand Kopf. Die Scorpions kamen dann zu einem weiteren Powerplay. Christoph Kabitzky schweißte die Scheibe zum 6:7 ein (57.). Doch die Füchse resignierten nicht, warfen alles nach vorn. Kurz nach dem Linus Schwarte Platz machte für einen 6. Feldspieler, bugsierte Linus Wernerson Libäck den Puck vors Tor und Youngster Matthias Pape stocherte die Scheibe zum 7:7 über die Linie. Was ein Wahnsinn. Doch hielt die Freude über den erneuten Ausgleich nur 14 Sekunden: erneut Christoph Kabitzky markierte im Gegenzug das 7:8. Das konnten die Füchse nun nicht mehr beantworten, Justin Kirsch machte per Empty-Net-Goal den Deckel drauf.
Auch wenn man nach den Comebacks im Schlussdrittel am Ende nicht “die Balance halten konnte”, wie Fabian Schwarze sagte und mögliche Punkte verpasste, musste unser Coach dem Charakter der Truppe ein Lob aussprechen. Dies war auch das Gefühl der Fans, die das Team für diesen kämpferischen Einsatz nach dem Spiel feierte!
Wir danken unseren Anhängern für die tolle Unterstützung!
Man muss aus diesem Abend das Positive mitnehmen: wieder effizient die Chancen genutzt, lange einem Spitzenteam Paroli geboten und eine gute Mentalität gezeigt.
1:0 (05:41) L.W. Libäck (Mannes, Schymainski)
2:0 (10:55) Beckers (Pape, Nagtzaam)
2:1 (11:13) Eberhardt (Kabitzky, Aquin)
2:2 (18:17) Knackstedt (Trattner, Klöpper)
3:2 (19:41) Fomin (P.W. Libäck, Lebek)
3:3 (21:01) Kirsch (Wruck)
4:3 (23:18) P.W. Libäck (Schymainski, Mensch)
4:4 (36:23) Cameron (Reinig, McPherson)
4:5 (40:16) Kirsch (Knackstedt, Cameron) 5-4
4:6 (45:55) Cameron (Knackstedt, Wruck)
5:6 (52:29) Schitz (P.W. Libäck, Saarelainen) 5-4
6:6 (55:26) Kälble (P.W. Libäck, Fomin) 5-4
6:7 (56:50) Kabitzky (McPherson, Aquin) 5-4
7:7 (58:40) Pape (L.W. Libäck) 6-5
7:8 (58:54) Kabitzky (McPherson, Götz)
7:9 (59:53) Kirsch (Cameron) ENG