Der Kampf um die Playoffs spitzt sich in der Deutschen Eishockey Liga immer weiter zu. Während die konstantesten Mannschaften aus München, Mannheim und Straubing die Top drei wohl unter sich aus machen werden, scheint der Playoff-Zug für Schwenningen, Iserlohn und Krefeld fast schon abgefahren zu sein. Dazwischen reißen sich acht Teams um die Tickets für die am 11. März beginnende K.-o.-Runde.
Durch die vier Punkte, die die Adler am vergangenen Wochenende mit der Niederlage nach Penaltyschießen in Straubing sowie dem Dreier gegen Köln eingefahren haben, hat sich der amtierende deutsche Meister in Lauerstellung gebracht. Der Rückstand auf die Red Bulls beträgt mittlerweile nur drei Punkte. Mit zwei Erfolgserlebnissen in den letzten beiden Partien vor der zweiten Ligapause in Wolfsburg (31.01. / 19.30 Uhr) und Bremerhaven (02.02. / 14.00 Uhr) könnte die Mannschaft um Aushilfskapitän Ben Smith dem Klassenprimus zumindest auf den Fersen bleiben – im Bestfall sogar überholen. „Ich persönlich schaue nicht allzu oft auf das Klassement. Wir versuchen, uns immer nur auf das nächste Match zu fokussieren. Damit sind wir bis jetzt ganz gut gefahren. Abgesehen davon können wir ohnehin nicht kontrollieren, was die anderen Teams in der Liga machen“, hatte Angreifer Tommi Huhtala unter der Woche unmissverständlich erklärt.
In die gleiche Kerbe schlägt nun auch Teamkollege Thomas Larkin. „Ab und zu schaue ich mir die Tabelle an. Allerdings können wir nur das beeinflussen, was wir auf dem Eis machen. Wenn wir das spielen, was uns stark macht, haben wir auch Erfolg“, so der Verteidiger, der am Freitag gegen die Tigers seinen ersten Saisontreffer erzielte. Der Meisterschütze von 2019 hat nicht erst seit dem vergangenen Wochenende registriert, dass die Partien an Intensität zugelegt haben. „Die Spiele werden immer härter, haben Playoff-Charakter. In der jetzigen Phase der Saison zeigen die Teams, was sie drauf haben, alle kämpfen um die Qualifikation für die Endrunde“, hat der 29-Jährige keinerlei Probleme damit, dass es auf dem Eis körperbetonter zur Sache geht.
Keine leichten Aufgaben
Auf ähnlich heiße Tänze wie zuletzt werden sich die Adler auch gegen Wolfsburg und Bremerhaven einstellen müssen. „Wolfsburg wird nach dem 5:1-Heimsieg gegen München völlig beflügelt sein und versuchen, den Schwung aus diesem Spiel mitzunehmen. In Bremerhaven hingegen ist es nie leicht, die Pinguins spielen sehr hart und nehmen jeden Zweikampf an“, weiß Andrew Desjardins, dass er und seine Kollegen auf zwei äußerst unangenehme Kontrahenten treffen. „Wir müssen unser Spiel spielen, das System durchziehen, Fehler minimieren und härter arbeiten als Wolfsburg und Bremerhaven. Dann gehen die Partien auch in die richtige Richtung.“
Fehlerminimierung ist ein gutes Stichwort. Sowohl in Straubing als auch gegen Köln leisteten sich die Adler nach geschossenen Toren kurze Konzentrationsschwächen, kassierten direkt im nächsten Wechsel ein Gegentor. „Da waren wir nicht auf der Höhe. In diesen Situationen müssen wir mental bereit sein und das Spiel einfach halten, um das Momentum zu konservieren und nicht abzugeben“, appelliert Desjardins.
Lampl fraglich, Goc keine Option
Mit wie vielen Spielern sich die Adler am Donnerstagnachmittag auf den Weg nach Niedersachsen machen, ist derzeit noch unklar. Weil Cody Lampl im Training krankheitsbedingt fehlte und ein Einsatz für Marcel Goc noch zu früh kommt. Der Kapitän der Adler wird nach der Pause sein Comeback feiern.
Für alle, die die Spiele nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von diesen Partien!