Auswärtssieg bei den Islanders

Auswärtsspiele in Lindau waren aus Tradition schon immer eine verdammt enge Kiste – und diese wurde auch heute beibehalten. Die Garmischer, die eigentlich nach dem Derbysieg am Freitag mit breiter Brust in das Spiel gehen sollten, kamen im ersten Drittel überhaupt nicht in Gang. In den ersten Minuten schafften es beide Mannschaften, den Gegner jeweils fern vom eigenen Tor zu halten. Doch mit dem Aluminiumtreffer der Lindauer in der 10. Spielminute läutete die Glocke auf Angriff für die Islanders. Chance um Chance erarbeiteten sich die Bodenseer, doch vergaben oder scheiterten am gut aufgelegten Andi Mechel im Tor der Garmischer. Ausser einer Doppelchance von Curtis Roach und einem Versuch von Felix Linden kam von Seiten der Riesserseer viel zu wenig. Kurz vor Ende des ersten Abschnittes klingelte es dann erneut am Gestänge hinter Andi Mechel, es ging also torlos in die erste Pause.
 
Ob es der zweite Alu-Treffer war, eine Ansprache von Coach Pat Cortina oder etwas anderes – es hat auf jeden Fall gefruchtet. Im Mittelabschnitt waren die Weiss-Blauen deutlich präsenter, spielten von Beginn an mit und erarbeiteten sich auch entsprechende Chancen. Robin Soudek und Philip Ziesche brachten die Mannen von der Alpspitze binnen 73 Sekunden mit 2:0 in Front – und das auch vollkommen verdient. Doch kaum hat man sich diese Führung erarbeitet, wurde man wieder ein Stück passiver, was die Gastgeber nur kurze Zeit später durch Damian Schneider zum Anschluss nutzten. In der Folge ein offenes Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten – mit leichten Vorteilen wieder für die Gastgeber. Die besten Möglichkeiten auf Seiten des SCR hatten Höller, Pronin, Soudek oder Veber – ein weiteres Tor fiel nicht mehr.

Für den Schlussabschnitt brauchte es die bekannten 3 Euro für das Phrasenschwein. „Auf der Strafbank gewinnst Du keine Spiele“. Der SCR schwächte sich selbst durch unnötige Strafzeiten und gab den Lindauern damit die Unterstützung, die sie brauchten. Zwar war das Penalty-Killing an diesem Abend sehr stark, so dass man auch 77 Sekunden 3 gegen 5 überstand, doch die Bodenseer zogen das Momentum auf ihre Seite und kamen am Ende verdient zum Ausgleich durch Eric Bergen. Das Unentschieden nach 60 Minuten bedeutete also Verlängerung in Lindau. Die zusätzlichen fünf Minuten spiegelten das ganze Spiel wieder. Eng, umkämpft, mit Chancen auf beiden Seiten – die Entscheidung aber musste im Penaltyschießen fallen. Auch hier Spannung pur – in der fünften Penaltyrunde war es dann Robin Soudek, der den Werdenfelsern den Extrapunkt sicherte.